Forderungen an Saudi-Arabien Das Emirat muss die Sicherheit von LGBTIQ+-Menschen zusichern, fordert der britische Community-Aktivist Tatchell
Der britische Community-Aktivist der ersten Stunde, Peter Tatchell, hat jetzt mit eindringlichen Worten die kommende Fußballweltmeisterschaft 2032 in Saudi-Arabien kritisiert. Er fordert überdies für homo- und bisexuelle sowie queere Fans: „Keine Verhaftungen, keine Belästigung oder Diskriminierung!“
Sicherheitsbekenntnis des Emirats
Nach wie vor sei es „empörend“, dass die FIFA ausgerechnet das Emirat als Austragungsland der Fußballweltmeisterschaft 2034 ausgewählt hat, so Tatchell. Das Land habe nicht nur generell eine „entsetzliche Menschenrechtsbilanz“, sondern praktiziere auch nach wie vor die „Todesstrafe für gleichgeschlechtliche Beziehungen.“ Damit Fußballfans aus der Community sich überhaupt sicher fühlen können, bräuchte es daher eine „kategorische Zusicherung“ für ihre Sicherheit.
„Es ist ungeheuerlich, dass die FIFA Saudi-Arabien als Gastgeberland der Fußballweltmeisterschaft 2034 mit staatlichen Geldern unterstützt, wenn man bedenkt, dass Saudi-Arabien zudem auch gegen seine eigene Menschenrechtscharta verstößt“, so der 73-Jährige, der überdies betonte: „Wir befinden uns in einer Situation, in der Saudi-Arabien der Gastgeber sein wird. Ich habe an den saudischen Organisator der Fußballweltmeisterschaft geschrieben und um eine eindeutige Zusicherung gebeten, dass LGBTIQ+-Fans, -Spieler und -Funktionäre sicher sein werden. Dass es keine Verhaftungen, keine Belästigungen oder Diskriminierungen geben wird.“
Antwort Saudi-Arabiens steht aus
Und weiter: „Ich warte immer noch auf eine Antwort. Aber es besteht kein Zweifel, dass Saudi-Arabien diese Fragen beantworten muss. Denn die Menschen auf der ganzen Welt sind sehr besorgt, dass LGBTIQ+-Personen, die zur Weltmeisterschaft reisen, in Gefahr sein könnten. Wir wissen, dass Saudi-Arabien die Todesstrafe für gleichgeschlechtliche Beziehungen vorsieht. Wir wissen, dass Saudi-Arabien jede Zurschaustellung von Regenbogeninsignien ablehnt. Wir wissen, dass darauf eine sehr hohe Strafe steht. Saudi-Arabien muss eine Zusicherung geben.“