Direkt zum Inhalt
Konversionstherapie-Anhänger bekennt sich zu Sex mit Männern

„Ex-Gay“-Organisation Konversionstherapie-Anhänger bekennt sich zu Sex mit Männern

co - 30.12.2021 - 12:00 Uhr
Loading audio player...

Jeffrey McCall gründete die Gruppe Freedom March. Diese behauptet, dass „die Gnade und die Macht von Jesus Christus“ LGBTI*-Personen „befreien“ könne. Anfang November enthüllte McCall auf Facebook, dass er 2020 Sex mit Männern hatte.

Das Bekenntnis

„2020 traf ich jemanden, dem ich zu helfen versuchte […], was dazu führte, dass ich Jesus untreu wurde und mein Herz verschenkte“, so McCall. Er habe seine Gefühle verleugnet und in seiner Verwundung und Einsamkeit Sex mit einem Mann gehabt. „Das führte im Laufe der Zeit zu mehreren Affären mit Männern“, nach denen er immer „aufrichtig Buße getan“ habe. Jedenfalls habe dieses schwierige Jahr voller Sünde seine Beziehung zu Gott letztendlich stärker gemacht.

„Ein selbstsüchtiger Betrüger“

Die LGBTI*-Organisation Truth Wins Out nannte McCall laut Metro Weekly einen „heuchlerischen Betrüger“ und verlangte, dass Freedom March „dauerhaft geschlossen“ werde: „Jeffrey McCall ist ein selbstsüchtiger Hochstapler, der eine betrügerische Organisation leitet, die verletzliche und verzweifelte LGBTI*-Menschen ausnutzt, die in religiösen Familien aufwachsen“, so Geschäftsführer Wayne Besen. „Die reale Botschaft von Freedom March scheint zu sein, dass ausgiebiger, heimlicher schwuler Sex in Ordnung ist, wenn man sich dabei schlecht fühlt und nach jeder Begegnung betet. Dies ist eine tragische, pathologische, toxische Gruppe, die gefährliche Lügen in unsere Gesellschaft spuckt.“

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Doppelmoral eines Pastors

Homophober US-Prediger angeklagt

Ein US-Pastor wetterter erst gegen die Verdorbenheit der schwulen Buchreihe "Heartstopper", jetzt wurde er wegen sexuellem Kindesmissbrauch angeklagt.
Comeback der Homo-Heilung

Konversionstherapien in den USA

Die unseriösen Konversionstherapien zur „Heilung der Homosexualität“ erleben in den USA ein Comeback, immer mehr Jugendliche werden wieder zu Opfern.
Anklage nach Dating-Masche

Brutaler Überfall auf zwei Schwule

In Lüneburg wurden jetzt drei jugendliche Tatverdächtige angeklagt. Sie sollen mittels der Dating-Masche zwei Schwule brutal überfallen haben.
Jens Spahn verteidigt Merz

Homosexuelle in Streitdebatte

Der schwule Unions-Fraktionschef Jens Spahn hat in der "Stadtbild"-Debatte rund um Bundeskanzler Merz jetzt die Angst von Schwulen und Lesben betont.
Appell an die Weltbank

LGBTIQ+-Menschen in Uganda

Nach zwei Jahren Pause vergibt die Weltbank wieder Finanzhilfen nach Uganda, trotz des Anti-Homosexuellen-Gesetzes. Amnesty betont Verbindlichkeiten.
Teuflische Perversion

Neuer Führer der US-Mormonenkirche

In dieser Woche wurde der 93-jährige Dallin Oaks neuer Führer der US-Mormonen. Die homosexuelle Ehe ist für ihn eine „teuflische Perversion“.
Betty Lachgar bleibt in Haft

Berufungsgericht bestätigt Urteil

Ein Berufungsgericht in Marokko bestätigte jetzt: 30 Monate Haft für Aktivistin Betty Lachgar. Sie trug ein T-Shirt mit Inschrift: Allah ist lesbisch.
Urteilsspruch in Konstanz

Tötungsfall mit 72 Messerstichen

Ein 50-jähriger Jordanier muss dauerhaft in die Psychiatrie. Er hatte nach dem Sex einen 36-Jährigen mit 72 Messerstichen getötet.
Niederlage in Polen

Keine Gesetz für Homosexuelle

Polens Präsident Karol Nawrocki hat final das geplante Partnerschaftsgesetz für Schwule und Lesben abgelehnt. Das Vorhaben ist damit auf Eis gelegt.