Hass-Morde in den USA Wieder mehr getötete Trans-Personen
Dieses Jahr wütete in den USA nicht nur die Corona-Pandemie. Auch für Trans-Personen, insbesondere schwarze Trans-Frauen, könnte es 2020 einen neuen traurigen Todesrekord geben: Allein Ende Juli wurden innerhalb von einer Woche wieder zwei Trans-Frauen ermordet. Mit ihnen starben dieses Jahr laut der Human Rights Campaign (HRC) schon 26 Trans-Amerikaner*innen durch Gewalt. Nur noch wenige Fälle also, bis die diesjährigen Zahlen den bisherigen Rekord von 29 Morden aus dem Jahr 2017 übertreffen.
Ein Grund für die steigenden Todeszahlen ist sicherlich die zunehmend LGBTI*-feindliche Rhetorik im öffentlichen Diskurs. Weiterhin könnte die größere Sichtbarkeit durch Serien wie „Pose“ oder „Orange is the New Black“ dazu beitragen, dass Trans-Personen öfter „erkannt“ werden. Darüber hinaus werden gerade schwarze Trans-Frauen gleich doppelt benachteiligt, da sie zu zwei unterdrückten Gruppen gehören. Dadurch sind sie öfter arbeitslos, obdachlos, arm oder müssen ihren Lebensunterhalt mit Sexarbeit bestreiten – auch dadurch sind sie laut HRC einem größeren Risiko ausgesetzt.