Brandanschlag Lesbischer Verein in Neukölln angegriffen
Am frühen Morgen des 14. Augustes wurde ein Brandanschlag auf ein Vereinshaus für lesbische Frauen in Berlin-Neukölln verübt. Einige vorbeigehende Personen hatten die eingeschlagene Schaufensterscheibe bemerkt und gegen 4 Uhr die Polizei alarmiert. Im Inneren des Gebäudes fanden die Polizeikräfte verkohlte Flugblätter und Broschüren vor. Glücklicherweise sprang das Feuer nicht über. Mehreren Berichten zufolge handelte es sich um den Verein „Rad und Tat“.
Schon am Wochenende vor der versuchten Brandstiftung kam es zu einem weiteren LGBTI*-feindlichen Anschlag: Das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen wurde mit einem brennenden Gegenstand beworfen. An beiden Tatorten wurden Plakate mit einem Bibelzitat gefunden, das in LGBTI*-feindlichen Reden oft herangezogen wird.
Einen Tag nach dem Angriff auf „Rad und Tat“ nahm der polizeiliche Staatsschutz einen 63-Jährigen fest, der in der Vergangenheit bereits Wahlplakate beschädigt hatte. Der Mann bekannte sich zu den beiden Taten und einem Anschlag auf das Holocaust-Mahnmals „Gleis 17“ am Bahnhof Grundwald. Dort hatte er am selben Wochenende einen öffentlichen Bücherschrank angezündet.