Direkt zum Inhalt
Ian Gelder ist tot
Rubrik

Ian Gelder ist tot Große Trauer bei Gelders Freund: „Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich ohne ihn an meiner Seite tun werde.“

ms - 08.05.2024 - 15:00 Uhr

Der britische, schwule Schauspieler Ian Gelder ist am Montag im Alter von 74 Jahren gestorben, wie sein Management jetzt mitteilte. Einem breiten Publikum ist Gelder vor allem als  Kevan Lannister in der Kultserie „Game of Thrones“ bekannt. Mit einer herzergreifenden Botschaft verabschiedete sich jetzt Gelders Partner und Schauspielkollege Ben Daniels (59) von ihm. 

30 Jahre Partnerschaft

Daniels schrieb auf Instagram inklusive eines Fotos: „Mit großer Traurigkeit und schwerem Herzen, das in Millionen Stücke zerbrochen ist, hinterlasse ich diesen Beitrag, um das Ableben meines geliebten Mannes und Lebenspartners Ian Gelder bekannt zu geben. Bei Ian wurde im Dezember ein Gallengangkarzinom diagnostiziert, und gestern ist er um 13.07 Uhr gestorben. Ich hatte meine Arbeit aufgegeben, um mich um ihn zu kümmern, aber keiner von uns hatte eine Ahnung, dass es so schnell gehen würde. Er war mein absoluter Fels in der Brandung, und wir waren seit über 30 Jahren Partner. Wenn wir nicht zusammen waren, sprachen wir jeden Tag miteinander.“  

Tiefe Trauer bei Gelders Freund 

Daniels weiter: „Er war der freundlichste, großzügigste, temperamentvollste und liebevollste Mensch. Er war ein wunderbarer Schauspieler, und jeder, der mit ihm arbeitete, war von seinem Herzen und seinem Licht berührt. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich ohne ihn an meiner Seite tun werde. Er hat seine schreckliche Krankheit mit so viel Tapferkeit und ohne Selbstmitleid gemeistert. Er war bemerkenswert und wir werden ihn sehr vermissen. Dieses Foto wurde zur Weihnachtszeit aufgenommen, nachdem ich ihn aus dem Krankenhaus geholt hatte, und obwohl er die schlimmsten drei Wochen dort durchgemacht hatte, kann man immer noch seine Freude und Liebe durchschimmern sehen. Ruhe gut mein süßer Chianni.“

Ein gefeierter Theaterdarsteller

Gelder, Jahrgang 1949, begann seine Karriere in jungen Jahren als Theaterschauspieler und spielte auch als Teil der Royal Shakespeare Company in vielen Klassikern wie Shakespeares „Der Kaufmann von Venedig“ oder auch Arthur Millers „Hexenjagd“. Er wurde zum gefeierten Charaktermimen, im Jahr 2007 wurde ihm schließlich der renommierte britische Olivier Award verliehen. 

Ab den 1970er Jahren wirkte er auch in vielen britischen und später auch amerikanischen Serien und Fernsehproduktionen mit. Zu seinen erfolgreichsten Filmen gehören „King Ralph“ mit John Goodman sowie „Die Päpstin“ von Sönke Wortmann. Das größte Publikum erreichte er aber mit der Rolle des Kevan Lannisters in der Serie „Game of Thrones“. 

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Hass und Diskriminierung

Zukunft in Großbritannien ungewiss

Die britische Konservative Partei plant, die polizeiliche Erfassung sogenannter „Non-Crime Hate Incidents“ (NCHIs) stark einzuschränken.
Offener Krieg gegen LGBTIQ+

Georgien am Abgrund

Die Regierung in Georgien geht immer radikaler und rabiater gegen die Community vor - doch nun formiert sich verstärkt Widerstand.
Späte Versöhnung

Das allererste Schwulengefängnis

In Australien gab es 30 Jahre lang das weltweit erste Gefängnis für Schwule. Nun wurde die Einrichtung als dunkles Kulturerbe des Landes anerkannt.
Die digitale Gefahr

Gefährdungslage für Jugendliche

Corona ist längst vorbei, doch für LGBTIQ+-Jugendliche sind digitale Anfeindungen noch immer Alltag, vor allem auch sexuelle Attacken.
Neue Kritik an der FIFA

Appell von queeren Verbänden

Queere Verbände wollen nun mittels einer Petition die Fußballmeisterschaft 2034 in Saudi-Arabien verhindern und rufen zum Boykott auf.
Späte Rache

High Noon im Lehrerzimmer

Rache wird am besten kalt serviert? Das dachte sich wohl eine ehemalige lesbische College-Schülerin, die sich nun für den Job ihres Peinigers bewirbt.
Keine Lust auf Jobs vor Ort

Gen-Z setzt besondere Prioritäten

Streaming während der Arbeitszeit im Home Office? Für die junge queere Generation denkbar - aber auch sinnvoll oder nicht?! Experten sind sich uneins.
Schwulen Rückenansichten

Amüsante Spekulationen in den USA

Amüsante Spekulationen: Die US-Presse fragt sich derzeit, ob in Caspar David Friedrichs Bildern eine homoerotische Komponente mitschwingt.