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Grausamer Mord
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Grausamer Mord Schwules TikTok-Paar aus Schottland betäubte und vergewaltigte einen 24-jährigen Familienvater

ms - 31.10.2024 - 10:00 Uhr

Lebenslange Haft – so lautet das Urteil gegen das schwule Influencer-Paar Dylan Brister (28) und Cameron Allan (21) aus Schottland. Sie hatten einen 24-jährigen Familienvater betäubt, mehrfach vergewaltigt und die Taten gefilmt. Das junge Opfer verstarb einige Stunden später. 

Mit Medikament betäubt 

Mit Musikvideos und Overvoice-Clips zu Elton John-Songs wurden die beiden jungen Männer via TikTok bekannt, für viele Fans daher schwer vorstellbar, dass das sympathisch wirkende Paar zu so einer Gewalttat fähig war. Im November 2021 suchten Brister und Allan auf einer schwulen Dating-App nach einem dritten Mann für einen Dreier – offenkundig vergeblich. 

Am Abend kam schließlich zufällig ein Freund der beiden vorbei und brachte den 24-jährigen Calum Simpson mit, einen Vater von vier jungen Kindern. Nachdem der Freund später wieder nach Hause gegangen war, versetzten die beiden jungen Täter den Drink des Familienvaters mit Etizolam, einem Mittel, das eigentlich gegen Angstzustände verwendet wird. Das Medikament wirkt zehnmal stärker als Valium. In der Kombination mit dem Alkohol hatte Simpson keine Chance, er fiel in Ohnmacht.  

Mehrfache Vergewaltigung mit Todesfolge

Brister und Allan fesselten daraufhin die Handgelenke des Bewusstlosen mit Seilen und missbrauchten ihn anschließend mehrfach. Die Taten nahmen sie mit ihren Handys auf Video auf. Nachdem sie fertig waren, ließen sie Simpson immer noch bewusstlos einfach liegen und gingen schlafen. Erst am nächsten Tag gegen Mittag kam ihnen die Sachlage offensichtlich komisch vor, sie alarmierten den Notarzt – zu spät für den 24-jährigen Familienvater. Laut Obduktionsbericht starb der junge Mann durch eine Vergiftung, herbeigeführt durch Drogen und Alkohol. 

Lebenslange Haft für schwules Paar

Vor dem High Court im schottischen Edinburgh versuchten beide Angeklagte nun, sich in gewissen Punkten herauszureden. Brister erklärte so zunächst, nichts in den Drink des Familienvaters gemischt zu haben, sein Freund Allan behauptete, er habe „nicht gewusst, dass er etwas falsch gemacht habe“. Beide beriefen sich zudem auf psychische Probleme und erlebte Traumata. 

Schlussendlich gestand Brister allerdings vor Gericht auch ein: „Wir haben ihn vergewaltigt und weiterhin Sex gehabt. Es ist, wie es ist: ekelhaft. Es hätte nie passieren dürfen. Ich werde keine Ausreden finden.“ Richter Lord Harrower sah den Tatbestand der Vergewaltigung gegeben. Vor Gericht erklärte er: „Die Beweise waren von der erschütterndsten Art, die dieses Gericht jemals anhören musste. Es gibt so viele Meilensteine ​​im Leben der Kinder, die ihr Vater nicht mehr miterleben kann. Kein Urteil dieses Gerichts kann die Trauer und den Kummer der Familie lindern.“ Das Urteil in beiden Fällen lautet auf lebenslänglich. Für den älteren Brister bedeutet dies mindestens 23 Jahre Haft, sein jüngerer Freund Allan muss für mindestens 19 Jahre ins Gefängnis. 

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