Bud Light und LGBTI* Man müsse den Verbrauchern künftig besser zuhören, was sie wirklich wollen, so der CEO!
Das amerikanische Unternehmen Anheuser-Busch erlebte in diesem Jahr vor rund drei Monaten ein werbetechnisches und wirtschaftliches Desaster – nach einer Sozial-Media-Werbekampagne mit der Trans-Influencerin Dylan Mulvaney für die Biermarke Bud Light fielen die Umsätze rapide, während online tausende Amerikaner dazu aufriefen, den „woken Wahnsinn“ zu boykottieren.
Kein Rückgrat für die Community?
Das Unternehmen schob kleinklaut und in aller Eile einen neuen uramerikanischen Werbespot inklusive Cowboy-Mentalität nach. Abermals kam es zu einem Shitstorm, weil das Unternehmen nicht Rückgrat für die LGBTI*-Community zeigen würde. Schlussendlich musste die verantwortliche Marketingchefin des Konzerns gehen. Vielerorts blieben die Bestände in den Regalen stehen, einige Supermärkte verschenkten am Ende tausende Bierdosen an ihre Kunden.
Streitigkeiten spalteten die Amerikaner
Nun äußerte sich erstmals der Geschäftsführer von Anheuser-Busch, Brendan Whitworth, zu dem Vorfall und erklärte gegenüber CBS Mornings, das Unternehmen wolle auch weiterhin die LGBTI*-Community unterstützen. „Ich denke, dass sich die Diskussionen über Bud Light immer mehr vom Bier wegbewegt und dabei immer mehr die Menschen gespalten haben. Und Bud Light gehört da wirklich nicht hin. Bei Bud Light sollte es nur darum gehen, Menschen zusammenzubringen", so Whitworth.
Bud Light soll LGBTI*-Sponsor bleiben!
Auf die Frage, ob die Kampagne ein Fehler gewesen sei, wich der CEO aus und sagte: „Es findet gerade eine große gesellschaftliche Diskussion statt, und viele große Marken sind mittendrin, und zwar nicht nur in unserer Branche oder bei Bud Light. Was wir also verstehen müssen – und zwar wirklich verstehen und respektieren müssen – ist, was der Verbraucher tatsächlich will, was ihm wirklich wichtig ist und was er von großen Marken erwartet!“ Nebst Bud Light erlebten zuletzt auch Unternehmen wie Disney und Target sowie das Basenballteam der Dodgers viel Kritik für ihre LGBTI*-Kampagnen. Bud Light will aber auch weiterhin Sponsor bekannter LGBTI*- und Pride-Veranstaltungen bleiben.
Umsatzeinbruch um 25 Prozent
Im vergangenen Monat hat Bud Light nach mehreren Jahrzehnten seinen Spitzenplatz als meistverkauftes Bier auf dem US-Biermarkt verloren, da die Verkäufe nach der Aufregung um die Partnerschaft mit Mulvaney immer weiter zurückgegangen waren – und dies bis heute noch tun. Der Absatz der Biermarke sei binnen kurzer Zeit um 25 Prozent gesunken, ein Milliardenverlust, wie der Konzern inzwischen selbst bestätigte. Die ganzen Folgen der Kontroverse seien dabei noch immer nicht final abzuschätzen, erklärte zudem auch Vorstandschef Michel Doukeris.