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Die richtige Partnersuche auf Gay-Dating-Seiten // © Polina Tankilevitch/Pexels
Rubrik

Die Suche nach (Sex-)Partnern Die richtige Partnersuche auf Gay-Dating-Seiten

Redaktion - 31.07.2022 - 18:00 Uhr

Auch wenn die Homosexualität inzwischen kein so großes Tabu mehr ist wie noch vor einigen Jahren, wird sie noch lange nicht als „normal“ behandelt. Das spürt man etwa daran, dass Mitglieder der LGBTQ+ Community in einigen Bereichen noch immer benachteiligt werden. Einerseits liegt das natürlich daran, dass die Community als Zielgruppe für Produkte und Dienstleistungen oft einfach noch zu klein ist. Andererseits scheint die Community aber immer noch als „Randerscheinung“ zu gelten, auf deren Wünsche und Bedürfnisse man nicht eingehen müsse.

Die Online-Partnersuche ist solch ein Bereich. Während heterosexuelle Männer auf der Suche nach guten Dating-Plattformen oft den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen, müssen Schwule erst einmal nach Portalen suchen, die nicht nur das klassische Mann-Frau-Schema bedienen.

Obwohl die Auswahl an Gay-Dating-Seiten noch überschaubar ist, sollte man ein paar Punkte beachten, wenn man eine davon zur Partnersuche nutzen möchte.

Weshalb Gay-Dating-Seiten überhaupt nötig sind

Das Internet strotzt nur so vor Dating-Börsen – egal, ob es dabei um schnelle Sex-Dates oder um die Suche nach der großen Liebe geht. Auf vielen dieser Seiten für Heteros ist der Männeranteil sogar deutlich größer als der Frauenanteil. Das heißt aber nicht automatisch, dass dadurch die Chancen schwuler Männer steigen, Kontakte zu finden – im Gegenteil.

Dies ist nur möglich, wenn eine Plattform auch heterosexuelle Personen aneinander vermitteln kann. Unter erotikgeek.com/sexkontakt-portale-fuer-sextreffen/ findet man z. B. eine Übersicht über die besten Sex-Dating-Börsen, deren Zielgruppen und viele weitere interessante Bewertungsaspekte.

Sind auf einem Portal vor allem heterosexuelle Personen vertreten, gestaltet sich das Kennenlernen für schwule oder lesbische NutzerInnen sehr schwierig. Setzt es sich eine Dating-Seite hingegen zum Ziel, heterosexuelle Personen zusammenzubringen, muss man bei der Kontaktaufnahme nicht lange um den heißen Brei herumreden. Dabei ist außerdem mit weniger Ablehnung aufgrund der sexuellen Orientierung zu rechnen. Für Mitglieder der LGTBQ+ Community stellen spezialisierte Dating-Seiten also nicht nur einen einfachen, sondern vor allem auch einen sicheren Rahmen dar.

Gay-Dating-Portale sind so etwas wie die Schwulenkneipen unter den Dating-Seiten. Wer dort nach Kontakten sucht, darf davon ausgehen, dass auch das virtuelle Gegenüber auf Männer steht.

Was gute Gay-Dating-Seiten ausmacht

Die Auswahl an Dating-Plattformen für heterosexuelle Menschen ist weitaus größer als die für homosexuelle Personen. Doch auch für Schwule und Lesben passt sich der Markt langsam an. Es gibt inzwischen auch für Homosexuelle eine Auswahl möglicher Portale. Doch wie findet man dabei das beste Portal?

Bei der Suche nach einer Dating-Seite für Schwule sollte man diese Kriterien beachten:

Funktionsweise

Eine Gay-Dating-Seite funktioniert ähnlich wie die Börsen für Heteros. Man meldet sich an und eröffnet dann ein Profil. Dieses sollte man im besten Fall nach Belieben gestalten können. Wer besonders authentisch wirken und die Chance auf viele spontane Anfragen nutzen möchte, sollte unbedingt ein gutes Foto von sich hochladen. Außerdem ist es möglich, persönliche Informationen wie Alter, Sternzeichen und sexuelle Vorlieben anzugeben.

Je mehr Spielraum das Dating-Portal dabei bietet, desto leichter ist es, mit seinem Profil passende Männer kennenzulernen. Gute Plattformen sollten also auf jeden Fall die Gelegenheit bieten, ein schönes Profil anzulegen.

