Big Gay Wedding Eine Zeichen setzen - mit einer großen Hochzeitsfeier für homosexuelle Paare in New York
Drei Kirchen luden in Rochester, New York, nun zum großen „Big Gay Wedding“ ein, um die Liebe zu feiern und ein Zeichen für mehr Toleranz und Akzeptanz von Schwulen und Lesben zu setzen – gerade auch innerhalb von Religionsgemeinschaften.
Angst für Streichung der Homo-Ehe
Für das große Event haben sich dabei drei Kirchen zusammengetan, die First Universalist Church of Rochester, die First Unitarian Church of Rochester und die Unitarian Universalist Church of Canandaigua. Schwulen und lesbischen Paaren wurde dabei kostenlos die Möglichkeit geboten, den kirchlichen Segen für den Bund der Ehe zu empfangen.
Der Termin war bewusst gewählt und viel nicht ohne Grund mit der Amtseinführung von Donald Trump zusammen: Die Vertreter aller drei Kirchen betonten, dass die Gleichberechtigung der Ehe unter der neuen Trump-Regierung in Gefahr sein könnte.
„Die Schlagzeilen zeigen uns, dass die Gesetzgeber der Bundesstaaten versuchen, die gleichgeschlechtliche Ehe und die Gleichstellung der Ehe wieder aufzuheben“, so die leitende Pfarrerin der Unitarian Church of Rochester, Shari Halliday-Quan, gegenüber Spectrum News. Schnell stand deswegen die Frage im Raum, was die Kirche dagegen tun könne? „Wir dachten: Eines der Dinge, die Kirchen wirklich gut können, sind Übergangsriten wie Hochzeiten. Und das ist es, was wir, die Unitarischen Universalisten-Gemeinden, anbieten können.“ Ihre Kollegin, die Pfarrerin Lane-Mairead Campbell, Pastorin der First Universalist Church of Rochester, betonte zudem: „Das Big Gay Wedding soll der Community Sicherheit geben und einen Raum schaffen, in dem man legal, sicher, schnell und kostengünstig heiraten kann.“
Platz für alle Menschen der LGBTI*-Community
Dutzende homosexuelle Paare in New York nutzten dann auch das Angebot und versuchten ihrerseits mittels den sozialen Medien, online ein Zeichen gegen Homophobie zu setzen. Ein lesbisches Paar sagte dabei nach ihrer kirchlichen Trauung: „Die Tatsache, dass wir so etwas tun können, und dass es überhaupt eine kirchliche Organisation gibt, die so etwas tut, die es Menschen ermöglicht, zu heiraten, und zwar nicht nur kostenlos, sondern auch, bevor die Leute sich immer mehr Sorgen machen müssen, ist unglaublich. Auch abgesehen von der Hochzeit selbst ist die Tatsache, dass dies geschieht, ein erstaunliches Konzept.“
Pastorin Halliday-Quan betonte abschließend: „Wir helfen Paaren, ihre Rechte zu sichern, von denen sie befürchten, dass sie ihnen weggenommen werden. Wir alle hoffen, dass das nicht der Fall sein wird. Aber ich möchte, dass die Leute wissen, dass auch queere und transsexuelle Menschen einen Platz in unserer Gemeinschaft haben, dass sie geliebt werden und es wert sind.“