Angriff auf den Iran Zehntausende internationale CSD-Teilnehmer sind derzeit in Tel Aviv - Gegenoffensive des Iran läuft an
Israel hat in der vergangenen Nacht Dutzende Ziele im Iran angegriffen, um nukleare und militärische Anlagen zu zerstören. Die Rede ist von einem „präventiven, präzisen und kombinierten Angriff auf das iranische Atomprogramm.“ Der Iran hat inzwischen Vergeltung angekündigt und bereits mit einer ersten Gegenoffensive begonnen, weswegen das reguläre Leben in Israel zum Stillstand gekommen ist – davon betroffen ist auch der heutige Tel Aviv Pride, die größte CSD-Demonstration im Mittleren und Nahen Osten.
Gegenangriff auf Israel
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu erklärte, dies sei ein „entscheidender Moment in der Geschichte Israels“ gewesen. Und weiter: „Wir haben das Herz der iranischen Kernwaffenanreicherung getroffen. Wir kämpfen nicht gegen die iranische Bevölkerung, wir kämpfen gegen die iranische Diktatur.“ Nach Angaben von Israel betreibe Teheran ein geheimes Programm zum Bau von Atomwaffen und habe Material zur Produktion von 15 Atombomben. Der Iran bestreitet das bis heute und erklärte, das Land wolle Kernenergie friedlich nutzen.
Der oberste Religionsführer des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, hat Israel inzwischen mit Vergeltung und einer „harten Strafe“ gedroht. Noch in der Nacht attackierte der Iran demnach bereits mit rund einhundert Drohnen Israel, die größtenteils offenbar durch die Abwehrsysteme ausgebremst werden konnten. Aufgrund dessen hat Israel allerdings den Ausnahmezustand ausgerufen – Geschäfte, Schulen und Unternehmen bleiben geschlossen, Veranstaltungen sind allesamt abgesagt, nur Supermärkte bleiben zur Grundversorgung geöffnet.
Zehntausende CSD-Teilnehmer in der Stadt
Die für heute geplante Tel Aviv Pride sowie das Pride-Wochenende wurde aus Sicherheitsgründen ebenso kurzfristig abgesagt – im letzten Jahr nahmen rund 250.000 Menschen daran teil. Es ist davon auszugehen, dass viele CSD-Teilnehmer aus der ganzen Welt zur Stunde bereits in der Stadt sind. Als Ehrengast war der amerikanische Reality-TV-Star Caitlyn Jenner angekündigt.
Das CSD-Team erklärte via Instagram: „Die Stadt Tel Aviv hat die Absage aufgrund der aktuellen Sicherheitslage bekannt gegeben. Nicht die Art von Post, die wir heute zu teilen hofften. Während die Parade nicht stattfinden wird, ist unser Stolz lauter denn je. Passt auf euch und eure Mitmenschen auf.“ Nach Angaben des Heimatschutzes sind die Menschen jetzt dazu aufgerufen, in der Nähe von Bunkern oder anderweitigen Schutzräumen zu bleiben.