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Fake statt Flirt

Fake statt Flirt Betrug beim digitalen Dating

kk - 11.09.2020 - 09:00 Uhr
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Statt der ersehnten Beziehung wird man Opfer eines Betrugs: Diesen herzflimmernden Horror auf Portalen, Seiten oder Apps zum Thema Dating will wohl niemand erleben und dennoch passiert es häufig. Und so fallen Nutzer immer wieder auf Fake-Profile herein. Aber wie läuft solch ein Betrug konkret ab und wie kann ich ihn erkennen und somit gleich von Beginn an verhindern?

Online-Dating boomt und gerade in Zeiten sozialer Isolation sind diese Portale und Web-Angebote eine willkommene Möglichkeit, neue Menschen und eventuell Partner kennen zu lernen. Doch auch die Betrugsmaschen boomen und vor allem Nutzer, die anfällig für Komplimente oder nette Worte sind, fallen häufig auf diese Fake-Profile herein. So sollte auch beim Thema Flirten ein klarer Kopf bewahrt werden und sich bewusst sein, dass es Online-Dating-Betrug gibt und dass es aber auch Wege gibt, diesen zu erkennen:

Wie erkenne ich, dass etwas nicht stimmt?
Man hat jemand Neues und Interessantes kennengelernt und beginnt zu chatten: Die Antworten spielen nun in jeder Hinsicht eine wichtige Rolle, vor allem in Hinsicht auf das Thema Echtheit. Werden Fragen wirklich beantwortet oder klingt alles nach Textvorlagen und Copy&Paste? Fehlt das Individuelle und ist alles im Allgemeinen gehalten, sollten die Alarmglocken auf jeden Fall schrillen. Genauso eigenartig sind im Übrigen die Verwendung vieler Sonderzeichen oder seltsamer Formulierungen, die zumindest stutzig machen sollten.

Der Google-Check hilft weiter:
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: Auch wenn dies nicht sonderlich romantisch ist, sinnvoll ist es in Sachen Online-Dating durchaus, wenn die Antworten nach verdächtigen Textbausteinen klingen. Hier hilft ein Google-Check. Man markiert dazu einen bestimmten Satzteil der Nachricht und gibt diesen in Anführungsstrichen in die Internetsuchmaschine ein. Sollten sich Treffer ergeben, hat man höchstwahrscheinlich leider auch einen Treffer bei Fakes.

Dem Profilbild sollte Beachtung gewidmet werden...
... und das nicht nur deshalb, weil die Optik beim Dating durchaus eine Rolle spielt: Aber ist die Person vielleicht zu schön, um echt zu sein? Hier hilft eine Web-Recherche weiter und die Google-Bildersuche (www.google.de/imghp), denn häufig melden so genannte Bots verschiedene Profile mit nur einem einzigen und vielfach gleichen Bild an. Zudem verwenden Dating-Betrüger oft die Fotos von Models oder Pornostars sowie Stockphotos. Diese kann man meistens mit der kostenlosen Google-Bildersuche enttarnen, am leichtesten geht dies im Chrome-Browser, indem man per Rechtsklick auf das Profilbild klickt und dann auf „Mit Google nach diesem Bild suchen“.

Verdächtige Bitten, Fragen oder Links:
Misstrauisch sollte man zudem werden, wenn der neue Dating-Kontakt schnell auf andere Kanäle wie zum Beispiel WhatsApp ausweichen will. Zudem ist es eigenartig, wenn Links zugeschickt werden, in denen man persönliche Daten eingeben muss. Die Bitte nach Geld ist meistens ein Grund, den Kontakt sofort abzubrechen – denn selbst wenn es sich um kleine Beträge handelt, dabei bleibt es in der Regel nicht und man sollte hier Nachfragen sein lassen. Wenn es sich um wirkliches Interesse an der Person handelt, wird ein Nein eine klare Ablehnung überleben.

Treffen? Treffen!
Ein Tipp beim Thema Treffen ist, sich auf Dates im persönlichen regionalen Radius zu begrenzen: Es ist nicht nur einfacher, sondern sortiert eventuelle Betrüger oftmals im Vorfeld aus, da diese oft aus dem Ausland agieren oder sich in der Virtualität verstecken. So gibt es im Online-Dating-Betrugsfeld ganze Banden, die zum Teil in Callcenter organisiert sind. Steht man also kurz vor einem Treffen ist ein voriges Telefonat oder ein Videochat per Skype sinnvoll, denn dabei kann man sich schon weit weniger gut verstellen. Auch hier sollte man skeptisch werden, wenn die Webcam angeblich gerade kaputt ist oder eine Verbindung gleich abricht – es gab sogar Fälle, in denen immer nur ein kurzer Clip eines Models eingespielt wurde, das kurz „Hallo“ sagt und dann kam es „leider“ zu technischen Problemen... Schaltet also nicht nur euer Herz beim Dating ein, sondern auch euer Hirn

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