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Plötzlich zu Dritt
Rubrik

Plötzlich zu Dritt Polyamorie - Wie ist es, wenn eine Beziehung aus mehr als zwei Menschen besteht?

ms - 27.10.2023 - 17:00 Uhr

Monogamie, offene Beziehung, Single-Leben – es gibt viele Lebensphasen schwuler Männer mit oftmals ganz unterschiedlicher Ausprägung. Und so, wie sich unser Sexualverhalten und unsere sexuellen Interessen mit den Jahren ändern oder auch gänzlich in eine andere neue Richtung entwickeln können, kann dies auch mit unseren Vorstellungen geschehen, die wir in puncto Beziehung haben. Zumeist in jungen Jahren träumen wir gerade bei der ersten Verliebtheit noch von der einzig wahren großen Liebe, ewige Treue und Zweisamkeit bis ins hohe Alter – also für schwule Männer jenseits des 30sten Geburtstags. Je nach Umfrage der letzten Jahren, träumen rund 90 Prozent der jungen Schwulen davon. In den allermeisten Fällen können unsere Erwartungen dabei allerdings schlussendlich nicht mit der Realität mithalten, es kommt zu heimlichen Affären, sexuellen Eskapaden, Eifersucht, Streit und dem Bruch oder möglicherweise dem Öffnen der Beziehung. Doch auch hier ist die Spielwiese eine sehr große, denn die Regeln, wie eine solche Offene Beziehung abzulaufen hat, sind mannigfaltig. Manche Paare wollen von den sexuellen Abenteuern des Partners gar nichts wissen, andere reden ganz offen darüber, wieder andere haben nur Sex zu dritt, also gemeinsam mit einem fremden Mann. Studien der letzten Jahre (GMFA / Gay Community Periodic) zeigen dabei in unterschiedlicher Ausprägung auf, dass mit der Langlebigkeit einer schwulen Beziehung immer öfter auch die sexuellen Richtlinien neu definiert und überarbeitet werden – zwischen 33 und 41 Prozent der schwulen Männer leben so in einer Offenen Beziehung. Doch was ist, wenn aus dem vermeintlichen One-Night-Stand mit einem dritten Mann mehr wird? Ist die eigentliche Beziehung dann zum Scheitern verurteilt?

Wie lebt es sich als Dreier-Paar in der Öffentlichkeit? Outet man sich im Urlaub als Liebes-Trio oder bleibt man bei „drei Freunde unterwegs“? © iStock/wilpunt

Eine Liebe unter drei Männern? Geht das überhaupt?

Nicht zwingend, denn wie wäre es mit einer Beziehung zu dritt? Aber geht das überhaupt? Und vor allem, geht das überhaupt gut? Und wie kann so etwas ganz praktisch tatsächlich umgesetzt werden? Der Fachbegriff für eine Liebesbeziehung mit mehr als zwei Partnern nennt sich Polyamorie, wobei die Trennlinie ganz klar beim Sex liegt. Polyamore Beziehungen kennzeichnen sich dadurch aus, dass alle Partner sich lieben und nicht nur Sex miteinander haben. Alle Beteiligten wissen dabei von der Mehrfach-Liebe und sind auch damit einverstanden. Geheime Affären haben also mit Polyamorie nichts zu tun. Eine Schweizer Studie aus dem Jahr 2019 kam zu dem Schluss, dass rund drei Prozent aller Beziehungen polyamore sind, andere Schätzungen sprechen von rund 30.000 dieser Paarbeziehungen in Deutschland.

Konkrete Zahlen sind auch deswegen schwierig, weil viele dieser Dreier-Paare bis heute ihre Beziehungsform heimlich ausleben, um nicht stigmatisiert oder ausgegrenzt zu werden. Das trifft auch für die LGBTI*-Community zu, denn nicht wenige reagieren auf das „zweite Coming-Out“ als umgangssprachliche „Polys“ eher anfangs zurückweisend. Ähnlich wie bei Offenen Beziehungen klingen auch hier immer wieder die klassischen Klischees an: „Ist dir ein Mann denn nicht genug?“, „Kannst du dich denn nicht entscheiden?“, „Man kann doch gar nicht mehr als einen Partner gleichzeitig lieben!“.

