Einsatz gegen Rassismus Viele Hände für ein starkes Miteinander
Rechtsruck und Rassismus sind zwei große Probleme dieser Zeit – im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus will die Hamburger Aidshilfe in Zusammenarbeit mit der Stiftung gegen Rassismus ein klares und starkes Signal aussenden.
Rassismus behindert HIV-Prävention
Nebst Bannern und einer verstärkten Online-Präsenz mit diesem Thema will die Aidshilfe zudem auch mittels einer Kick-off-Veranstaltung am 17. März gesondert darauf aufmerksam machen. Mit der Crossmedialen Kampagne „Aidshilfen gegen Rassismus“ der Deutschen Aidshilfe (DAH) will das Team in Hamburg klar zeigen, dass sie „an der Seite von Menschen stehen, die rassistische Diskriminierung erleben.“
Dazu kommt: „Für viele Menschen mit Rassismus-Erfahrung ist der Zugang zur Gesundheitsversorgung in Deutschland eingeschränkt oder nicht vorhanden. Das Menschenrecht auf Gesundheit wird durch strukturellen Rassismus massiv beschnitten.“ Die DAH betont überdies: „Wer in Sachen Gesundheit ´aufs Ganze sieht´, sich für Vielfalt und Gleichberechtigung einsetzt, darf die Augen vor Rassismus nicht verschließen. Rassismus macht krank, Rassismus tötet – und Rassismus behindert HIV-Prävention.“
Viel erreicht – viel zu tun
Die Stiftung gegen Rassismus fördert zudem Modellprojekte in ganz Deutschland, um Rassismus besser zu erkennen und überwinden zu können und der Ausgrenzung von Minderheiten stärker entgegentreten zu können. Die Arbeit mit Fokus auf die Anti-Rassismus-Wochen der Vereinten Nationen ist dabei auf ganzjährige Nachhaltigkeit angelegt.
In den letzten Jahren wurde viel erreicht, im Rahmen der UN-Wochen gab es 2024 so über 5.000 Veranstaltungen mit mehr als 300.000 Teilnehmern. Trotzdem bleibt klar, so Jürgen Micksch, Vorstand der Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus: „Die Realität von Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit ist für die betroffenen Menschen bitter – und betrifft die gesamte Gesellschaft. Es gibt weiterhin Diskriminierungen und Angriffe. Die UN-Tage gegen Rassismus haben sich leider nicht überholt. Rassistische Parteien sitzen inzwischen in Kommunalparlamenten, Landtagen und im Bundestag. Rassismus ist die Wurzel für den Rechtsextremismus, der die Demokratie und friedliche Zukunft von Europa bedroht. Im Kern geht es beim Engagement gegen Rassismus immer um Artikel 1 des Grundgesetzes: Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Dementsprechend lautete das Motto in diesem Jahr nach dem inzwischen 30-jährigen Engagement des Vereins auch kurz und knapp: „Menschenwürde schützen“.