Invasion der Ukraine LGBTI* nehmen versteckte russische Militärpersonen gefangen
Einige russische Militärpersonen suchten im ukrainischen Kharkiv Zuflucht in einem Keller – sie wussten nicht, dass der Keller einer LGBTI*-Organisation als Büro diente. Das wurde ihnen zum Verhängnis.
Ein unvorteilhaftes Versteck
Viktor Pylypenko ist schwul, ein ukrainischer Veteran und Mitglied einer LGBTI*-Organisation in Kharkiv. Gegenüber The Israel Hayom erzählte er, dass sich die Militärpersonen letzte Woche in deren Kellerbüro versteckt hatten. Ob die russischen Armeeangehörigen sich verirrt hatten oder vor dem ukrainischen Widerstand geflüchtet waren, ist nicht bekannt. Jedenfalls waren die Kämpfenden sich nicht im Klaren darüber, dass sie sich im Büro einer LGBTI*-Organisation befanden. Laut Pylypenko verprügelten die politisch Aktiven das Militärpersonal und nahmen es gefangen: „Dies ist unser Krieg“, so Pylypenko. Die Mitglieder der Organisation kämpften als Teil der ukrainischen Bevölkerung – aber auch als LGBTI*-Personen: „Ich bin sicher, dass die Kameraden in Kharkiv das verstanden.“
Gegen einen tyrannischen Feind
„Wir konfrontieren einen tyrannischen, homophoben Feind“, so Pylypenko. Er gehört zu den Ehemaligen, die aufgrund der Situation letzte Woche erneut ins Militär eintraten. Auch zahlreiche andere ukrainische LGBTI*-Personen bereiteten sich in den vergangenen Wochen mit militärischem und medizinischem Training auf eine russische Invasion vor (SCHWULISSIMO berichtete). In der Ukraine sind gleichgeschlechtliche Beziehungen legal. 2015 begannen laut dem Star Observer progressive Reformen, die ein Diskriminierungsverbot am Arbeitsplatz und eine leichtere Transition für trans* Personen beinhalteten.