Anschlag auf die Erinnerungskultur Denkmal für homosexuelle Nazi-Opfer wiederholt beschädigt
Am vergangenen Montag wurde im Berliner Tiergarten das Denkmal für die zur Zeit des Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen in der Ebertstraße beschädigt. Bislang unbekannte Täter haben die Glasscheibe des Mahnmals mit schwarzer Farbe beschmiert. Festgestellt wurde der Schaden am Montag gegen 21:15 Uhr von einem Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma. Der polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin ermittelt.
Die Tat ist kein Einzelfall: In den elf Jahren, in denen das Mahnmal im Tiergarten steht, wurde es schon mehrfach von Vandalen beschmiert und beschädigt. Die mutwillige Beschädigung fand schon drei Monate nach der Einweihung statt – damals wurde das Sichtfenster eingeschlagen. Im vergangenen Oktober brannten Unbekannte „HIV“ in die Steinplatte vor dem Sichtfenster ein. Auch die beiden Gedenktafeln am Magnus-Hirschfeld-Ufer zum Gedenken an die erste homosexuelle Emanzipationsbewegung wurden schon beschädigt. Aufgrund der wiederholten Vandalismus-Fälle macht sich der LSVD Berlin-Brandenburg für eine Videoüberwachung von Gedenkstätten stark.