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Ich habe die rosarote Brille // © PeskyMonkey

Ich habe die rosarote Brille Verliebtheit löst genialen Hormoncocktail bei Schwulen aus

tr - 19.09.2021 - 10:00 Uhr
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Die rosarote Brille ist ein Phänomen, welches es nicht ausschließlich bei Schwulen gibt. Sie ist im Grunde bei allen Menschen, egal welcher Sexualität sie angehören, zu finden. Zum Beginn einer jeden Beziehung ist man in der Lage den neuen Partner durch eine besondere Betrachtungsweise zu erkennen. Man sieht den Gegenüber in dem schönsten Licht dieser Welt. Auch Homosexuellen geht es so. Haben sie den Traumpartner gefunden, dann sehen sie diesen durch die besagte Zuckerwatteschicht. Die Frage ist, was genau passiert mit den Menschen, wenn er in diesem Modus steckt. Und wie kann man den Zauber dieser Augenblicke in der weiteren Partnerschaft behalten.

Was passiert mit Schwulen, wenn sie eine rosarote Brille tragen

Der Vergleich mit der rosaroten Brille ist natürlich eine gewisse umgangssprachliche Form, die es fast in allen Kulturen zu finden gibt. Ist man verliebt, dann hat man eine besondere Gefühlsachterbahn in sich, ausgelöst durch verschiedene Hormoncocktails. Man fühlt sich wie auf Wolken getragen, hat Schmetterlinge im Bauch und meist gute Laune. Erstaunlich ist, dass homosexuelle Menschen, die genau diesen Zustand erreicht haben, weniger aus der Ruhe zu bringen sind. Ein stressiger Alltag, Ärger mit dem Vermieter oder ein platter Fahrradreifen können in diesem Moment dem Verliebten wenig anhaben. Es ist alles nur noch halb so schlimm. An diesem Wesenswandel sind verschiedene Hormone beteiligt, darunter Cortisol und Adrenalin. Sieht man seinen Liebsten, werden genau diesen beiden Stoffe im Körper ausgeschüttet. Man fühlt sich auf einmal voller Tatendrang und hat das unbändige Gefühl Bäume ausreißen zu können. Hört sich gut an. Doch das Ganze hat eine Schattenseite, denn die Konzentration wird in diesem Falle leiden. Homosexuelle, die gerade die frische Liebe erleben dürfen, erfahren einen ähnlichen Zustand wie im Drogenrausch. Schuld daran ist das im Dauereinsatz befindliche Belohnungssystem. Die begehrliche Substanz ist nicht etwa eine Pille, sondern der Liebste. Diese Verlangen nach dem Menschen, dem man seine Gefühle zuspricht, ist auf das stetig hohe Dopaminlevel zurückzuführen. Deswegen auch der Herzschmerz und die Sehnsucht, sobald man seinen Mann nicht mehr sieht.

Den Zauber der rosaroten Brille beibehalten

Schwule können es ebenso wie Heterosexuelle, die Brille einfach aufbehalten. Diesen Zustand zu erhalten ist jedoch mit Arbeit verbunden. Wertschätzung des Partners gehört dazu. Kleine Aufmerksamkeiten über den Alltag hinweg sind ein guter Einfall, um diese besondere Zeit auszudehnen. Gemeinsame Exklusivzeit ist ein weiterer wichtiger Punkt. Die Welt um einen herum darf auch einmal ausgeblendet werden. Außerdem sind Komplimente maßgeblich. Diese gehen in einer längeren Partnerschaft oftmals verloren. Wer seinem Mann jedoch gelegentlich ein paar nette Worte sagt, wird den beliebten „Rauschzustand der Verliebtheit“ behalten dürfen. Zum Schluss ist ein erfülltes und spannendes Sexleben wichtig. Paare behaupten sehr oft, dass die Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs nicht so bedeutsam sei. Doch funktioniert es im Bett nicht, wird die Beziehung leiden.

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