Global Black Pride in Paris Erstmals in Europa als besonderes Signal der schwarzen LGBTIQ+-Community
Der Global Black Pride (GBP) kommt 2026 nach Paris – diese Entscheidung verkündete jetzt die Organisation GBGMC (Global Black Gay Men Connect). Fünf Tage lang im September nächsten Jahres will das Megaevent die schwarze queere Kultur feiern, Inklusion fördern und dabei international ein Zeichen setzen.
Erstmals in Europa
Schwarze homosexuelle und queere Menschen leiden bis heute weltweit oftmals besonders unter einer mehrfachen Marginalisierung und sind in einigen Ländern verstärkt Angriffen und Gewalt ausgesetzt. Aus diesem Grund wurde der Global Black Pride im Jahr 2020 gegründet – nach ersten digitalen Events aufgrund der Corona-Pandemie und einer kleineren Ausgabe 2022 in Toronto fand die erste Großveranstaltung 2024 in Atlanta statt. Nun kommt der besondere Pride erstmals nach Europa als eine Mischung aus Parade, Festival, Gala, Demonstration und Konferenz.
„Der Global Black Pride 2026 in Paris wird einen entscheidenden Moment in der Geschichte der schwarzen LGBTIQ+-Menschen weltweit markieren. Wir fühlen uns geehrt, mit der Stadt und den lokalen schwarzen und frankophonen Gemeinschaften zusammenzuarbeiten, um gemeinsam ein revolutionäres Event zu schaffen, das die Herrlichkeit schwarzer LGBTIQ+-Menschen in der gesamten Diaspora feiert. Paris, wir kommen!“, so Monroe France, Vorsitzender des GBP.
Die Freude schwarzer Queers
Jede Veranstaltung sei darauf ausgerichtet, die Kraft der Gemeinschaft und die Freude, gesehen zu werden, zu würdigen, so das Organisationsteam weiter. Eingebettet in die Veranstaltungen wird es auch ein GBP Village und eine große Gala inklusive einer Preisverleihung geben. GBP-Vizepräsident Rikki Nathanson betonte dazu: „Global Black Pride Paris 2026 ist mehr als eine Veranstaltung – es ist eine Heimkehr für unsere globale Bewegung. Indem wir Pride ins frankophone Europa bringen, erobern wir Raum zurück, schreiben Geschichte neu und zeigen der Welt, dass die Freude schwarzer Queers revolutionär ist.“
Große Bühne für Akzeptanz
Auch Präsident Micheal Ighodaro schloss sich dieser Meinung an und bezeichnete GBP Paris 2026 als „eine Erklärung, ein mutiges Statement, dass wir vereint, sichtbar und unaufhaltsam sind“. Ighodaro ist Gründer und Herz des Global Black Pride – ihm ist das Event ein sehr persönliches Anliegen. Jahrelang kämpfte er in seiner Heimat Nigeria gegen das Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe. Nachdem er immer öfter Todesdrohungen erhielt, flüchtete er schlussendlich in die USA und gründete die Organisation hinter dem besonderen Pride. Bis heute sei die schwarze LGBTIQ+-Community mit doppelten Herausforderungen konfrontiert, konkret Rassismus und LGBTIQ+-Feindlichkeit, so Ighodaro, der zudem erklärte: „Die Wahl von Paris ist kein Zufall. Für mich ist die Stadt ein Symbol der Liebe und eine wichtige Bühne für die Akzeptanz von Vielfalt.“
Paris freut sich auf das Event
Auch Paris selbst freut sich auf das Großevent, wie der stellvertretende Bürgermeister und Verantwortlicher für die Bekämpfung von Diskriminierung, Jean-Luc Romero-Michel, ausdrücklich bekräftigte. „Der Global Black Pride Paris wird ein Meilenstein gegen globale demokratische Rückschritte. Er wird ein Ort der Zusammenkunft und Stärkung der Communitys sein, insbesondere in einer Zeit, in der die Sicherheit der Teilnehmer angesichts der jüngsten Angriffe bei anderen Veranstaltungen ein ständiges Anliegen ist.“ Die Konferenzen während den fünf Tagen Mitte September 2026 sollen so auch internationale queere Aktivisten aus aller Welt zusammenbringen.