Angst vor Attacken Immer mehr LGBTIQ+-Briten erleben Furcht
Großbritannien steckt im Bereich Hasskriminalität gegenüber Homosexuellen und queeren Menschen in der Krise, die Fallzahlen steigen immer weiter an. Zuletzt wurden binnen eines Jahres fast 23.000 Angriffe auf LGBTIQ+-Menschen verzeichnet. Verständlich wirken da die neusten Umfrageergebnisse von YouGov: Ein Großteil der queeren Briten im Vereinigten Königreich hat inzwischen Angst in der Öffentlichkeit.
Angst vor Diskriminierung
Das Meinungsforschungsinstitut befragte rund 3.000 LGBTIQ+-Personen in Großbritannien. Die meisten schwulen Männer und lesbischen Frauen gaben in der Studie an, dass sie bereits homophobe Übergriffe erlebt haben, während sie ihrem Partner in der Öffentlichkeit Zuneigung zeigten. Die Konsequenz: Inzwischen verzichten 71 Prozent der schwulen Männer darauf, ihrem Freund in der Öffentlichkeit Zuneigung zu zeigen: 32 Prozent aller Schwulen ist es dabei bereits unangenehm, wenn der Partner sie umarmt, die Mehrheit von 56 Prozent lehnt Händchen halten ab und 63 Prozent wollen sich auch nicht in der Öffentlichkeit küssen.
Bei den lesbischen Frauen verweigern 66 Prozent Liebesbekundungen außerhalb der eigenen vier Wände. De Begründung ist dabei stets gleich: Angst vor Diskriminierung und Furcht vor verbaler und physischer Gewalt. Im Gegenzug zeigte sich aber auch, wie positiv eine Pride-Flagge aufgenommen wird – dort, wo sie gehisst wird wie beispielsweise in einem Café, fühlen sich 67 Prozent der LGBTIQ+-Menschen sicherer.