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Jan // © vvg

X-Mas/Sylvester Same procedure as every Year?

vvg - 06.12.2025 - 14:00 Uhr
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Das wäre fantastisch, wenn ich das gleiche Prozedere wie im letzten Jahr erleben dürfte. Da war ich über die Feiertage auf Kreuzfahrt in der Karibik und es waren die geilsten Festtage meines Lebens; weil ich familienfrei hatte. Dieses Jahr werde ich einen Tag mit der Verwandtschaft feiern. Worauf ich mich dann freue: einen Tag mit Freunden zu verbringen und nur die einzuladen, auf die ich wirklich Bock habe. Das gemeinsame Essen muss kein pompöses Festessen sein, es darf ruhig aus Burgern oder selbstbelegten Pizzen bestehen. Ich bin weder ein Weihnachts- noch ein Winterfan. Die dunkle Jahreszeit macht mich traurig, weil es so früh dunkel wird. Deswegen war es in der Karibik auch so toll. Was bei mir im TV auf dem, Programm steht ist „Weihnachten bei Hoppenstedts“ von Loriot. Das habe ich mit 19 Jahren erstmals gesehen und es erheitert mich heute noch.

Natürlich kenne und liebe ich auch „Dinner for One"; allerdings gibt es verschiedene Ableger davon und ich bin ein großer Fan der kölschen Variante mit Ralf Schmitz als Butler und Mirja Boes als Miss Sophie, das ist einfach der absolute Kracher. Apropos Kracher, ich schaue mir das Silvesterfeuerwerk gern an, das bringt Licht ins Dunkel; aber ich verzichte mittlerweile darauf, selbst welche in die Luft zu jagen. Und auch Getränkerunden wie sie der Butler serviert, finden nicht statt. Wenn ich viel trinke ist mein Abend zu schnell zu Ende.

Für 2026 wünsche ich mir, dass ich mir selber und auf mein Können Vertrauen kann. Ich bin nicht immer so selbstsicher, auf der Bühne zwar, aber ich habe Sorge, was passiert, wenn mich morgen keiner mehr lustig findet. 

Jan Preuß, Comedian aus HH

Oliver // © vvg

Weihnachten verbringe ich ganz gemütlich mit meinem Mann Sebastian zusammen. Wir haben uns bereits am Anfang unserer Beziehung entschieden, Weihnachten nicht als Familienfest zu verbringen. Seitdem verbringen wir den Weihnachtsabend zu zweit. An den anderen Tagen kochen wir uns immer ein Menu eines bestimmten Landes und laden dazu Freunde ein. Das hat sich inzwischen etabliert und so machen wir es inzwischen seit 21 Jahren. In der Familie gab es, keine Probleme - außer bei Oma, die sehr angezickt war: „Junge, das kannst du doch nicht machen, Weihnachten ohne Familie.“. Ich habe es ihr erklärt, dass wir es an den beiden Feiertagen es nicht schaffen, allen gerecht zu werden und sie hat es dann verstanden. Ich kenne auch vor unserer Beziehung, Weihnachten mit der Familie, was sehr anstrengend sein kann und wo man immer die gleichen Geschichten hört. Ich finde es so, wie wir es jetzt machen, gut.

Silvester ist mein Mann sehr fokussiert auf Feuerwerk. In Zürich marschieren wir immer Richtung Uetliberg, da findet dann auf dem Utoquai, der Uferpromenade vom Zürichsee ein zentrales Feuerwerk statt, was in der ganzen Stadt sichtbar ist. In Zürich ist Feuerwerk ganz verboten, da die alte Bausubstanz sehr brandgefährdet ist. Das Feuerwerk findet auch 15 Minuten nach Mitternacht auf dem See statt und heißt Neujahrsfeuerwerk. Da pilgert ganz Zürich hin, es ist ein Event für alle und die Stadt trägt die Kosten in Millionenhöhe.

Alkohol spielt bei uns zu Silvester keine große Rolle und dass wir uns zu diesem Anlass irgendetwas vornehmen, fällt auch schon lang weg. Ich wünsche mir nur für die Zukunft für alle Menschen Frieden, Gesundheit und ein glückliches Leben – und keinen Krieg.

