Direkt zum Inhalt
Homophober Beleidiger muss zahlen

2.800 Euro Strafe Homophober Beleidiger muss zahlen

co - 06.11.2020 - 15:00 Uhr
Loading audio player...

Ende August wurde Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nach einem Wahlkampf-Termin in Bergisch Gladbach von einem 39-jährigen Mann als „schwule Sau“ beschimpft. Der Mann demonstrierte mit einigen anderen gegen die Corona-Politik der Bundesregierung. Spahn wollte das Gespräch mit den Demonstrierenden suchen, doch die Menge war zu laut und aufgebracht. Polizist*innen hörten die Beleidigung und erstatteten Anzeige. Auch Spahn stellte einen Strafantrag und erklärte: „Miteinander diskutieren, das ist Demokratie. Brüllen und beleidigen ist es nicht. Eine kleine Gruppe mag laut sein. Die große Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger hält trotz mancher Härten in der Krise zusammen und hilft mit. Das macht uns stark. Achten wir einander und geben weiter aufeinander Acht!“

Die Staatsanwaltschaft Köln beantragte laut der Kölnischen Rundschau einen Strafbefehl beim Amtsgericht Bergisch Gladbach: Wegen Beleidigung soll der Mann nun 2.800 Euro Strafe zahlen. Beantragt wurden 70 Tagessätze über 40 Euro. Sollte der Mann die Zahlung nicht akzeptieren, droht ihm ein Prozess.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Zwei junge Männer attackiert

Passanten schützten Opfer

Homophober Angriff in Neuruppin. Zwei Männer nach Stadtfest beleidigt und attackiert, couragierte Passanten greifen ein.
Prozess gegen Drogen-Pfarrer

Crystal Meth-Labor in Pfarrei

In Österreich steht bald ein schwuler Ex-Pfarrer vor Gericht, weil er in der Pfarrei ein Crystal Meth-Labor betrieben hat. Nun äußerte er sich dazu.
Protest gegen Fast-Food-Kette

US-Firma förderte homophobe Vereine

Eine neue Kampagne will die Expansion der US-Fast-Food-Kette Chick-fil-A in Großbritannien verhindern, da diese Anti-LGBTIQ+-Verbände unterstützte.
Olympische Spiele in den USA

Trump attackiert queere Community

US-Präsident Trump bekräftigte, dass bei den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles keine queeren Athleten im Frauensport antreten werden.
Großaufgebot der Polizei

Sicherheitslage beim CSD Bautzen

2024 machte der Neonazi-Aufmarsch beim CSD im sächsischen Bautzen landesweit Schlagzeilen. Das soll sich am Sonntag nicht wiederholen, so die Polizei.
Reaktionen nach FDP-Verbot

CDU und FDP gemeinsam beim Pride

Die CSD-Veranstalter in Bremen haben die FDP vom Pride Ende August ausgeschlossen. Jetzt bietet die CDU den Liberalen eine Zusammenarbeit beim CSD an.
Prozessauftakt in der Türkei

Pride-Teilnehmer vor Gericht

In der Türkei stehen heute 53 LGBTIQ+-Menschen vor Gericht, weil sie bei der verbotenen Istanbul Pride teilgenommen haben.
Premiere in Italien

Der erste queere Weinberg

In Italien wird der erste queere Weinberg gefeiert, ein Projekt von Frauen und LGBTIQ+-Menschen. Mancher Winzer blickt noch immer abschätzig darauf.
Alarmierender FBI-Bericht

Hasskriminalität gegen LGBTIQ+

Die Hassgewalt gegen die Community in den USA nimmt nicht ab, so der neuste FBI-Bericht. Queere Vereine sprechen von einer „nationalen Notlage“.