Elton John in Feierlaune Der britische Popstar freut sich über seine lange Abstinenz und zeigt sich kritisch gegenüber der Cannabis-Legalisierung
Popstar Elton John feiert einen besonderen Ehrentag: 35 Jahre ohne Alkohol und Drogen. Auf Instagram teilte der 78-Jährige seine Freude mit seinen Fans. Freunde und seine Familie gratulierten ihm mit Karten und Blumen zu diesem Jubiläum. „Ich bin dankbar für all die Liebe an meinem Abstinenz-Geburtstag“, so John.
Jahrelange Abhängigkeit
Im Interview mit dem Time Magazine erinnert sich der Popweltstar an die Anfänge seiner Drogensucht: Im Jahr 1974 bot ihm sein damaliger Manager und Liebhaber John Reid erstmals Kokain an. John war anfangs begeistert, denn die illegale Substanz sorgte dafür, dass er seine Schüchternheit ablegen konnte – doch die Euphorie hielt nicht lange an. „Unter Drogen trifft man schreckliche Entscheidungen. Ich sehnte mich so sehr nach Liebe, dass ich einfach Geiseln nahm. Ich sah jemanden, den ich mochte, verbrachte drei oder vier Monate mit ihm oder ihr, und dann waren sie mir böse, weil sie außer mir nichts in ihrem Leben hatten. Es macht mich wirklich traurig, wenn ich daran denke, wie vielen Menschen ich wahrscheinlich wehgetan habe.“
Je mehr Drogen er nahm, desto weniger Hits brachte er noch zustande, so John. Schlussendlich erfolgte der Entzug: „Es war das Peinlichste in meinem Leben, als ich in die Drogen-Entzugsklinik kam und nicht einmal eine Waschmaschine bedienen konnte. Ich dachte: ‚Scheiße. Da bist du nun, 43 Jahre alt, und kannst nicht einmal eine Waschmaschine bedienen. Das zeigt dir, wie sehr du am Arsch bist.‘“
Hilfe für Kollegen
Nachdem er den Drogen und dem Alkohol ab dem Jahr 1990 abgeschworen hatte, begann er, anderen Menschen und prominenten Kollegen zu helfen, ebenso abstinent zu werden, beispielsweise Eminem oder Robbie Williams. Nicht immer glückte das Unterfangen, wie der erfolglose Versuch bei George Michael zeigt. „Es ist schwer, jemandem zu sagen, dass er ein Arschloch ist, und es ist schwer, das zu hören. Schließlich habe ich mich dazu entschlossen, zuzugeben, dass ich ein Arschloch bin“, so John über den ersten Schritt, den jeder selbst gehen muss.
Kritisch blickt der 78-Jährige bis heute auf die Legalisierung von Cannabis: „Ich bleibe dabei, dass es süchtig macht. Es führt zu anderen Drogen. Und wenn man high ist – und ich war high –, denkt man nicht mehr normal. Die Legalisierung von Marihuana in Amerika und Kanada ist einer der größten Fehler aller Zeiten.“ In Deutschland wurde Cannabis im April 2024 von der damaligen Ampel-Regierung teilweise legalisiert. Die Union möchte das Gesetz rückabwickeln lassen.