Direkt zum Inhalt
Anschlagspläne in Frankfurt

Anschlagspläne in Frankfurt 27-jähriger Mann muss sich für radikale Umsturzpläne vor Gericht verantworten

ms - 05.04.2024 - 13:00 Uhr
Loading audio player...

Ein 27-jähriger Mann muss sich derzeit in Frankfurt am Main vor der Staatsschutzkammer des Landgerichts verantworten – die Staatsanwaltschaft hat jetzt Anklage erhoben. Im April 2023 war der junge Mann aus Deutschland festgenommen worden, weil er einen Anschlag auf LGBTI*-Menschen sowie auf Politiker, Muslime und Juden geplant haben soll. Das Tatmotiv soll dabei eine „rechtsradikale Gesinnung“ sein. 

Fliegerbombe in der Wohnung versteckt

Die Anklage lautet dementsprechend auf Vorbereitung zu einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat sowie Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz und das Waffengesetz. Um seine Anschlage in die Tat umsetzen zu können, soll sich der 27-Jährige aus einem stillgelegten Munitionslager illegal funktionsfähige Sprengkörper und Schusswaffen besorgt haben. 

Bei den Ermittlungen waren diese an verschiedenen Orten gefunden worden. Unter anderem fand die Polizei so auch in der Wohnung des Tatverdächtigen in Frankfurt eine vollautomatische Maschinenpistole, eine Splitterbombe sowie zudem eine amerikanische Fliegerbombe mit einer Sprengkraft einer 68 Kilogramm TNT-Mischung. 

Jeden töten, der nicht ins Weltbild passt

Nach bisherigen Untersuchungen gehört der junge Mann keiner rechtsradikalen Gruppe an, sehr wohl fanden die Ermittler aber NS-Devotionalien bei der Wohnungsdurchsuchung. Laut Anklageschrift soll der 27-Jährige den Sturz der demokratischen Grundordnung geplant haben und wollte dazu jede Person töten, die offenbar nicht in sein Weltbild passte.  

Eine Anfrage der Links-Fraktion im Bundestag bestätigte in diesem Zusammenhang in dieser Woche, dass im Jahr 2020 mehr als 1.000 mutmaßliche Rechtsextremisten mit einer sogenannten waffenrechtlichen Erlaubnis in der Bundesrepublik bekannt sind. Zudem sind auch rund 400 Reichsbürger mit einer solchen Genehmigung erfasst. Eine solche Erlaubnis berechtigt den Besitzer zum Kauf und Besitz einer Waffe. Die Links-Fraktion fordert daher eine Verschärfung im deutschen Waffenrecht.  

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Strafe, weil er CSD zuließ?

Anklage gegen Gergely Karácsony

Der Bürgermeister von Budapest sieht sich mit strafrechtlichen Ermittlungen konfrontiert, weil er die Pride-Parade im Juni 2025 ermöglicht hat.
Vorurteile im Kampf gegen HIV

Religiöser Hass in Uganda

Christliche Kirchen verhindern aus Homophobie in Uganda die Unterstützung von Menschen mit HIV, wie die jüngste UNAIDS-Studie belegt.
Rollback in Arlington

Ende bei Antidiskriminierungsschutz

Die erste Stadt in den USA, Arlington, hat jetzt die LGBTIQ+-Antidiskriminierungsgesetze aufgehoben. Eine Entwicklung mit landesweiter Signalwirkung.
Homosexuelle als Bedrohung

Neue Stigmata in Malaysia

Der größte islamische Jugendverein in Malaysia erklärte homosexuelle Menschen zur Bedrohung und fordert weitere Restriktionen gegen die Community.
Asyl für queere Flüchtlinge

Neues Zentrum in Amsterdam

In Amsterdam soll ein neues Asylzentrum nur für queere Flüchtlinge und alleinstehende Frauen entstehen.
Kontenlöschungen bei Meta

Queere Gruppen und Frauen betroffen

Meta steht massiv in der Kritik, zahlreiche Konten mit queeren Inhalten sowie zu Frauenrechten und Abtreibung gelöscht oder stark zensiert zu haben.
Neue Diskriminierung

Keine HIV-positiven US-Soldaten

Das US-Verteidigungsministerium will HIV-positive Soldaten entlassen. Ob das gelingt, ist derzeit Gegenstand einer juristischen Auseinandersetzung.
Klage gegen Erzbistum Köln

Vorwurf von sexuellem Missbrauch

Ein 70-jähriger Mann hat jetzt das Erzbistum Köln wegen mehrfachem sexuellen Missbrauch in seiner Jugend auf eine Million Euro Schmerzensgeld verklagt
Hassdelikt: Polizei ermittelt

Ein gezielter Tritt gegenLGBTIQ+

Ein Postbote in Belfast wurde entlassen, weil er einen Gartenwichtel in Regenbogenfarben samt Pride-Flagge mutwillig umstieß.