Loveparade-Unglück von 2010 Der Gerichtsprozess wurde nun endgültig eingestellt
Knapp zehn Jahre ist es her, seit die Loveparade in Duisburg tragisch endete. Das Strafverfahren war eines der aufwändigsten der Nachkriegszeit. Jetzt wurde der Prozess nach zweieinhalb Jahren und 184 Sitzungstagen eingestellt – ein Urteil wird es nicht geben.
Im Juli 2010 wurden durch das Gedränge auf der Loveparade 21 junge Menschen getötet und mehr als 650 Personen verletzt. Am Verfahren waren so viele Menschen beteiligt, dass die Gerichtsverhandlungen im Düsseldorfer Kongresszentrum stattfanden. Zum Schluss verblieben noch drei Angeklagte, die allesamt leitende Positionen beim Veranstalter Lopavent innehatten. Man warf ihnen schwere Planungsfehler vor, die zur fahrlässigen Tötung und fahrlässigen Körperverletzung führten.
Der Prozess wurde laut der Welt schon Mitte März unterbrochen, als eine Richterin vorsorglich in Quarantäne geschickt wurde. Darauf schlug das Landgericht Anfang April vor, das Verfahren einzustellen – im Juli wäre der Tötungsvorwurf sowieso verjährt. Das 3.800 Seiten starke Gutachten des Sachverständigen Prof. Jürgen Gerlach wurde vor Gericht nicht mehr besprochen.