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AfD Landesparteitag
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AfD Landesparteitag Breites Bündnis von Vereinen warnt vor Hetze und Queerfeindlichkeit und will im Taunus gegen die AfD demonstrieren

ms - 06.09.2024 - 09:00 Uhr

Der LSVD+ Hessen hat sich jetzt den Aufrufen zum Protest gegen den Landesparteitag der AfD Hessen in Hofheim angeschlossen. Von heute an bis einschließlich Sonntag tagt die Partei im Taunus. 

Warnung vor Queerfeindlichkeit

Dabei betont der Landesvorstand des Verbands Queere Vielfalt: „Die deutsche Geschichte lehrt uns, was passiert, wenn faschistische Positionen unwidersprochen bleiben. Wir werden den Weg in den zivilisatorischen Abgrund nicht mitgehen. Entschieden stellen wir uns dem Vormarsch der AfD entgegen. Rassismus, Antisemitismus, Islam- und Queerfeindlichkeit sowie weitere Formen von Hetze und Gewalt sind keine Alternative. Wir sind die Mehrheit, und unsere Alternative heißt Solidarität und Menschenrechte!“ 

An der politischen Gegenwehr beteiligen sich über 80 Vereine und Organisationen, darunter unter anderem auch pro familia, Bündnis 90 / Die Grünen, die Linksfraktion sowie die regionale Diakonie und die SPD als auch die AWO, die Caritas und das Kolpingwerk. Dazu kommen auch mehrere Senioreneinrichtungen wie auch das Bündnis „Omas gegen Rechts“. 

Grenze des Sagbaren 

Der Verbund der Organisationen betont dabei: „Auch in Deutschland hat sich die Grenze des sagbaren und politisch Machbaren erschreckend weit nach rechts verschoben. Dabei ist die AfD die Speerspitze der Bewegung gegen Menschenrechte und Demokratie. Auf allen politischen Ebenen tritt sie als parlamentarischer Arm des Rechtsextremismus auf, auch im hessischen Landtag (…) Wir verteidigen an diesem Wochenende die weltoffene, vielfältige und diverse Gesellschaft mit einem großen Fest für Demokratie in der Stadtmitte, einer Protestkundgebung vor dem Tagungsort der AfD und mit einer Menschenkette. Die Menschenrechte und unsere Gesellschaft sind durch die völkisch-nationale Hetze der AfD existenziell bedroht.“ In ihrer Warnung ziehen die Vereine dann auch einen Vergleich mit dem Aufkommen des Faschismus in der NS-Zeit.  

Der LSVD+ Hessen betont weiter: „Wir setzen auf friedlichen Protest und vielfältige Aktionsformen, um klarzustellen, dass unsere Demokratie, die Menschenrechte und unsere Zivilgesellschaft durch die völkisch-nationale Hetze der AfD existenziell bedroht sind. Lasst uns gemeinsam für eine demokratische und gerechte Gesellschaft eintreten!“ 

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