Oliver aus Zürich

Patrick // © vvg

Dieses Mal wiederholen sich die Feiertage nicht so wie gewohnt in den letzten Jahren. Normal feiern wir unsere Weihnachtsfeier mit unseren Partnerinnen, unseren Bandkollegen, unserer Crew sowie den Geschäftspartnern, um all den Menschen, die uns das ganze Jahr unterstützt haben, auch mal Danke zu sagen. Das wird zwar nachgeholt, muss aber in diesem Jahr flachfallen, weil bis zum 22. Dezember auf Tour gehen und wir gerade unsere neue Platte herausgebracht haben.

So freue ich mich in diesem Jahr auf ein ruhigeres Weihnachtsfest nur im Kreise meiner Familie und den zwei Kids - zumal am 3. Januar schon wieder der Startschuss fällt und die neue Saison weitergeht. Ich genieße es, zusammen mit meiner Frau zu kochen; wozu ich im Laufe des Jahres sonst selten Gelegenheit habe. Und dann freue ich mich darauf, wenn wir gemeinsam am Tisch sitzen, essen, und uns unterhalten und mit den Kindern auch spielen. Meine Tochter hat sich übrigens entweder zu Weihnachten oder zu Silvester Raquelette gewünscht. 

Übrigens wird auch Silvester ruhiger ablaufen: Im letzten Jahr waren wir ja Gast beim „Schlagerboom“ und haben mit Florian Silbereisen den Jahreswechsel gefeiert. In diesem Jahr wird vielleicht beim Essen ein Glas Rotwein getrunken; so viel wie bei Miss Sophie in „Dinner for One“ wird aber nicht eingeschenkt, sodass wir nicht über die Teppiche stolpern.

Für 2026 wünsche ich mir und meiner Familie in erster Linie Gesundheit; das ist das Wichtigste. Außerdem dass wir trotz aller Umstände, die wir momentan erleben, optimistisch bleiben. Und ich wünsche mir, dass wir alle rücksichtsvoller miteinander umgehen und unsere Mitmenschen netter behandeln. Denn so wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch zurück.

Patrick Lück

Robert // © vvg

Tatsächlich bin ich dieses Jahr alleine. Ich habe mir vorgenommen, als ich Dreißig wurde, nur noch alle zwei Jahre die Feiertage bei der Familie zu verbringen, weil mir das alljährlich zu viel wird. Mein Bruder mit seiner Familie muss ja auch nicht jedes Jahr antanzen und da nehme ich mir als Single das gleiche Recht raus. Das war damals meine eigene Entscheidung und ich fand das auch nicht schlimm. Mittlerweile hat sich das auch zur Zufriedenheit aller eingependelt. Da ich weder einen Freund noch einen Mann habe und am Heiligen Abend sogar bis 24 Uhr arbeiten muss, werde ich es mir am ersten Feiertag ganz allein für mich schönmachen und den Tag genießen. Ich werde mit Sicherheit einen langen Strandspaziergang machen und mir abends etwas Schönes kochen. In den Niederlanden sind die Geschäfte eh nur am 1. Feiertag geschlossen.

Eigentlich ist auch der Jahreswechsel, bzw. der Silvesterabend für mich kein besonderer Tag. Ich bin eigentlich morgens immer sehr gern frisch und fit und mache auch da meinen Strandspaziergang. Allerdings werde ich in diesem Jahr den Jahreswechsel anders verbringen und meine im Sauerland lebende Tante besuchen. Da die Tochter meiner Cousine 20 Jahre alt wird, werden wir da natürlich mit einer großen Geburtstagsparty reinfeiern. Sie haben ein großes Haus und da sind auch immer viele nette Leute. Ich freue mich sehr drauf, weil mir dieser Teil der Familie doch sehr nahesteht.

Übrigens: Ich bin sehr bereit eine eigene Familie zu gründen; ich hätte richtig Lust darauf. Wenn mir der „Richtige“ über den Weg laufen würde, würde ich mich mehr als freuen. Es müsste halt aber auch passen.