Hinzu kommt, dass es auch in der breiten Gesellschaft noch viele Ressentiments gegenüber Polys gibt, deren Ursprünge oftmals auch mit einer christlichen Erziehung, übermittelten familiären Werten oder auch mit den festgesetzten Klischeebildern in unseren Köpfen zusammenhängen. Auch die Kultur trägt dazu bei: Egal ob Hetero- oder Homo-Love-Story, gibt es ein Happy End, dann sieht das immerzu gleich aus: Die ewige Liebe in ewiger Zweisamkeit. Erstaunlich ist dabei weniger die Tatsache, dass diese moralischen Richtlinien bis heute so weit verbreitet sind, sondern vielmehr, dass auch viele schwule Männer sie sich bis heute zu eigen machen, obgleich sie allein aufgrund ihres Coming-Outs eine andere sexuelle Sozialisierung durchgemacht haben und während dieser Bewusstseinswerdung eigentlich automatisch altbackene Moralvorstellungen im Bereich Sexualität hinterfragen mussten. Warum also reagieren auch Mitglieder der LGBTI*-Community dann immer wieder so zurückhaltend, wenn sie es erstmals mit einer Dreier-Liebe zu tun bekommen?  

Wischen wir gedanklich einmal
die moralischen Grenzen zur Seite,
dann müssten wir uns doch darüber

freuen, wenn es schlicht mehr Liebe
gibt?

Klischeebilder über die wahre Liebe

Vielleicht tragen zu diesen Klischeebildern in unseren Köpfen auch popkulturelle Serien, Filme, Bücher und Social-Media-Influencer mit bei, die allesamt die ewige monogame Liebe beschwören. Ganz gleich ob in „Heartstopper“, „Sex Education“ oder „Royal Blue“, das Ziel ist stets klar abgesteckt: Das Glück liegt in der Zweisamkeit. Durch die Bank zelebrieren auch praktisch alle schwulen Influencer dieses Bild – alles andere würden ihnen viele Fans wohl auch zumeist übelnehmen. Es scheint ganz so, dass zwar die Sichtbarkeit von schwulem Leben medial in den letzten Jahren zugenommen hat, damit einhergehend aber auch eine Hinwendung, ja, bisweilen ein regelrechtes Zelebrieren der partnerschaftlichen Zweisamkeit als höchstes und einzig erstrebenswertes Ideal. Ist das vielleicht bereits eine neue Form von Prüderie? Alle anderen, die nicht die monogame Liebe anstreben,  „haben sich eben nicht unter Kontrolle“, oder sie „können einfach nicht genug bekommen“ beziehungsweise sind kurz und bündig „triebgesteuert“. Da war die Serie „Queer as Folk“ vor rund 24 Jahren bereits deutlich weiter. Wischen wir gedanklich einmal die moralischen Grenzen zur Seite, dann müssten wir uns doch eigentlich darüber freuen, wenn es schlicht mehr Liebe gibt? Wenn drei Menschen sich mit all ihren Unterschiedlichkeiten und Facetten wirklich lieben können, frei von Eifersucht oder Missgunst, sollte uns das doch glücklich machen. Oder spielt bei einigen Kritikern aus der Community die mit Neid unterfütterte Tatsache mit hinein, dass sie sich bereits schwer damit tun, einen festen Partner zu finden? Das andere Schwule das Glück haben, gleich zwei Menschen zu finden, die sie lieben, mag da vielleicht wie reinster Überfluss wirken.     

Wie in allen Partnerschaften gleicht auch unter Polys dabei nicht jede Beziehung der anderen. In manchen Konstellationen gibt es eine Art von Rangordnung, die meisten Dreier-Verbindungen verstehen sich allerdings als gleichwertig, keiner wird bevorzugt. Ausnahmen gibt es zumeist oft nur dann, wenn Fetisch-Aspekte eine größere Rolle einnehmen und so beispielsweise ein Master mit seinen zwei devoten Boys zusammenlebt. Kommt man mit Polys indes ins Gespräch, werden immer wieder Begriffe wie Offenheit, Leidenschaft, Solidarität, Ehrlichkeit und Emotionalität laut, die ihnen besonders wichtig sind.

