Direkt zum Inhalt
Russischer Präsident Putin // © dicus63

LGBTI* feindliche Gesetze in Russland Russischer Präsident Putin unterzeichnet Gesetze gegen LGBTI*

tr - 09.04.2021 - 13:00 Uhr
Loading audio player...

Schlimme Nachrichten für LGBTI* in Russland. Der Präsident Vladimir Putin wird für weitere zwei Amtsperioden an der Macht sein. Das bedeutet, er bleibt für zusätzliche zwölf Jahre in seiner Position. Nun hat er mehrere LGBTI*-feindliche Änderungen im Gesetz unterzeichnet. Dazu gehört auch die Ehe für alle. Das hat religiöse Hintergründe. Der Glaube an Gott soll in den Vordergrund gerückt werden.

Abstimmung im Juli 2020

Bereits im Juli des Jahres 2020 gab es eine Abstimmung russischer Bürger und Bürgerinnen über eine Verfassungsreform. Das Ergebnis brachte etwa 77 Prozent mit sich, die für die LGBTI*-unerträglichen Änderungen stimmten. Neben dem Verbot für die gleichgeschlechtliche Ehe dürfen Transmenschen keine Kinder mehr adoptieren. Selbst in der TV-Werbekampagne wird deutlich, dass man sich gegen LGBTI* ausspricht. Im Sommer des letzten Jahres schrieb schwulissimo.de über das Vorhaben, die Homo-Ehe zu verbieten. Daraufhin folgten Demos gegen die Verfassungsreform, über die ebenfalls berichtet wurde.

Schlechte Aussichten für russische LGBTI*-Community

Jetzt treten all diese Neuerungen in Kraft und für die russische LGBTI*-Community verschlechtert sich Vieles. Selbst die LGBTI*-Verfolgung wird in der Teilrepublik Tschetschenien gestattet, schreibt gay.ch. Das eingeführte Anti-Gay-Propagandagesetz macht es zur Straftat, Homosexualität öffentlich zu zeigen oder es zu thematisieren. Das führt zu Hassverbrechen und Homophobie, denn durch das neue Gesetz werden diese Gedankengänge unterstützt.

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Strafe, weil er CSD zuließ?

Anklage gegen Gergely Karácsony

Der Bürgermeister von Budapest sieht sich mit strafrechtlichen Ermittlungen konfrontiert, weil er die Pride-Parade im Juni 2025 ermöglicht hat.
Vorurteile im Kampf gegen HIV

Religiöser Hass in Uganda

Christliche Kirchen verhindern aus Homophobie in Uganda die Unterstützung von Menschen mit HIV, wie die jüngste UNAIDS-Studie belegt.
Rollback in Arlington

Ende bei Antidiskriminierungsschutz

Die erste Stadt in den USA, Arlington, hat jetzt die LGBTIQ+-Antidiskriminierungsgesetze aufgehoben. Eine Entwicklung mit landesweiter Signalwirkung.
Homosexuelle als Bedrohung

Neue Stigmata in Malaysia

Der größte islamische Jugendverein in Malaysia erklärte homosexuelle Menschen zur Bedrohung und fordert weitere Restriktionen gegen die Community.
Asyl für queere Flüchtlinge

Neues Zentrum in Amsterdam

In Amsterdam soll ein neues Asylzentrum nur für queere Flüchtlinge und alleinstehende Frauen entstehen.
Kontenlöschungen bei Meta

Queere Gruppen und Frauen betroffen

Meta steht massiv in der Kritik, zahlreiche Konten mit queeren Inhalten sowie zu Frauenrechten und Abtreibung gelöscht oder stark zensiert zu haben.
Neue Diskriminierung

Keine HIV-positiven US-Soldaten

Das US-Verteidigungsministerium will HIV-positive Soldaten entlassen. Ob das gelingt, ist derzeit Gegenstand einer juristischen Auseinandersetzung.
Klage gegen Erzbistum Köln

Vorwurf von sexuellem Missbrauch

Ein 70-jähriger Mann hat jetzt das Erzbistum Köln wegen mehrfachem sexuellen Missbrauch in seiner Jugend auf eine Million Euro Schmerzensgeld verklagt
Hassdelikt: Polizei ermittelt

Ein gezielter Tritt gegenLGBTIQ+

Ein Postbote in Belfast wurde entlassen, weil er einen Gartenwichtel in Regenbogenfarben samt Pride-Flagge mutwillig umstieß.