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Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel // © Geber86

Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel 5 Gründe warum diese so viel Spaß machen

km - 28.07.2019 - 07:00 Uhr
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Dieses Gefühl, wenn man das erste Mal mit der Bahn fährt. Es ist neu, es ist aufregend und man kommt so entspannt an sein Ziel. Wenn man dann aber Pendler wird und regelmäßig mit Öffentlichen Verkehrsmitteln fährt, wechselt man die Seite des Zauns. Die anfängliche Begeisterung weicht und der innere Schwärmer wird zum meckernden und seufzenden Miesepeter mit der Catch-Phrase 'Na toll. Das war ja wieder klar'. SCHWULISSIMO hat zusammengetragen, warum genau die Öffis so viel Spaß machen. (ACHTUNG an alle Allergiker: kann Spuren von Sarkasmus enthalten!)

1. STÖRUNG:
Eines der meist gehörtesten Worte in der Bahn. Es ist das einzige Verkehrsmittel, wo man das zu hören bekommt, danach meist sogar weiterfährt und doch beunruhigt es keinen. Um es zu verdeutlichen: Wie entspannt wäre ein Flug, indem vorher von technischen Störungen gesprochen wird. Hätte keiner Bock drauf. Das Auto fährt man bei Störungen in die Werkstatt, aber bei der Bahn prüft das Personal die Komplikationen. Die es kaum schaffen dein Ticket zu lesen oder schon bei der Durchsage nicht wie die hellste Leuchte im Zug wirkten. Herzlichen Glückwunsch DB, ihr habt es geschafft, Störungen von Fahrzeugen mit mehreren nicht angeschnallten Insassen, die sich mit Geschwindigkeiten bis zu 200 km/h fortbewegen zu verharmlosen.

2. DAS WC:
Jeder weiß, dass öffentliche Toiletten ein ganz besonderer Gaumenschmaus sind. Da in 'öffentliche Verkehrsmittel' gleich das zweite öffentlich steckt, kann man sagen, es multipliziert sich hoch zwei.
Im Flugverkehr hat man das versucht zu retuschieren mit einer geschickten Marketing-Kampagne mit dem Zauberwort High-Mile-Club. Durch diesen Geniestreich wurde ein ekelhafter Ort, zu einem, an dem Mann unbedingt Sex haben möchte... ist ja auch geil, kein Platz, viele Bakterien und am Ende das Klo mit den meisten möglichen Körperflüssigkeiten. Fun Fact um Missverständnissen aus dem Weg zu gehen: High Five hat nichts mit mehreren Menschen, Sex und Flugzeug-Toiletten zu tun.

3. VERSPÄTUNGEN:
Das Problem, dass man beim Sex meist weniger hat, bei den Öffis aber gang und gebe ist: Zu spät kommen. Der Deutsche ist bekannt für seine Pünktlichkeit und ist besessen von ihr. So sehr, dass es krank macht. Ein Glück wird sich immer wieder dafür eingesetzt, dass man unpünktlich kommt, um davon los zu kommen. Und das sogar mit einem richtigen Creative Team, was sich neue Dinge überlegt, wie es zu einer Verspätung kommen kann. Technische Störungen, Baustellen, Warten auf den Zugbegleiter, Tiere/Personen auf dem Gleis, Warten auf andere Züge, Blockierung des Gleisabschnittes und und und. Die Möglichkeiten scheinen wie die Wartezeiten: Endlos…

4. ABENTEUER:
Am meisten Spaß macht es, wenn man durch eben erwähnte Verspätungen seinen Anschlusszug, Bus oder Flug verpasst. Denn dann steckt man plötzlich an Orten und Käffern fest, die man nie besucht hätte. Das sorgt für eine gerechte Verteilung des Tourismus und finanziert ganz nebenbei etliche Bahnhofs-Kiosks. Ein Hoch auf diese Maßnahmen der Jobsicherung.

5. MITREISENDE:
Es gibt zu viele verschiedene Typen, um jetzt auf alle einzugehen, aber sie machen die Fahrt oder den Flug erst zu einer Reise. Und es heißt ja so schön 'Wer reist, hat was zu erzählen'. Egal wie penetrant laut man seine Noise-Cancelling-Kopfhörer stellt, sie ignorieren es und schaffen es dich vollzulabern. Es gibt zum Beispiel die niedliche alte Dame, die wieder und wieder ihr ausgedrucktes Ticket kontrolliert und von ihren Enkelkindern erzählt, mit ihr kommt man ins Gespräch, wenn man ihren Koffer freundlicherweise auf die Ablage packt. Der verrückte Obdachlose, der das Ticket scheinbar irgendwo gefunden hat und am Zielbahnhof schon zu riechen ist führt meist mehr Selbstgespräche, aber gleichzeitig mit allen. Oder der Student, der klugscheißert, grade auf großer Reise ist, um sich selbst zu finden oder einfach auf andere Art und Weise nervt... Studenten sind da wie mit ihrer Arbeitsmoral recht flexibel. Mit den kommt man ins Gespräch, weil sie ungefragt losquatschen. Leider sind die wenigsten Mitreisenden mitreißend.

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