Direkt zum Inhalt
New Yorks Bürgermeister kritisiert „Don´t Say Gay“ // © IMAGO / Pacific Press Agency
Rubrik

„Don´t Say Gay“ - Gesetz "Kommen Sie in eine Stadt, in der Sie sagen und sein können, wer Sie wollen!"

ms - 05.04.2022 - 13:33 Uhr

Mit beeindruckenden und starken Worten hat sich New Yorks Bürgermeister Eric Adams gegen das sogenannte „Don´t Say Gay“-Gesetz gewandt, das kürzlich von Floridas Gouverneur Ron DeSantis unterzeichnet wurde und LGBTI*-Themen an Schulen unter Androhung von Geldstrafen verbietet. Im Juli tritt das umstrittene Gesetz in Kraft, gegen das aktuell auch mehrere queere Schülergruppen klagen.

Bürgermeister Adams stellt nun klar, dass der Big Apple sehr gerne all die queeren Menschen aus Florida aufnimmt, die in ihrem Bundesstaat Diskriminierung und Anfeindungen ausgesetzt sind. "Kommen Sie in eine Stadt, in der Sie sagen und sein können, wer Sie wollen! Wir wollen euch hier in New York!", so Adams in einem offiziellen Statement.

Dabei belässt es Adams nicht bei einer Rede, sondern startete aktiv am Montag bereits mit einer groß angelegten Werbekampagne, um LGBTI*-Menschen in Florida dazu zu motivieren, nach New York umzuziehen. "Wir sagen heute den Familien, die in Angst vor dieser staatlich geförderten Diskriminierung leben, dass ihr in New York City immer ein Zuhause haben werdet. Die Maßnahme in Florida ist der jüngste beschämende, extremistische Kulturkrieg gegen die LGBTI*-Community!"

Im weiteren Verlauf stellte Adams auch klar, dass New York schon früher die Anlaufstelle für die queere Community war. "Dies ist die Stadt von Stonewall. Dies ist die Stadt, in der wir stolz darauf sind, darüber zu sprechen, wie man in einer angenehmen Umgebung leben kann, ohne belästigt oder missbraucht zu werden - nicht nur als Erwachsener, sondern auch als junger Mensch", so der Bürgermeister weiter.

Die Werbekampagne soll bis Ende Mai fortgesetzt werden und umfasst digitale Plakatwände mit Regenbogenmotiven und zahlreiche Aktionen in den sozialen Medien. Dabei zielt die Werbeaktion aus New York auf fünf Städte im Bundesstaat Florida ab: Fort Lauderdale, Jacksonville, Orlando, Tampa und West Palm Beach. Die Kampagne wird durch Unternehmensspenden finanziert und dürfte Schätzungen zufolge mindestens fünf Millionen Menschen erreichen.

Auch Interessant

Eine heiße Affäre

Gibt es den typischen Fremdgänger?

Gibt es den typischen Fremdgeher? Wie sieht der aus? Britische Forscher wollten es genauer wissen und sorgten für Wirbel im Vereinigten Königreich.
Frohe Weihnachten?!

Kritik am Weihnachtsgruß

Frohe Weihnachten? Bitte nicht! Wer das wünscht, betreibe christliche Kulturimperialismus. Meint zumindest ein US-Diversity-Experte.
Ist das Coming-Out out?

Der neue Trend der queeren Gen-Z

Ist das Coming-Out out? Veraltet sei es, so einige junge queere Aktivisten, die sich lieber ein “Inviting-In” wünschen - aber was ist das genau?
Haftstrafe für Neonazi

Attentatspläne auf Community

2022 wurde ein schottischer Extremist gefasst, nun endlich folgte die Verurteilung. Der Neonazi wollte LGBTI*-Menschen "mit Blut bezahlen" lassen.
Schutz für LGBTI*-Jugendliche

Paris Hilton feiert neue US-Gesetz

Jahrelang hat sich Paris Hilton für einen besseren Schutz von Jugendlichen in Heimen eingesetzt, jetzt wurde das Gesetz im US-Kongress verabschiedet.
Schwulenhass in Michigan

Attentat auf Homosexuelle geplant

In einer Massenschießerei wollte ein 22-Jähriger Amerikaner so viele Homosexuelle wie möglich töten, durch Zufall konnte er vorab verhaftet werden.
Krisenmodus Weihnachten

US-Verbände warnen vor Problemen

US-Gesundheitsexperten warnen vor einer Krise: Ablehnung im Kreis der Familie erleben LGBTI*-Menschen besonders stark zur Weihnachtzeit.
Appell an Joe Biden

Queere Verbände gegen Militärgesetz

Queere Verbände kritisieren scharf das neue Bundesgesetz des US-Militärs: Werden Militärangehörige und ihre Regenbogenfamilien künftig diskriminiert?