Ausstellung in London Sotheby‘s gewährt einen einmaligen Einblick in das private Leben des Rockstars
Das englische Auktionshaus Sotheby’s zeigt mit der Ausstellung „Freddie Mercury: A World of His Own“ einen einmaligen Einblick in das öffentliche und private Leben des Rockstars. Abseits der Bühne war dieser laut Sotheby’s ein „überaus gebildeter Sammler“ mit einer besonderen Liebe für Japan. Im September kommen Kunstobjekte, Mode, Musikinstrumente, Möbel, Juwelen sowie persönliche Papiere, Fotos und andere Habseligkeiten des 1991 verstorbenen Queen-Sängers zur Versteigerung. Die vielschichtige Sammlung wurde zuvor drei Jahrzehnte lang in Mercurys geliebtem Haus in Garden Lodge aufbewahrt.
Kostenfreie Ausstellung
Der Versteigerung geht eine Ausstellung in den Londoner Geschäftsräumen des Auktionshauses voraus. Hier können Interessierte ganz in Mercurys Welt eintauchen – laut dem Auktionshaus eine „einzigartige Erfahrung“. Für die Ausstellung gestaltete Sotheby’s seine Galerien in der New Bond Street für einen Monat um. Die Ausstellung geht bis zum 5. September und ist frei zugänglich. Einige Gegenstände werden jedoch schon jetzt online versteigert.
Themen-Läden und Sammelband
Zusätzlich zur Ausstellung gibt es Pop-up-Läden und -Restaurants, die von Mercury inspiriert wurden. Passsend zur Ausstellung brachte Sotheby’s außerdem einen limitierten Sammelband heraus, in dem ausgesuchte Höhepunkte aus Mercurys persönlicher Sammlung vorgestellt werden. Darunter zum Beispiel Kunstobjekte, persönliche Gegenstände, Bühnen-Outfits, handgeschriebene Songtexte und Duzende von privaten Fotos.
Daneben enthält das Buch Beiträge von Fachkundigen des Auktionshauses und Interviews mit Bekannten und Mitarbeitenden des Musikers. So wird zum Beispiel die Entstehungsgeschichte der „Bohemian Rhapsody“ beleuchtet und auf Mercurys zahlreiche Einkäufe bei Sotheby’s eingegangen. Das Buch kostet 50 Pfund und wird exklusiv von Hatchards vertrieben.
Highlights der Auktion
Versteigert wird unter anderem Mercurys Yamaha G2 Baby Piano, auf dem er zahlreiche Queen-Klassiker komponierte. „Freddie behandelte das Yamaha mit absolutem Respekt“, so Mary Austin, mit der Mercury zusammenwohnte, als er das Instrument 1975 erwarb. „Für ihn war es mehr als nur ein Instrument. Es war ein Teil seiner selbst, sein kreatives Ausdrucksmittel. […] Das Klavier war immer tadellos.“ Sotheby’s schätzt den Wert auf zwischen zwei und drei Millionen Pfund.
Ein weiteres Highlight ist die Krone, die Mercury 1986 während der „Magic“-Tour trug. Laut Kostümbildnerin Diana Moseley nutzte Mercury mit Vorliebe Kostüm-Requisiten, um das Publikum zu erreichen. Während eines Probedurchlaufs des Benefizkonzerts Live Aid in Schweden stellte der Sänger fest, dass ihm das gewisse Etwas für das Konzertende fehlte: „Ich hätte gerne eine Krone und einen Umhang“, sagte er Moseley am Telefon. „Lass uns eine grandiose, napoleonische Krönung machen.“ Der Schätzwert der Krone liegt zwischen 60.000 und 80.000 Pfund.