Ende einer Legende? Vogue-Chefin Anna Wintour tritt als Chefredakteurin zurück
Während die Disney Studios mit „Der Teufel trägt Prada 2“ gerade eifrig an einem neuen Kinofilm aus der Modewelt arbeitet, bei dem Vogue-Chefredakteurin Anna Wintour erneut als Vorbild für Meryl Streeps Rolle agiert, setzt die Modejournalistin selbst nun einen ersten Schlussstrich unter ihr Lebenswerk: Mit 75 Jahren tritt Wintour nach fast 40 Jahren als Chefredakteurin zurück.
Niemals geht man so ganz
Wie heißt es natürlich so schön: Niemals geht man so ganz. Das trifft auf Wintour zu. Ob sie ähnlich wie Streep im Prada-Kultfilm gedacht haben mag: „Niemand kann das, was ich kann“? Das wird wohl ihr Geheimnis bleiben. Fakt ist, für die Chefredaktion wird nun die geeignete Nachfolge gesorgt, Wintour indes wird weiterhin „Verantwortung als globale Redaktionsleiterin der Vogue übernehmen sowie inhaltlich Verantwortliche vom Trägerverlag Condé Nast bleiben“, wie ein Sprecher der amerikanischen Vogue erklärte. Wintour werde außerdem weiterhin alle Marken von Condé Nast weltweit beaufsichtigen, dazu gehören neben dem Kultmagazin Vogue auch unter anderem Vanity Fair, GQ und Glamour.

Grand Dame der Mode
Wintour übernahm 1988 die Chefredaktion der US-Vogue, modernisierte das Magazin und sorgte für eine rege Zusammenarbeit mit Prominenten und aufstrebenden Designern. Zum Kult wurde die strenge Britin aus London durch ihren ikonischen Look mit akkurat geschnittenem Bob, Stirnfransen und dunkler großer Sonnenbrille sowie durch den Film „Der Teufel trägt Prada“ von 2006. Im Jahr 2017 wurde Wintour von der britischen Königin Elizabeth II. in den Adelsstand erhoben. Sohnemann König Charles III. zeichnete sie im Februar dieses Jahres mit einem Orden für ihre Verdienste aus.