Direkt zum Inhalt
Rheinland-Pfalz startet Wettbewerb für „Queer-Wein“

Für mehr Vielfalt Rheinland-Pfalz startet Wettbewerb für „Queer-Wein“

co - 18.02.2022 - 14:00 Uhr
Loading audio player...

Rund zwei Drittel der deutschen Rebfläche befindet sich in Rheinland-Pfalz. Damit ist Wein für das Land ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Jetzt startete das Ministerium unter Familienministerin Katharina Binz (Grüne) eine Initiative für mehr Gleichberechtigung in der Gesellschaft.

„QueerWein“-Wettbewerb

Mitmachen kann laut Nordbayern.de jedes Weingut in Rheinland-Pfalz, bei dem queere Menschen mit einer „verantwortungsvollen Position“ betraut wurden: „Vielfältige Lebensweisen gehören heute selbstverständlich auch zur Weinwelt, sind aber aktuell noch wenig sichtbar“, erklärte Staatssekretär David Profit, der gleichzeitig Landesbeauftragter für gleichgeschlechtliche Lebensweisen und Geschlechtsidentität ist. Bei einer Verkostung sollen zwei Weingüter als Botschafter für „QueerWein Rheinland-Pfalz“ ausgewählt werden. Am 18. Mai 2022, dem Verfassungstag des Landes, sollen die Weine schließlich offiziell vorgestellt und an deutsche „Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in Politik und Gesellschaft“ versendet werden. Das Familienministerium will außerdem rund 500 Flaschen ankaufen, um sie an Gäste zu verschenken. 

Kritik an der Initiative

Ex-Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) kann der Aktion laut Bild nichts abgewinnen, da die Weingüter gerade ganz andere Sorgen hätten: „Keller sind komplett weggespült worden von der Flut, ganze Ernten verloren gegangen.“ Da stünde die sexuelle Identität „nicht im Vordergrund“ – und habe sowieso nichts mit der Güte eines Weines zu tun. Die Frist läuft noch bis zum 28. Februar, doch bislang hat sich noch kein einziges Weingut gemeldet. 

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

ESC 2026 in Wien

Alle Teilnehmer stehen fest

Nach vielen Streitigkeiten steht fest: Beim ESC 2026 in Wien nehmen 35 Länder teil, fünf Länder boykottieren das Event wegen der Teilnahme Israels.
Queere Jugendliche in Flandern

Suche nach sicheren Räumen

Im ländlichen Belgien ist es für viele queere Jugendliche schwer, Gleichgesinnte zu treffen. Immer mehr Betroffene gründen daher eigene Gruppen.
Queerer Rugbyclub

Besonderes Jubiläum in England

In England feiert ein LGBTIQ+-Rugbyclub zehnjähriges Bestehen und setzt damit ein besonderes Zeichen für mehr queere Sichtbarkeit im „Männersport“.
Gefährliche Jugendzeit

Kindeswohlgefährdungen nehmen zu

Kindeswohlgefährdungen haben in Deutschland erneut stark zugenommen, insbesondere davon betroffen sind LGBTIQ+-Jugendliche.
Mord in Hollywood

Harry und Sally-Regisseur und Frau

Regisseur Rob Reiner und seine Ehefrau Michele Singer wurden ermordet – beide unterstützten tatkräftig Schwule und Lesben. Tatverdächtig ist ihr Sohn.
Aktion „I Am Not Propaganda“

Weltweit Proteste gegen Hass-Gesetz

Am vergangenen Wochenende demonstrierten vor zahlreichen Botschaften aus Kasachstan Menschen gegen das geplante Anti-LGBTIQ+-Gesetz im Land.
Proteste in Budapest

Kritik an Ministerpräsident Orbán

Ein Skandal erschüttert Ungarn: Über 50.000 Menschen forderten am Wochenende den Rücktritt von Ministerpräsident Viktor Orbán.
Nouripour kritisiert FIFA

Debatte um Pride-Spiel 2026

Bundestags-Vizepräsident Nouripour kritisierte die FIFA und sagte zum Pride-Spiel 2026 zwischen Iran und Ägypten: Die „Mullahs“ müssten das aushalten.
Strafe, weil er CSD zuließ?

Anklage gegen Gergely Karácsony

Der Bürgermeister von Budapest sieht sich mit strafrechtlichen Ermittlungen konfrontiert, weil er die Pride-Parade im Juni 2025 ermöglicht hat.