Direkt zum Inhalt
Linke Gewalt

Linke Gewalt Rund 50 vermummte Linksextremisten greifen Polizei und CSD-Veranstalter an

ms - 31.07.2023 - 11:00 Uhr
Loading audio player...

Beim CSD in Stuttgart kam es am vergangenen Wochenende zu Angriffen von linksextremen Aktivisten, wie die Polizei Stuttgart mitteilte. Dabei griffen rund 50 vermummte Personen erst den Parade-Wagen der CSD-Organisatoren an, später dann versuchten sie mehrfach, die Abschlusskundgebung zu stören. Als der Versammlungsleiter Detlef Raasch die linken Randalierer direkt ansprach, griffen diese ihn an und verletzten ihn, bis schlussendlich die Polizei eingreifen musste.

50 Linksextremisten gegen die Polizei

Die Gruppe von rund 50 linksextremen Aktivisten wurde schlussendlich in Richtung des Innenhofes des Schlossplatzes „begleitet“, so die Polizei. Anschließend wurden sie kontrolliert, eine 26-Jährige wurde kurzzeitig auch festgesetzt, weil sie einen Polizisten leicht verletzt haben soll. Immer wieder soll es auch während der gesamten Aktion zu weiteren Angriffen auf Polizeibeamte gekommen sein. 

Hintergrund für die Attacken aus dem linken Spektrum ist die Kritik, dass der CSD nicht mehr in der Tradition stehen würde, dass sich „queere Menschen gegen die alltägliche Unterdrückung durch Polizei und Gesellschaft“ wehren würden. Der CSD sei zu einer „kommerzialisierten Party“ verkommen, bei der sich bürgerliche Parteien, Unternehmen und die Polizei immer wieder selbst „darstellen“ würde. Der Stuttgarter CSD-Verein hatte sich im Juni auch gegen jede Form von Linksradikalismus ausgesprochen, nachdem der CSD Freiburg das Logo der Antifaschistischen Aktion auf seinen Plakaten verwendet hatte.

Zeichen setzen gegen Hasskriminalität

Die Eskalation wirkte für viele der rund 400.000  Besucher beim CSD in Stuttgart auch deswegen durchaus verstörend, weil gerade das Thema Gewalt in diesem Jahr im Mittelpunkt des Prides stand. Unter dem Motto „Nicht mit uns! Gemeinsam sicher und stark“ wollte der CSD auf die stetig steigenden Zahlen von Hasskriminalität gegenüber LGBTI*-Menschen hinweisen und erklärte dazu: „Auch wenn queere Menschen in der Mitte der Gesellschaft angekommen zu sein scheinen und viel Unterstützung spüren, beobachten wir einen deutlichen Anstieg queerfeindlicher Übergriffe und aggressiver Stimmungen.“ Der CSD-Vorstand verwies dabei auch auf die Tatsache, dass es in diesem Jahr bei fast jedem CSD bisher zu Angriffen auf die LGBTI*-Community gekommen ist.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Besserer Schutz im Club

Awareness-Konzept in Wien

40 % der Wiener fühlen sich unsicher beim Clubbing, gerade auch queere Menschen. Ab 2026 wird ein Awareness-Konzept bei Events deswegen zur Pflicht.
Urteil mit großer Bedeutung

Präzedenzfall für US-Queers?

Ein Gericht in Kanada setzte vorerst die Ausweisung eines queeren US-Bürgers aus. Begründung: In den USA könnte es nicht mehr sicher für LGBTIQ* sein.
Hass-Kampagne in der Türkei

Perfide Umfrage in der Bevölkerung

Die Türkei geht mit immer extremeren Mitteln gegen die Community vor, jetzt soll eine perfide Befragung der Bevölkerung den Hass auf LGBTIQ+ befeuern.
Debatte um Social Media Verbot

Streeck für Jugend-Alterssperre

Suchtbeauftragter Steeck hat sich für ein Verbot von Social Media für Jugendliche unter 16 Jahren ausgesprochen. Queere Vereine sehen das kritisch.
Klage gegen US-Influencerin

Emmanuel und Brigitte Macron

Der französische Präsident Emmanuel Macron und seine Frau haben Klage gegen eine US-Influencerin eingereicht, die die First Lady als trans* bezeichnet
Pride-Start beim CSD Nürnberg

Zwei Wochen Pride-Weeks in Bayern

Gute zwei Wochen lang werden ab heute die Pride-Weeks in Nürnberg gefeiert, abgerundet durch ein verstärktes Sicherheitskonzept.
Neues Pride Verbot

Rumänien verbietet Oradea Pride

Neues Pride-Verbot nach dem Budapest Pride! In Rumänien wurde kurzfristig der Oradea Pride am kommenden Samstag aus fadenscheinigen Gründen verboten.
Partnerschaft in Lettland

Positives Fazit nach einem Jahr

Seit einem Jahr können Homosexuelle in Lettland eine eingetragene Partnerschaft eingehen. 235 nutzen bisher die Chance - Hoffnnung für weitere Rechte
Homophobie als Grundsatz

Erzbistum Köln verweigert Segnungen

Das Erzbistum Köln hat jetzt mitgeteilt, dass trotz der Erlaubnis aus Rom es in der Rheinmetropole keine Segnungen von Homosexuellen geben wird.