Geschlechtsneutrale Toiletten England will Toiletten wieder nur zwischen Mann und Frau trennen
Die britische Regierung hat jetzt neue Bauvorschriften angekündigt, um den Trend zu geschlechtsneutralen Toiletten umzukehren. In der Konsequenz bedeutet das, dass alle neuen Gebäude jenseits von Privatwohnungen sowie alle öffentlichen Toiletten eine Trennung wie zuvor nur wieder zwischen Mann und Frau vorsehen.
Sorge um die Würde von Frauen
Die neue Gesetzgebung ist Teil des Regierungsprogramms „Levelling Up“ und gehört zu den Bemühungen um den Schutz geschlechtsspezifischer Räume. In der Erklärung heißt es so weiter: „Die Änderung erfolgt aus Sorge um die Würde und Privatsphäre von Frauen und älteren Menschen, die sich ungerechtfertigt benachteiligt fühlen, da öffentlich zugängliche Toiletten zunehmend in geschlechtsneutrale Einrichtungen umgewandelt werden.“ Diese geschlechtsneutralen Toiletten hätten zudem dazu geführt, dass die Privatsphäre und Würde aller eingeschränkt worden sei.
Trennung nur noch zwischen Mann und Frau
Kemi Badenoch, Ministerin für Frauen und Gleichberechtigung, sagte dazu weiter: „Es ist wichtig, dass jeder Mensch bei der Benutzung öffentlicher Einrichtungen seine Privatsphäre und Würde wahren kann. Doch die Entwicklung hin zu ´geschlechtsneutralen´ Toiletten hat dieses grundlegende Recht für Frauen und Mädchen beseitigt. Mit diesen neuen Vorschlägen wird nun sichergestellt, dass in jedem neuen Gebäude in England getrennte Toiletten für Männer und Frauen oder Unisex-Toiletten vorhanden sein müssen, und es werden Leitlinien veröffentlicht, die den Unterschied erklären und die Würde, Privatsphäre und Sicherheit aller schützen.“ Sowohl Männer wie auch Frauen sollten „exklusiven Zugang“ zu öffentlichen Toiletten haben, die speziell für sie reserviert und gedacht seien.
Dauerstreitthema Toilette
Die sogenannten geschlechtsneutralen Toiletten waren im letzten Jahr ein viel diskutiertes Thema im britischen Parlament, seit die Regierung erstmals Maßnahmen zur Durchsetzung getrennter Toiletten für Männer und Frauen angekündigt hatte. Kritik zu den jetzt vorgeschlagenen gesetzlichen Änderungen kommt von Seiten der Oppositionspartei, der Labour Party. Kate Osborne, Labour-Abgeordnete für Jarrow, bezeichnete die Politik als „den jüngsten Angriff der Regierung auf Trans-Menschen.“ Die Regierung solle sich für ihr Verhalten schämen.