Antragsfrist endet 31. Januar Wien startet Fördertopf: 23.000 Euro für queere Projekte
Wien verstärkt Förderung für queere Projekte.
Mehr Mittel gegen Queerfeindlichkeit
Die Stadt Wien bekennt sich auch künftig klar zur Unterstützung der LGBTIQ+-Community. Wie bekannt wurde, steht 2026 ein Fördertopf von 23.000 Euro zur Verfügung, um Initiativen und Veranstaltungen zu ermöglichen, die gezielt gegen Diskriminierung und Queerfeindlichkeit arbeiten. Pro Projekt können neue und bestehende Vereine sowie Initiativen bis zu 5.000 Euro erhalten. Die Antragstellung für die Förderung läuft noch bis 31. Januar 2026.
Die Verantwortung für die Verteilung liegt gemeinsam bei der Wiener Antidiskriminierungsstelle für LGBTIQ+-Angelegenheiten (WASt) und der Magistratsabteilung 13, die gezielt auf das Wissen erfahrener Vereine setzt. Wolfgang Wilhelm, Beiratsvorsitzender und Leiter der WASt, betont, dass „die Wiener Vereine am besten wissen, wie gegen Queerfeindlichkeit vorzugehen ist“.
Sichtbarkeit und Teilhabe im Pride-Month
Parallel zum regulären Fördertopf unterstützt Wien auch im kommenden Jahr gezielt den Regenbogenmonat im Juni. Dort stehen zusätzlich Summen zwischen 1.000 und 15.000 Euro für Projekte bereit, die Emanzipation, Teilhabe sowie den Dialog über LGBTIQ+-Themen in allen Bezirken fördern und sichtbarer machen. Besondere Priorität genießen Initiativen, die sich durch Kreativität und Nachhaltigkeit auszeichnen und möglichst viele Menschen erreicht.
Seit Jahren gehört Wien zu den Vorreitern bei der Unterstützung von LGBTIQ+-Projekten. Die Zahl der geförderten Veranstaltungen und Bildungsmaßnahmen ist seit der Einführung des queeren Fördertopfes 2017 kontinuierlich gestiegen. Offizielle Studien weisen darauf hin, dass gesellschaftliche Akzeptanz durch Projekte, die Vielfalt und Teilhabe fördern, nachweislich steigt. Österreichweit zeigen Umfragen, dass die Akzeptanz gegenüber LGBTIQ+-Menschen in urbanen Zentren höher ist als im restlichen Land. Diese regionalen Förderprogramme gelten als wichtiger Beitrag zum gesellschaftlichen Klima und zum Abbau von Vorurteilen.
Gelebte Vielfalt oder punktuelle Förderung?
Die erneute Bereitstellung der Fördergelder ist ein wichtiges Signal für Selbstorganisation und Sichtbarkeit der LGBTIQ+-Community. Es bleibt abzuwarten, wie die Initiativen die Mittel konkret einsetzen werden und ob weitere Städte dem Wiener Beispiel folgen. Die zentrale Frage bleibt: Wie kann langfristig eine selbstverständliche Vielfalt im Alltag verankert werden?