Immer zu dritt – bedeutet das nicht Zoff und weniger Freiraum? Oder ist doch das Gegenteil der Fall? © iStock/VladOrlov

Besonders heikel war die Situation dabei auch für Sven, der sozusagen als Frischling in eine bereits bestehende Beziehung hineinschlidderte und das anfangs definitiv nicht wollte, wie er gegenüber SCHWULISSIMO beteuerte: „Ich hatte mich vor drei Monaten erst von meinem Freund getrennt und wollte mich einfach als Single ausleben. Doch schon am ersten Abend nachts in der Küche der beiden Jungs merkte ich, verdammt, da ist ein Wirbelwind an Gefühlen in meinem Bauch. Ich habe gesehen, wie vertraut und mit wie viel Liebe diese beiden Männer miteinander umgehen. Anfangs dachte ich, ich bin irgendwie einfach nur neidisch über ihr Glück, doch das war es nicht. Ich verliebte mich in ihre Liebe und gleichzeitig in jeden einzelnen von ihnen. Nach dem dritten Date mit den beiden habe ich mich für zwei Wochen komplett zurückgezogen, denn ich wollte ihre Beziehung nicht zerstören. Das ging so lange, bis Michael eines morgens vor meiner Wohnungstür stand und sagte, wir müssten reden, zu dritt. Und das taten wir dann auch.“

Das dritte Rad am Wagen?

In diesem Gespräch wurde dann sehr schnell klar, dass sich alle drei Männer ineinander verknallt hatten und davon eigentlich auch nicht ablassen wollten, wie Michael sagt: „Chris und ich hatten in den zwei Wochen gemerkt, dass wir beide auch tierisch verknallt in Sven waren. Wir haben auch erst einmal ein paar Tage gebraucht, um uns das gegenseitig einzugestehen und ich glaube, wir beide hatten panische Angst davor, dass der andere deswegen vollkommen durchdreht. Aber wir hatten das Glück, dass wir gleich fühlten. Also haben wir einmal alle Bedenken und Bilder im Kopf über den vermeintlichen Aufbau von glücklichen Paaren über Bord geworfen und mit Sven das direkte Gespräch gesucht.“ Was folgte, war das Eingeständnis, dass alle drei schwulen Männer sich liebten – und nicht voneinander lassen wollten.

Eine Dreier-Beziehung klappt nur,
wenn man seine Minderwertigkeits-
komplexe hinter sich lassen kann,
wenn man weiß, was man wert ist
und was man in eine Partnerschaft
einbringt – dann verschwinden auch
Verlustängste oder ein Konkurrenz-
denken.

Top, Bottom, Side, oder was jetzt? Wie funktioniert Sex in einer Dreier-Beziehung? © iStock/sunemotion

Doch wie kann es dauerhaft gelingen, dass man sich in einer Dreier-Beziehung nicht doch irgendwann wie das berühmte „dritte Rad am Wagen“ fühlt? Sven dazu: „Eigentlich müsste mich das ja am meisten betreffen, denn immerhin bin ich neu in eine bestehende Beziehung hinzugekommen. Michael und Chris haben bereits eine gemeinsame Geschichte vor mir – das war mir auch von Anfang an klar und damit kannst du auch nicht konkurrieren. Uns allen drei war aber sehr schnell bewusst, dass jetzt etwas Neues beginnt, für jeden von uns, und dass das viel Respekt verlangt. Anfangs war es wohl auch für Michael und Chris spannend, sich in ihrem alltäglichen Leben auf einen neuen Menschen so intim und langfristig und dauerhaft einzulassen. Ich bin aber trotzdem der festen Auffassung, dass das nur ein kleiner Nebeneffekt war. Anders gesagt, das mit uns konnte nur gelingen, weil die beiden bereits eine wunderbare Beziehung hatten und nun nur einen weiteren Menschen mehr hineingelassen haben. Ich denke, es ist keine gute Idee, eine Dreier-Partnerschaft zu starten, wenn es zu zweit bereits kriselt oder man sich irgendwie frischen Wind in alteingefahrene Muster wünscht – das funktioniert vielleicht ein paar Wochen, aber dann bricht das Kartenhaus zusammen. Das Fundament muss stimmen und stark sein, dann kann man ein Haus auch erweitern und vergrößern und genauso ist es in der Liebe“, so Sven.

