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Historische Filme // © Bet_Noire

Kinofilme und TV-Serien Warum es wichtig ist, dass Filme historisch korrekt sind

Gastartikel - 18.11.2020 - 18:53 Uhr
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Wie historisch korrekt müssen Kinofilme und TV-Serien sein? Oder sind historische Fakten zweitrangig, wenn die Story stimmt? Jeder hat sicherlich schonmal einen Film gesehen, der auf historischen Ereignissen basiert. Aber viele dieser Filme nehmen es bei der Auslegung der historischen Fakten nicht ganz so genau. Dabei ist es wichtig, dass historische Gegebenheiten korrekt widergespiegelt werden.

Das bedeutet natürlich nicht, dass jeder Film oder jede Serie das zugrundeliegende Geschehen zu 100% darstellen muss. Darum soll es hier nicht gehen. Es geht darum, dass offensichtliche Fehler vermieden werden. Fehler, die man mit wenig Aufwand beheben kann, wodurch man ein besseres Filmerlebnis schafft. Beobachten kann man diese einfach zu vermeidenden Verfehlungen vor allem, wenn es um die Kostüme geht. Dabei gibt es gerade hier genügend historisches Wissen, um die Schauspieler perfekt auszustatten. Ein Beispiel hierfür ist die Serie Vikings. Die Kostüme in der TV-Serie erinnern eher an eine Gang von Motorradfahrern, als an die Wikinger der Vergangenheit. Bedenkt man dann noch, dass Vikings mit einem guten Budget ausgestattet ist, dann muss man sich schon fragen, warum man hier nicht einen historisch korrekteren Weg eingeschlagen hat.

Aber warum ist dies eigentlich so wichtig? Es ist vor allem irreführend für die Zuschauer, die sich den Film oder die TV-Serie anschauen. Man sollte doch eine historisch korrekte Darstellung erwarten, wenn man einen Film schaut, der auf geschichtlichen Fakten basiert. Wenn man schon das Wissen zu den vergangenen Epochen hat, dann sollte man es auch dementsprechend darstellen. Ansonsten handelt es sich doch um nichts anderes als Täuschung.

Ein Genre, in dem man sehr häufig beobachten kann, dass die historischen Tatsachen verdreht werden, sind Kriegsfilme. In den meisten wird dann nur das Datum, der Ort und der Ausgang der jeweiligen Schlacht korrekt dargestellt. Die Details und der tatsächliche Ablauf werden dabei oft verdreht und nicht richtig dargestellt. Ein Beispiel hierfür ist der Filme Duell - Enemy at the Gates. Die Darstellung der russischen Truppen ist mehr durch Vorurteile und Halbwissen geprägt, als mit historischen Fakten. Und diese Herangehensweise zieht sich durch das komplette Genre.

Dabei gibt es auch Filme, die historische Fakten sehr gut darstellen und dabei nicht einen Hauch an Spannung verlieren.  Hierzu gehört zum Beispiel der Film Maverick aus dem Jahr 1994. Der Western stellt die historischen Gegebenheiten sehr gut dar und ist gleichzeitig ein hervorragender Film. Die Poker und Blackjack Szenen sind beeindruckend und der gesamte Western Charme springt schnell auf den Zuschauer über. Mittlerweile kann man Blackjack Online spielen und man kann sich kaum noch vorstellen, wie dies in der Vergangenheit in Saloons gespielt wurde. Umso wichtiger ist es, dass man in Filmen historische Gegebenheiten möglichst akkurat darstellt.  Dem entsprechend ist dieser Film ein gutes Beispiel dafür, wie dies gut gelingt.

In vielen anderen Fällen kommt es einem aber eher so vor, als ob der historische Hintergrund einfach nur über die Story gelegt wurde, weil es toll aussieht. Aber warum? Warum denkt man sich eine komplette Geschichte aus, wenn man die gesamte Story aus geschichtlichen Tatsachen zusammenstellen kann? Es gibt unzählige Sagen und Mythen, die sich für Filme und Serien eignen würden. Sieht man sich die griechische, römische oder germanische Historie an, findet man eine niemals endende Vielzahl an Filmvorlagen. In den meisten Fällen hat die Geschichte bereits bessere Drehbücher geschrieben, als irgendein Autor dies jemals könnte. Und diese historischen Ereignisse, auf dessen Basis man Serien entwickeln könnte, würden Scharen von Fans und Zuschauern an sich binden.

Der wichtigste Punkt ist sicherlich, dass Filme mit einem historischen Anspruch korrekt sein sollten, um die Zuschauer nicht zu täuschen. Diese Täuschung ist in den meisten Fällen gar nicht böse gemeint. Aber es sorgt halt dafür, dass die Zuschauer eine verkehrte Erzählung von Tatsachen vorgelegt bekommen. Dadurch entsteht ein verkehrtes Bild von vergangenen Epochen. Begonnen hat diese Entwicklung übrigens bereits in der viktorianischen Zeit. Die Kostüme der damals aufgeführten Opern waren historisch sehr oft nicht korrekt. Mit dem Wissen, welches wir heute haben, müsste dies aber nicht mehr passieren.  Es ist durchaus möglich, historische Gegebenheiten korrekt widerzuspiegeln. Gleiches gilt übrigens für Filme und Serien, die auf Büchern basieren. Zu 100% wird man dies nie schaffen. Das verlangt auch niemand. Aber wenn man schon ein Buch als Vorlage hat, dann sollte man sich auch so weit wie möglich an diese halten. Ansonsten tut man dem Buch, dem Autor und den Zuschauern Unrecht. In den meisten Fällen bedarf es nicht einmal zu viel zusätzlicher Arbeit. Bei Hollywood Filmen, die auf historischen Ereignissen basieren, sollten die Filmemacher sich selbst verpflichten, die Tatsachen korrekt widerzuspiegeln.

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