Robert aus Den Haag

Robert // © vvg

Grundsätzlich habe ich lange Jahre in der Pflege gearbeitet und da habe ich immer Weihnachten gearbeitet; sowohl Früh-, Spät- und Nachtdienst. Das war immer ganz angenehm, die Menschen dort bekamen Besuch von ihren Familien oder wurden über die Feiertage sogar nach Hause abgeholt. Das war immer sehr entspannt. Seit gut zwei Jahren habe ich eine regelmäßige Arbeit: Ich arbeite nur noch von montags bis freitags und habe Weihnachten frei, von daher ist das relativ neu für mich. Weihnachten ist zwar schön, aber auch sehr anstrengend.

Meine Familie ist relativ groß und die meines Freundes ebenfalls: Meine Eltern sind beide neu liiert, meine Schwester hat drei Kinder und alle wohnen getrennt. Das bedeutet, dass alle besucht werden wollen und da man allen Familienmitgliedern auch gerecht werden will, muss man diese „Pflichtbesuche“ ganz bewusst planen. Bei dem Einen muss man Mittagessen und Kaffee trinken, beim anderen muss man Abendessen und den Tag ausklingen lassen. Und keiner darf das Gefühl haben, zu kurz gekommen zu sein. Mittlerweile vermisse ich die Zeit, wo ich arbeiten konnte und dadurch dem ganzen Familienstress entgehen konnte. So wollen wir uns am zweiten Feiertag mal „tot“ stellen um den Tag nur zu zweit zu verbringen.

So auch Silvester. Der ist familienfrei und den habe ich früher auch intensiv gefeiert. Den werden wir wahrscheinlich mit Freunden feiern, evtl. ein paar Spiele machen, den Countdown abwarten und auf das neue Jahr anstoßen. Wir nehmen uns nichts Besonderes für 2026 vor, das hat im letzten Jahr auch nicht geklappt. Da lass ich mich lieber überraschen. Was ich mir aber für das neue Jahr wünsche, ist Normalität und Stabilität. 

Robert aus Blankenburg/Harz 

Tobias // © vvg

Da meine Eltern schon verstorben sind, werde ich den Heiligen Abend klassisch mit meiner Schwester und ihrer Familie bei Kartoffelsalat und Würstchen verbringen. Später stoßen noch Freunde dazu, denn unser Beisammensein zieht sich über die drei Weihnachtsfeiertage hin, zumal meine Schwester am 1. Feiertag auch ihren Geburtstag feiert. Was auf jeden Fall angesehen wird – nein nicht die Sissy-Serie - bei uns sind es „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ bei Spekulatius und Kaffee. Das ist unsere Tradition. Am 26. Dezember fliege ich für ein paar Tage nach Málaga, wo ich Silvester feiern werde. Von daher kommt das Prinzip „Same procedure as every Year“ da zum Tragen, weil ich den Jahreswechsel immer in einer fremden Stadt verbringe. Im letzten Jahr war ich in Ägypten; was aber leider nicht so aufregend, sondern eher traurig war, weil die anwesenden Leute zu gediegen waren und überhaupt keine Stimmung aufkam. 

Ich liebe die Vorweihnachtszeit, wenn alles glitzert und leuchtet, hasse aber das Prozedere rund um das Fest und den Stress, der entsteht, alle Erwartungen zu erfüllen. Meistens wird vergessen, dass man auch mit einem einfachen, gemütlichen Zusammensitzen eine gute Zeit haben kann. Und den Jahreswechsel in einem anderen Land zu erleben finde ich interessant, weil man mitbekommt, wie man dort feiert.

Ob ich mir persönlich etwas für das Jahr 2026 vornehme, weiß ich noch nicht. Was ich mir aber für das kommende Jahr wünsche, ist, dass der ganze Rechtsruck gebremst wird und wir alle wieder in eine positivere Stimmung kommen. Ich erlebe oft, dass die Stimmung überall sehr schnell gereizt ist und man sich in gewissen Bereichen bedroht fühlt. Da wünsche ich mir mehr Entspannung und Menschlichkeit und dass die Leute offener und zugewandter aufeinander zugehen.

Tobias Born, Comedian aus Köln

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