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„Friends“-Schauspieler Matthew Perry überraschend verstorben

Trauer um Chandler-Darsteller „Friends“-Schauspieler Matthew Perry überraschend verstorben

co - 30.10.2023 - 17:00 Uhr
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Am Samstag wurde Matthew Perry (54) leblos in der Badewanne seines Hauses in Los Angeles aufgefunden. Seither nahmen zahlreiche Menschen Abschied von dem US-Schauspieler, der mit seiner Rolle als Chandler Bing in der Kult-Serie „Friends“ weltberühmt wurde. „Wir sind am Boden zerstört, von Matthew Perrys Tod zu erfahren“, schrieb Warner Bros. Television – das Studio, das „Friends“ damals produzierte. „Er war ein wahres Geschenk für uns alle. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie, seinen Lieben und all seinen Fans.“ Viele Trauernde legten Blumen vor dem New Yorker Wohnhaus nieder, das der Serie als Drehort diente.

„Friends“ nehmen Abschied

Maggie Wheeler, die Chandlers On-Off-Beziehung und Publikumsliebling Janice spielte, schrieb auf Instagram: „Was für ein Verlust. Die Welt wird dich vermissen, Mathew Perry. Die Freude, die du so vielen in deinem viel zu kurzen Leben gebracht hast, wird weiterleben. Ich fühle mich so sehr gesegnet durch jeden kreativen Moment, den wir geteilt haben.“ Auch Morgan Fairchild, die Chandlers Mutter Nora spielte, zeigte sich bei X „untröstlich über den frühen Tod“ ihres TV-Sohnes. „Der Verlust eines so brillanten jungen Schauspielers ist ein Schock.“ 

„Wir sind schockiert und zutiefst betrübt über das Ableben unseres geliebten Freundes Matthew“, so Marta Kauffman und David Crane, die „Friends“ gemeinsam entwickelten, und Produzent Kevin Bright in einer gemeinsamen Erklärung. „Er war immer der lustigste Mensch im Raum.“ Kathy-Darstellerin Paget Brewster erinnerte sich: „Er war so wunderbar zu mir in ‚Friends‘ und jedes Mal, wenn ich ihn in den Jahrzehnten danach gesehen habe.“ Sie glaubt nicht, dass er in Frieden ruhen wird, denn: „Er ist schon zu sehr damit beschäftigt, alle da oben zum Lachen zu bringen.“ 

Weitere Trauerbotschaften

Der kanadische Premierminister Justin Trudeau kennt Perry von klein auf: Die beiden gingen zusammen zur Grundschule, und Perrys Mutter arbeitete für Trudeaus Vater, als dieser Premierminister war. Er schrieb: „Ich weiß, dass Menschen auf der ganzen Welt nie die Freude vergessen werden, die er ihnen gebracht hat. Danke für die vielen Lacher, Matthew. Du wurdest geliebt – und wir werden dich vermissen.“ Aus der deutschen Politik sendete Queer-Beauftragter Sven Lehmann eine Trauernachricht: „Er war einer der talentierteren Schauspieler, die es gab. Als Chandler Bing in ‚Friends‘ hat er Millionen Menschen begeistert, auch mich. Sein Spiel war Balsam auf die Seele.“

„Friends“ und die LGBTI*-Community

In „Friends“ kamen so einige LGBTI*-Personen und Referenzen vor, sogar eine lesbische Hochzeit. Da die Repräsentation allerdings häufig negativ konnotiert war, wird die Serie heute als LGBTI*-feindlich kritisiert. Chandler wird in der Serie oft nachgesagt, schwul zu sein – tatsächlich sollte er es ursprünglich tatsächlich sein. Die Pläne für eine Szene mit Chandler in einem schwulen Strip-Klub wurden jedoch verworfen  (SCHWULISSIMO berichtete).

Kampf gegen die Abhängigkeit

Letztes Jahr veröffentlichte Perry seine Autobiografie „Friends, Lovers and The Terrible Thing“. Darin schrieb der Schauspieler über seinen jahrelangen Kampf mit der Sucht: „Ich habe gut und gern sieben Millionen Dollar dafür ausgegeben, nüchtern zu werden. Ich war bei 6.000 [Treffen der Anonymen Alkoholiker]. Ich war in 15 Entzugskliniken und einer psychiatrischen Anstalt. Ich bin 30 Jahre lang zweimal die Woche zur Therapie gegangen. Ich stand mit einem Bein im Grab.“

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