Auch Christian betont dabei eine besondere Form von Achtsamkeit, die ein wesentlicher Aspekt in einer solchen Beziehung ist: „Egal ob beim Sex oder im Alltag, wir alle drei wollen, dass jeder gleichwertig in unserer Beziehung ist, es gibt kein drittes Rad am Wagen, keiner soll sich irgendwie vernachlässigt und zurückgelassen fühlen. Das lässt im Gegensatz aber trotzdem die Freiheit zu, auch Zweisamkeit ausleben zu dürfen, wenn das für alle drei in Ordnung ist. Also ja, wir haben auch nur einmal zu zweit Sex, wenn beispielsweise einer von uns gerade keine Lust hat. Wenn man den anderen zwei Menschen das in einer Partnerschaft gönnen kann, anstatt egoistisch und selbstsüchtig zu agieren, klappt das super – ansonsten wird es schnell sehr toxisch. Und nur so nebenbei: Es macht auch sehr viel Spaß, anfangs der Voyeur in einer Dreier-Beziehung zu sein und den beiden anderen beim Sex einfach einmal nur zuzuschauen… und sich vielleicht dann doch später noch einzuklinken.“

Es stimmt wirklich, Liebe vermehrt
sich, wenn man sie teilt – und man
sollte aufhören, diese wunderbaren
Gefühle in moralische Grenzen
einzusperren!

Alltagsfragen in einer Dreier-Beziehung

Ein Jahr später zogen sie alle drei in eine gemeinsame Wohnung zusammen. Selbst dieser alltägliche Schritt war dabei nicht einfach, denn allein die Frage, wer im Mietvertrag steht und wer nicht, lässt viele Fragezeichen zurück. Handelt es sich bei drei erwachsenen, nicht verwandten Menschen in einer Wohnung offiziell um eine WG oder nicht? Was muss dem Vermieter gesagt werden? Es dauerte nicht lange, bis die ersten Nachbarn das Tuscheln anfingen und so kam es den drei Männer sehr gelegen, dass sie sich zwei Jahre später dazu entschlossen, gemeinsam eine Wohnung zu kaufen – seltsamerweise interessierte es dann niemanden mehr, wie die genauen Besitzverhältnisse des Wohneigentums waren. „Natürlich erleben wir auch heute noch immer wieder verstörende Blicke, wenn wir zu dritt unterwegs sind und ich erst Chris und dann Sven auf die Wange küsse. Witzigerweise sogar die wenigen Male, wenn wir in der schwulen Szene unterwegs sind. Andererseits, diese Blicke kenne ich bereits seit meiner Jugend, ich bin im ländlichen Raum aufgewachsen. Und natürlich bleibt es immer auch eine private Entscheidung von uns dreien, wie wir in der Öffentlichkeit auftreten. Wir verheimlichen es nicht, ich muss es aber auch nicht zur Schau stellen, das kann vieles einfach komplizierter machen. Wenn wir uns zu dritt zum Beispiel in ein Ferienhaus einmieten im Urlaub, dann sind wir eben einfach drei Freunde und fertig“, so Michael weiter.

Im Grunde ist es einfach: Leben und
leben lassen. Wir besitzen uns nicht,
wir wollen, dass es dem anderen gut
geht. Und wenn das alle drei wollen,
passt das gut zusammen.

