Ein Zeichen der Solidarität Aktion zur Beerdigung von trans* Mann Malte C. am 4. Oktober
Am CSD in Münster verteidigte der 25-jährige trans* Mann Malte C. zwei Teilnehmerinnen des Marsches gegen die harschen Worte eines anderen Mannes – wahrscheinlich den aus Tschetschenien stammenden Boxer Nuradi A. (SCHWULISSIMO berichtete). Dafür bezahlte Malte mit seinem Leben. Letzten Monat gedachten tausende Menschen dem Verstorbenen am Münsteraner Rathaus.
Ein offener Brief
Zu Maltes Beisetzung am 4. Oktober beim Waldfriedhof Lauheide bitten vierzehn Organisationen die Münsteraner Bevölkerung um ihre Hilfe, um Maltes Zivilcourage zu würdigen und ein deutliches Zeichen gegen LGBTI*-Hass zu setzen: „Wir bitten Sie, […] in Geschäften, Firmen und aus privaten Wohnungen Regenbogenflaggen oder Transgenderflaggen (hellblau, rosa, weiß) zu hängen.“ Man bitte ganz Münster an diesem Tag darum, sich solidarisch zu zeigen – vor allem für die nächste Generation von queeren Menschen, die sich schließlich in der Stadt willkommen fühlen sollten.
Der Schock sitzt tief
„Dieser Angriff schockiert uns noch immer“, so der Brief laut Bild weiter. „Er hat uns schmerzhaft vor Augen geführt, dass wir uns nirgendwo wirklich sicher fühlen können und lässt uns traurig und wütend zurück. Wir haben […] gefeiert, dass wir gut sind, genau so wie wir sind. Wir waren befreit und ausgelassen […]. Und gleichzeitig waren wir so verletzlich, dass mitten in unserer Mitte einer von uns getötet wurde.“