Direkt zum Inhalt
Querdenker zerreißen Regenbogenflagge

Hass auf der Bühne Querdenker zerreißen Regenbogenflagge

co - 07.09.2020 - 13:00 Uhr
Loading audio player...

Bei einer Querdenker-Demo am Wiener Karlsplatz wurde am Samstag unter anderem eine Regenbogenfahne zerrissen. „Ihr seid kein Teil unserer Gesellschaft“, so Rednerin Jennifer Klauninger. „Wir müssen unsere Kinder vor Kinderschändern schützen. Wir alle sind dafür verantwortlich.“ Die Menge jubelte.

Bei den Querdenker-Demos versammeln sich maßgeblich Rechtsextreme, Impfgegner, Esoteriker und Anhänger von Verschwörungstheorien. Als Grund für den Hass auf LGBTI* vermutet der Standard eine beliebte wie bizarre Verschwörungstheorie, der auch Xavier Naidoo als sogenannter „Quanon-Anhänger“ folgt: Pädophile Politiker und Prominente entführen Kinder, die sie in unterirdischen Anlagen foltern, um ein Verjüngungselixir namens „Adrenochrom“ zu gewinnen. Den Stoff gibt es tatsächlich – er wird allerdings einfach im Labor hergestellt. Als Messias der Bewegung gilt ausgerechnet US-Präsident Trump, der die „weltweite Verschwörung“ angeblich beenden will. Zu ihren Feinden gehören vor allem Juden.

Die Corona-Maßnahmen scheinen den Querdenker-Demonstrationen zunehmen nur als Vorwand zu dienen. Statt um die Maßnahmen geht es bei einigen Reden um Verschwörungstheorien und einen Systemwechsel.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Nach Hakenkreuz-Skandal

AfD scheitert erneut

Der parteilose Daniel Born durfte nach dem Hakenkreuz-Eklat vor vier Monaten erneut über die Wahl von AfD-Vertreterinnen und -Vertretern abstimmen.
Rückschritt für Paare

Bruch mit Gleichbehandlungsregel

Der Gesetzesentwurf von Claudio Borghi, die Hinterbliebenenrente in zivilen Lebensgemeinschaften abzuschaffen, sorgt in Italien für große Debatten.
Kostenabwägung in der Medizin

Debatte zu Versorgungsethik

Die Frage, ob sehr alte Menschen weiterhin kostspielige Medikamente erhalten sollten, führte zu breitem Protest aus Kreisen des Patientenschutzes.
Trotz Fahndung unauffindbar

Debatte um Selbstbestimmungsgesetz

Nach zweieinhalb Monaten Fahndung bleibt Marla Svenja Liebich, die zuvor als Sven Liebich wegen Volksverhetzung verurteilt worden war, verschwunden.
Menschenrechtslage in Malawi

UN überprüft Schwulen-Verbot

Malawi in Ostafrika muss sich vor den Vereinten Nationen jetzt für die Schwulen-Verbote verantworten, die bis heute Haftstrafen von 14 Jahren vorsehen
Homo-Ehe in den USA

Der Kampf ist nicht vorbei

Der US-Supreme Court stärkte die Homo-Ehe in dieser Woche, doch christliche Hardliner betonten jetzt: Der Kampf ist noch lange nicht vorbei.
Flucht nach Argentinien

Genug von Putins Hass auf LGBTIQ+

Mehrere tausend homosexuelle und queere Russen sind 2025 nach Argentinien emigriert – ein Leben in ihrer Heimat scheint immer mehr unmöglich zu sein.