Linke Gewalt Rund 50 vermummte Linksextremisten greifen Polizei und CSD-Veranstalter an
Beim CSD in Stuttgart kam es am vergangenen Wochenende zu Angriffen von linksextremen Aktivisten, wie die Polizei Stuttgart mitteilte. Dabei griffen rund 50 vermummte Personen erst den Parade-Wagen der CSD-Organisatoren an, später dann versuchten sie mehrfach, die Abschlusskundgebung zu stören. Als der Versammlungsleiter Detlef Raasch die linken Randalierer direkt ansprach, griffen diese ihn an und verletzten ihn, bis schlussendlich die Polizei eingreifen musste.
50 Linksextremisten gegen die Polizei
Die Gruppe von rund 50 linksextremen Aktivisten wurde schlussendlich in Richtung des Innenhofes des Schlossplatzes „begleitet“, so die Polizei. Anschließend wurden sie kontrolliert, eine 26-Jährige wurde kurzzeitig auch festgesetzt, weil sie einen Polizisten leicht verletzt haben soll. Immer wieder soll es auch während der gesamten Aktion zu weiteren Angriffen auf Polizeibeamte gekommen sein.
Hintergrund für die Attacken aus dem linken Spektrum ist die Kritik, dass der CSD nicht mehr in der Tradition stehen würde, dass sich „queere Menschen gegen die alltägliche Unterdrückung durch Polizei und Gesellschaft“ wehren würden. Der CSD sei zu einer „kommerzialisierten Party“ verkommen, bei der sich bürgerliche Parteien, Unternehmen und die Polizei immer wieder selbst „darstellen“ würde. Der Stuttgarter CSD-Verein hatte sich im Juni auch gegen jede Form von Linksradikalismus ausgesprochen, nachdem der CSD Freiburg das Logo der Antifaschistischen Aktion auf seinen Plakaten verwendet hatte.
Zeichen setzen gegen Hasskriminalität
Die Eskalation wirkte für viele der rund 400.000 Besucher beim CSD in Stuttgart auch deswegen durchaus verstörend, weil gerade das Thema Gewalt in diesem Jahr im Mittelpunkt des Prides stand. Unter dem Motto „Nicht mit uns! Gemeinsam sicher und stark“ wollte der CSD auf die stetig steigenden Zahlen von Hasskriminalität gegenüber LGBTI*-Menschen hinweisen und erklärte dazu: „Auch wenn queere Menschen in der Mitte der Gesellschaft angekommen zu sein scheinen und viel Unterstützung spüren, beobachten wir einen deutlichen Anstieg queerfeindlicher Übergriffe und aggressiver Stimmungen.“ Der CSD-Vorstand verwies dabei auch auf die Tatsache, dass es in diesem Jahr bei fast jedem CSD bisher zu Angriffen auf die LGBTI*-Community gekommen ist.