Direkt zum Inhalt
Neuer Name für die Zukunft

Neuer Name für die Zukunft Eintragung als LSVD+ - Verband Queere Vielfalt abgeschlossen

ms - 04.09.2024 - 10:20 Uhr
Loading audio player...

Der ehemalige Lesben- und Schwulenverband hat seine Namensanpassung abgeschlossen – ab sofort bezeichnet sich die Organisation als Verband LSVD+ - Verband Queere Vielfalt. Bereits im März dieses Jahres war bei der Mitgliederversammlung die Umbenennung beschlossen worden, seitdem wurde hinter den Kulissen an einer Anpassung gearbeitet. 

Neue Vielfalt im Namen 

Jetzt ist der Prozess der rechtlichen Eintragung sowie der Öffentlichkeitsarbeit abgeschlossen. Dazu erklärt Patrick Dörr aus dem Bundesvorstand des LSVD+: „Wir freuen uns, dass die Vielfalt einerseits und die Gemeinsamkeit andererseits in unserer Community nicht nur in unserer täglichen Arbeit, sondern in Zukunft endlich auch in unserem Verbandsnamen zum Ausdruck kommen. 25 Jahre nach der historischen Entscheidung für die Erweiterung zum ´Lesben- und Schwulenverband in Deutschland´ 1999 haben wir uns gemeinsam entschlossen, diesen Weg der Öffnung konsequent fortzusetzen.“

Lange Vereinsgeschichte

Für den Verein ist es die vierte Namensänderung seit ihrer Gründung. Im Februar 1990 wurde die Organisation von ostdeutschen schwulen Bürgerrechtlern als „Schwulenverband in der DDR (SVD)“ gegründet, bereits bei seinem ersten Verbandstag im Juni des gleichen Jahres erfolgte dann die Umbenennung zum „Schwulenverband in Deutschland“. Im Jahr 1999 kam dann die Erweiterung zum bisher bekannten Lesben- und Schwulenverband LSVD. Der Verein ist bis heute die größte Bürgerrechts- und Selbsthilfe-Organisation für die LGBTI*-Community mit über einhundert weiteren Mitgliedsorganisationen. 

Blick in die Zukunft

Mit Blick auf die kommenden Aufgaben in der Zukunft betont Dörr dabei weiter: „Die Zustimmung zu rechtsextremen Positionen wächst – nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa. Umso mehr müssen wir jetzt als Community zusammenstehen und uns für Menschenrechte, Vielfalt und Respekt zusammenschließen. Die Namensanpassung ist Ausdruck dieser Solidarität in unserer Community, sie stellt unseren Verband für die Zukunft auf und sie macht es möglich, viel an Kraft und Engagement dazuzugewinnen. Wir laden alle Menschen ein, die die Demokratie hochhalten und sich weiter für die vollkommene Gleichstellung lesbischer, schwuler, bisexueller, trans* und intergeschlechtlicher sowie weiterer queerer Menschen einsetzen wollen, beim LSVD+ mitzumachen!“ 

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Neue Richtlinien beim Dating

Großbritannien verschärft Regeln

Wer ab heute in Großbritannien eine schwule Dating-App öffnen will, braucht eine Altersverifikation - auch als Tourist. Ein Vorbild für Deutschland?
Ende der Antidiskriminierung

Queere Petition als letzte Rettung?

Die EU hat das geplante Antidiskriminierungsgesetz ad acta gelegt, Kritiker befürchten massive Einschnitte, queere Vereine fordern nun ein Umdenken.
Ermittlung gegen Bürgermeister

Vorgehen nach Budapest Pride

Ungarn macht ernst: Budapests Bürgermeister Gergely Karacsony muss kommende Woche zum Polizeiverhör erscheinen, weil er den CSD möglich machte.
Regenbogen über dem Bundesrat

Pride-Flagge wird zum CSD gehisst

Der Streit geht weiter: Der Bundesrat wird zum Berliner CSD die Regenbogenfahne hissen - anders als am Bundestag.
Freiheit für Hernández Romero

125 Tage im Foltergefängnis

Der schwule Maskenbildner Andry Hernández Romero ist frei! Die USA hatte ihn zuvor ohne Prozess in ein Foltergefängnis nach El Salvador abgeschoben.
Peter Schmidt ist tot

Hamburger Designer von Weltruf

Das lila Design von Milka oder ikonische Parfümflakons: In seiner Wahlheimat Hamburg verstarb der schwule Star-Designer Peter Schmidt mit 87 Jahren.
Besserer Schutz im Club

Awareness-Konzept in Wien

40 % der Wiener fühlen sich unsicher beim Clubbing, gerade auch queere Menschen. Ab 2026 wird ein Awareness-Konzept bei Events deswegen zur Pflicht.
Urteil mit großer Bedeutung

Präzedenzfall für US-Queers?

Ein Gericht in Kanada setzte vorerst die Ausweisung eines queeren US-Bürgers aus. Begründung: In den USA könnte es nicht mehr sicher für LGBTIQ* sein.
Hass-Kampagne in der Türkei

Perfide Umfrage in der Bevölkerung

Die Türkei geht mit immer extremeren Mitteln gegen die Community vor, jetzt soll eine perfide Befragung der Bevölkerung den Hass auf LGBTIQ+ befeuern.