Das klingt nicht weiter kompliziert, doch ist eine Beziehung zu dritt wirklich so einfach handhabbar? Nach welchen Richtlinien leben mehrere Männer zusammen, die sich lieben? „Es gibt hier keine Standardausführung, logisch. Und auch keine vorgelebten Beziehungen, das kennen Schwule ja bereits vom Outing. Im Grunde muss man alles miteinander aushandeln und dazu bedarf es klarer Worte – bei allem. Ich denke, es ist zudem wichtig, dass wir drei in den wesentlichen Aspekten ähnlich ticken, ansonsten würde es schwierig. Wir hätten es sonst nie über die erste Verliebtheit hinausgeschafft und wären dann wohl daran zerbrochen. Ich weiß, es klingt banal, aber Kommunikation ist wirklich der Schlüssel, das gilt in Zweier- wie auch bei Dreier-Partnerschaften. Wir sind alle drei sehr selbstständige Menschen, das heißt, wir haben im Detail auch unterschiedliche Hobbys oder Vorlieben. Bereits in meiner Beziehung mit Michael war mir wichtig, dass wir uns gegenseitig unseren Freiraum lassen. Ich hatte zuvor Beziehungen, in der man sich seinem Partner zuliebe veränderte. Ich rede nicht von Achtsamkeit, Respekt oder Kompromissen – das ist wichtig – sondern von banalen Dingen, beispielsweise, dass man der Auffassung ist, man müsse alles gemeinsam machen und alles muss allen gleich viel Freude bereiten: ´Wir essen gerne Fisch. Wir lesen gerne Bücher. Wir schlafen gerne lange aus.´ Dieser ´Wir´-Virus ist meiner Meinung nach tödlich für jede Beziehung, bei Partnerschaften zu dritt ist das wie eine Axt, die alles kleinschlägt. Also, wir leben gemeinsam eine Beziehung, jeder darf sein Leben ausleben, sich zurückziehen oder wiederkommen, Zeit für sich allein oder zu zweit oder zu dritt einfordern. Wir müssen nicht 24/7 aufeinander kleben, auch wenn wir alle sehr gerne zusammen sind. Und keiner von uns will den anderen verändern. Es gibt Überschneidungspunkte bei den Hobbys und Interessen, dann leben wir diese gerne aus, mal zu dritt, mal zu zweit, sonst auch alleine. Und wenn es keine Überschneidungspunkte gibt und wir trotzdem gemeinsam was machen wollen, Urlaub zum Beispiel, dann finden wir Kompromisse“, führt Christian aus, während Michael neben ihm bereits Grimassen reißt.  

Ist eine Dreier-Beziehung doppelt anstrengend? Oder teilt man sich nicht auch Sorgen und Leid und geht damit leichter durchs Leben? © iStock/AleksandarGeorgiev

„Das klingt jetzt alles so streng und starr, aber im Grunde ist es einfach: Leben und leben lassen. Wir besitzen uns nicht, wir wollen, dass es dem anderen gut geht. Und wenn das alle drei wollen, passt das gut zusammen. Wir können alle drei aber auch Zeit alleine verbringen, ohne ne Krise zu schieben!“ Ein Thema bleibt dabei noch unausgesprochen, die Eifersucht – gerade im sexuellen Kontext bis heute in vielen schwulen Beziehungen ein heißes Eisen. Michael dazu: „Ich war früher oft eifersüchtig in Beziehungen, lange vor Chris und Sven. Ich war aber da auch in meinen 20ern und einfach unerfahren und dumm. Punkt. Heute frage ich mich, auf was ich denn eifersüchtig sein soll? Ich denke, eine Dreier-Beziehung klappt nur, wenn man seine Minderwertigkeitskomplexe hinter sich lassen kann, wenn man weiß, was man wert ist und was man in eine Partnerschaft einbringt – dann verschwinden auch Verlustängste oder ein Konkurrenzdenken. Wir verbringen gerne Zeit miteinander, aber es ist auch schön, wenn beispielsweise abends nur mal zwei von uns losziehen, um noch irgendwo etwas zu trinken, und der Dritte bleibt lieber zu Hause und das ist für alle absolut in Ordnung. Man teilt sich in einer solchen Beziehung ja nicht nur die schönen Dinge, sondern auch die Alltagsprobleme und das ist wirklich toll, weil man sie zu dritt stemmen kann. Es mag komisch klingen, aber ich habe noch nie mehr persönliche Freiheit erlebt als in dieser Beziehung jetzt. Nichts muss, alles kann und jeder ist gleichberechtigt dabei. Und glücklicherweise trifft das auch auf unser Sexleben zu. Zwei von uns sind versatile, der dritte top mit Side-Phasen. Wir haben eine bunte große Spielwiese an Möglichkeiten, ich denke, uns wird auf lange Zeit auch hier nicht langweilig werden. Und falls doch, können wir uns einen vierten Mitspieler dazuholen.“ Und Sven ergänzt mit einem Lächeln: „Polyamorie bedeutet ja im Grunde nur eine Mehr-Personen-Beziehung, die Teilnehmerzahl ist nicht zwingend begrenzt!“

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