Schauspieler Elliot Page Ein Verlust für die lesbische Community?
Anfang Dezember outete sich der kanadische Schauspieler Elliot Page („Umbrella Academy“, „Juno“) als transgender (SCHWULISSIMO berichtete). In seiner Social-Media-Botschaft sprach der Schauspieler von seiner Selbstfindungsreise und dankte allen Menschen, die ihn dabei unterstützten. Neben zahlreichen positiven Reaktionen gab es allerdings auch Kritik – diese stammte jedoch überraschenderweise Großteils aus der LGBTI*-Community.
Vor etwa sechs Jahren outete Page sich als lesbisch. Für einige Mitglieder der lesbischen Community war die Enthüllung daher anscheinend ein Grund zur Aufregung: Sie sehen Pages Coming-out als „Verlust“. „Ich habe das Gefühl, dass unsere Gemeinschaft von Tag zu Tag kleiner wird“, so eine Nutzerin laut dem Daily Dot. Eine andere klagte: Viele junge Lesben glaubten heute, dass sie keine Frauen mehr sein dürften, wenn sie sich nicht mit dem konventionellen Frauenbild identifizierten. Daher sähen sie sich nicht mehr als lesbische Frauen, sondern als heterosexuelle Männer – quasi eine neue Form von obligatorischer Heterosexualität. Zahlreiche andere Botschaften versuchten allerdings aufzuzeigen, wie fehlerhaft eine solche Argumentation ist.