Gegen jede Erwartung Japan nimmt ersten LGBTI*-Flüchtling auf
Japan ist bekannt für seine strenge Flüchtlingspolitik. Im Jahr 2017 wurden laut der Japan Times beispielsweise von 20.000 Asylanträgen nur 45 aus humanitären Gründen angenommen. Auch gegenüber LGBTI* verhält sich Japan äußerst konservativ: Es gibt keine landesweiten Gesetze zum Schutz von Diskriminierung aufgrund von sexueller Identität und die Ehe ist als ausschließlich zwischen Mann und Frau festgelegt. Daher ist es umso überraschender, dass die Einwanderungsbehörde im letzten Jahr einen homosexuellen Flüchtling aufnahm – zum ersten Mal in seiner Geschichte.
Als Grund nannte die Einwanderungsbehörde der Zeitung Mainichi, dass Homosexualität im Herkunftsland des Flüchtlings illegal sei. Bevor er in Japan Asyl suchte, sei wegen homosexueller Handlungen verhaftet und inhaftiert worden. Man gewährte ihm Asyl, da er in seiner Heimat aufgrund seiner Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe verfolgt wurde. Näheres zur Identität oder Herkunft des Flüchtlings gab die Behörde nicht preis.