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Kein X, Kein Regenbogen

Kein X, Kein Regenbogen US-Außenminister Rubio macht ernst und verbietet Regenbogenfahnen und den X-Eintrag in Pässen

ms - 24.01.2025 - 14:00 Uhr
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Die Trump-Administration hat jetzt mit weiteren Verboten gegen die LGBTI*-Community nachgelegt: Das Außenministerium hat allen US-Botschaften weltweit verboten, künftig andere Flaggen als die der USA zu hissen. Ähnliches gilt für alle staatlichen Einrichtungen im Inland. Außerdem soll der Eintrag „X“ für „divers“ in allen Pässen verschwinden.

Amerika-Flagge an US-Einrichtungen

Vom Flaggenverbot „One Flag Policy“ (Ein-Flaggen-Politik) betroffen sind dabei nicht nur Regenbogenfahnen, sondern auch alle anderen, nicht staatlichen Flaggen wie beispielsweise für Black Lives Matter. „Ab sofort darf nur noch die Flagge der Vereinigten Staaten von Amerika in US-Einrichtungen im In- und Ausland gehisst oder gezeigt werden und in Inhalten der US-Regierung dargestellt werden“, so das Memo. 

Zudem wurde dabei betont: „Die Flagge der Vereinigten Staaten von Amerika hat alle Amerikaner unter den universellen Prinzipien von Gerechtigkeit, Freiheit und Demokratie vereint. Diese Werte, die das Fundament unseres großartigen Landes bilden, werden von allen amerikanischen Bürgern geteilt, in der Vergangenheit und in der Gegenwart.“ Die einzigen zulässigen Ausnahmen seien die Flagge der Kriegsgefangenen/Verschwundenen und die Flagge der Geiseln und unrechtmäßig Inhaftierten, heißt es in dem Memo weiter.

Kein X mehr in Pässen

Zudem hat der neue Außenminister der USA, Marco Rubio, angeordnet, dass das Außenministerium die Ausstellung von Pässen mit der Kennzeichnung „X“ für nicht-binäre Menschen mit sofortiger Wirkung einstellen soll. Bisher wurde die diverse „X“-Markierung von trans* und nicht-binären Amerikanern verwendet. 

Die Maßnahme betrifft sowohl alle aktuellen wie auch alle künftigen Passanträge. Bereits existierende Pässe mit „X“-Kennzeichnung sind weiterhin gültig, aber bei der Erneuerung wird das X gestrichen. Nach Angaben des Williams Institutes an der UCLA School of Law beantragten bisher jedes Jahr fast 17.000 nicht-binäre Amerikaner einen Reisepass mit der Geschlechtsangabe X. Rubio wiederholte dabei auch noch einmal das Credo von Präsident Trump, dass das „das Geschlecht nicht veränderbar ist.“     

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