Unterschied zwischen normalen Dating-Seiten und solchen für Gays

Gay-Dating-Seiten konzentrieren sich logischerweise auf homosexuelle Nutzer, während normale Börsen überwiegend Heteros ansprechen. Viele „normale“ Single-Börsen bieten homosexuellen Suchenden mittlerweile oft auch eine Art Unterseite für Gays an – so wie auch viele Porno-Seiten eine Unterseite für Schwule oder Lesben anbieten.

Diese Funktionen sollten nicht fehlen

Wer im Internet auf Partnersuche geht, möchte den anderen vor dem ersten Date meist erst etwas kennenlernen. Das ist aber nur möglich, wenn der Funktionsumfang der Dating-Seite das auch hergibt.

Mail-Services und Chat-Funktionen erleichtern es dir, mit interessanten Profilen in Kontakt zu treten und das erste Eis zu brechen. Danach kann man auch auf private Messaging-Dienste umsteigen oder sich sogar vor der Webcam treffen. Auch die Like-/Dislike-Funktion dient der ersten Kontaktaufnahme. Andere Gay-Dating-Portale bieten Herz-Funktionen an, mit denen man ein anderes Profil liken kann.

Bei der Suche nach der passenden Seite kann es sinnvoll sein, zu überprüfen, ob es eine Matching-Funktion gibt. Diese Funktion sorgt dafür, dass dir auf Basis deiner Profilangaben Männer vorgeschlagen werden, die besonders gut zu dir passen könnten. Durch das Matching wird die Männer-Suche also viel effizienter, denn man muss nicht erst ewig Profile durchforsten, um den potenziellen Mister Right fürs Bett oder Leben zu finden.

Gay-Portal oder LGTBQ+ Dating-Seite?

Für Schwule kommen grundsätzlich dreierlei Arten von Dating-Seiten infrage – solche, die sich speziell an schwule Männer richten, solche, die sich an Lesben und Schwule richten, und diejenigen, die die gesamte LGTBQ+ Community ansprechen. Die Chancen, schnell ein Match zu finden, stehen auf Seiten speziell für schwule Männer allerdings meist deutlich besser.

Kostenlose oder kostenpflichtige Dating-Seiten?

Inzwischen gibt es viele Dating-Seiten auf dem Markt, die für Mitglieder kostenlos sind. Das klingt natürlich besonders verlockend. Doch man(n) sollte genauer hinsehen: Sind wirklich alle Dienste kostenlos? Kann man ein Profil anlegen, aber keine Matches kontaktieren, verfehlt das vermeintlich kostenlose Angebot seinen Zweck.

Größtenteils ist das eine Methode, um Kunden zu fangen. Man lockt mit kostenfreien Angeboten, die dann aber durch kostenpflichtige Funktionen erweitert werden müssen. Es kann also sinnvoll sein, ein Profil direkt auf einer kostenpflichtigen Schwulen-Dating-Seite anzulegen.

Diese bieten noch einen weiteren Vorteil: Auf kostenlosen Dating-Börsen schwirren oft tausende Profile herum, deren Nutzer eigentlich gar nicht mehr aktiv sind. Weil der Account aber nichts kostet, macht man sich nicht die Mühe, das Profil stillzulegen. Nutzer, die in ein kostenpflichtiges Angebot investieren, sind in der Regel ernsthaft auf der Suche nach anderen Single-Männern. Das erhöht die Chancen auf ein erfolgreiches Match.

Sex oder Liebe?

Nicht jeder sucht nach einer festen Beziehung oder gar nach der ewigen Liebe. Oft geht es einfach nur um Sex. Abhängig davon, was man sucht – Liebe oder Sex – sollte man sich in einer entsprechenden Plattform anmelden.

Glücklicherweise gibt es für jedes Bedürfnis die passende Plattform. Das macht die Suche einfacher: Wer sich verlieben möchte, muss keine Angst haben, nur für Sex ausgenutzt und dann enttäuscht zu werden. Wer dagegen nur einen Sexkontakt sucht, muss bei der Kontaktaufnahme nicht lange um den heißen Brei herumreden und kann offen mit seinen Wünschen umgehen.

Recherche lohnt sich

Hast du dich dazu entschieden, Gay-Dating-Seiten eine Chance zu geben, um Männer zu treffen, entsteht dir natürlich ein bisschen Aufwand: Man sollte sich ein ansprechendes Profil aufbauen, eventuell zahlt man Mitgliedsbeiträge, obendrein verbringt man regelmäßig Zeit auf der Plattform, um Kontakte aufzubauen. Dieser Aufwand soll sich natürlich lohnen. Deshalb ist es wichtig, schon vor der Anmeldung auf der Dating-Seite zu überprüfen, wie gut diese wirklich ist – überlasse nichts dem Zufall.

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