Keine Entwarnung bei Mpox! Rassismus spielte bei der Ausbreitung auch eine Rolle
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat jetzt erneut bekräftigt, dass von den Affenpocken nach wie vor eine Gefahr ausgehe. Die Organisation wird den internationalen Notstand (Public Health Emergency of International Concern) weiter aufrechthalten. Die Deutsche Aidshilfe hat sich der Gefahreneinschätzung ebenso angeschlossen. Es gebe zudem, so die WHO, auch Hinweise auf potenziell erneut höhere Risiken bei großen Events in diesem Jahr.
Neue Viruswelle möglich
Bisher wurden insgesamt rund 90.000 Fälle von Affenpocken in 110 Ländern festgehalten, 97 Menschen sind an Mpox verstorben, so die WHO. In Deutschland wurden nach Angaben des Robert Koch-Instituts rund 3.700 Fälle registriert. Die WHO erklärte zudem, dass in einigen Regionen weiterhin ein höheres Risiko für eine Ansteckung und Ausbreitung existiere, aktuell vor allem in Lateinamerika sowie Mittelamerika. Dabei haben sowohl die Affenpocken wie auch Covid-19 eindrucksvoll belegt, dass eine neue Viruswelle auf einem anderen Kontinent sehr schnell auch wieder Europa erreichen könnte. Die Länder mit den stärksten Fallzahlen im vergangenen Jahr waren Deutschland, Spanien und Großbritannien.
Rassismus befeuerte Mpox-Ausbreitung
Zudem hielt die WHO weiter fest, dass auch das Thema Rassismus eine große Rolle bei der Ausbreitung von Mpox spielte. Die Deutsche Aidshilfe hält dazu fest, dass schwarze Homosexuelle sowie schwule Lateinamerikaner höhere Infektionsraten bei gleichzeitig geringerem Zugang zu Präventionsmöglichkeiten aufgewiesen haben. „Nach Eindämmung des globalen Ausbruchs sollten Länder, wo das möglich ist, eine Eliminierung anstreben“ erklärt die DAH mit Blick auf das Virus. In Europa und Deutschland ruft die DAH wie auch andere LGBTI*-Verbände abermals vor allem schwule Männer mit wechselnden Sexualkontakten dazu auf, sich zeitnah impfen zu lassen.