Tag der Bisexualität „Celebrate Bisexuality Day“
Der Tag der Bisexualität ist im Jahr 1999 ins Leben gerufen worden. Als Gründer gelten drei Bürgerrechtler aus den USA, welche den damaligen „Celebrate Bisexuality Day“ feierten. Der Sinn, der hinter diesem Gedenken an die Bisexualität steht, ist dass dieser eigenständigen sexuellen Orientierung Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Bei uns in Deutschland hat sich ein namhafter Radiomoderator besonders im Jahr 2013 angenommen, indem er, selbst bisexuell, im Radio an diesem Tag dazu aufrief sich und seine sexuelle Orientierung öffentlich zu machen. Ziel ist mehr Toleranz und Wertschätzung dieser Lebensorientierung.
Im Jahresablauf ist für dieses Gedenken der 23. September vorgesehen. Der Tag der Biosexualität ist damit in guter Gesellschaft zwischen vieler anderer Festivitäten. Gedacht und angesprochen werden an diesem Tag vor allem der Isolierung und Stigmatisierung der Betroffenen, die aktuell leider immer noch vorhanden sind. Im Laufe der Zeit hat sich dieser Tag zu einem ganz besondern Highlight für Bisexuelle entwickelt und gibt ihnen Halt in einer oftmals feindlichen Umgebung.
Wendy Curry (Maine), Michael Page (Florida) und Gigi Raven Wilbur (Texas) hatten die Vision, dass eine Abgrenzung gegenüber Homo- und Heterosexuellen stattfinden sollte, so dass auch bisexuelle Personen eine Lobby haben. Es geht aber auch um Aufklärung der Gesellschaft, um Berührungsängste zu mindern. Vielen Menschen fehlt nämlich die Vorstellungskraft dazu, wie jemand zwei Geschlechter lieben kann. Klischees und Vorurteile sollen erläutert und beseitigt werden. Die eigenständige Lebensweise soll so jedem näher gebracht werden.
Wo erfahre ich etwas?
Im Laufe der Zeit haben sich Veranstaltungen auf der ganzen Welt entwickelt. Neuseeland, Schweden, Großbritannien, Deutschland und Japan beteiligen sich an diesem Event. Kanada organisieret Diskussionen auf angesagten Partys und lädt zum Tanz ein. Queensland in Australien begeistert mit einem bunten und lebendigen Maskenball. In der Heimat des Tages der Bisexualität, an der texanischen A&M Universität bietet jedes Jahr ein Plenum.
Die Entwicklung von Anfang an
Berkeley in Karlifornien veranstaltet seit 2012 am 18. September einen Tag der Bisexualität. Alternativ kann der Tag des Herbstspaziergangs (engl. Autumn Stroll Day) oder der National Checkers Day besucht werden. Wer sich entscheidet an einer der Veranstaltungen teilzunehmen, sollte sich vorher über bestimmte Verhaltensweisen klar sein. So sollten Vorurteile hinsichtlich Identität und Lebensstil eines Menschen, der bisexuell ist, vermieden werden. Dies gilt in jeder Lebenslage, wie auf der Arbeit oder bei Musikveranstaltungen. Damit leistet so ein Event eine gute Vorarbeit für das alltägliche Leben in der Gesellschaft. Besucher erfahren zudem, dass eine Person, die sie in einer Beziehung mit einem gleichgeschlechtlichen Partner nicht gleich ausschließlich schwul oder lesbisch sein muss. Im Laufe seines Lebens kann ein Bisexueller beide Geschlechter als Partner haben. Es sollte sich der Gedanke nicht verfestigen, dass Biosexualität lediglich eine unreife Phase in der Entwicklung sei. Oftmals wird diesen Menschen Beziehungsunfähigkeit unterstellt. Auch eine klare Fokussierung auf Sex ist ein oft gehörtes Vorurteil, das nicht stimmt. Auch sprachlich sollte eine Anpassung erfolgen, denn beispielsweise der Begriff „Homophobie“ kann nicht verwendet werden, wenn auch Bisexuelle betrifft.
Nun mögen sich einige Leser fragen, ob es denn genügend Interessenten für einen solchen Tag mit einem großen Event gibt. Ernstzunehmen ist das Thema in jedem Fall, denn insbesondere junge Menschen können sich selbst nicht als absolut heterosexuell oder absolut homosexuell bezeichnen. In deutschen Studien stufte sich nur einer von zehn Befragten als hundertprozentig homosexuell ein. Die anderen, welche einen Bi-Workshop absolvierten, befanden sich irgendwo dazwischen.
Viele informative Seiten im Internet geben weitere Hinweise:
Über nationaldaycalender.com werden englische Informationen zum Tag der Biosexualität verbreitet.
Der Wikipedia-Eintrag aus England begeistert durch detaillierte Informationen
Kurze, informative Blogs bietet die Seite www.bisexualitaet.org
Auf Deutsch ist die offizielle Website von Bisexuelles Netzwerk hilfreich: www.bine.net