Hochzeitspläne in Kanada Der schwule Eiskunstläufer Paul Poirier und sein Freund Kevin haben sich verlobt
Der schwule Eiskunstläufer Paul Poirier (33) wird seinen langjährigen Freund Kevin heiraten – das gab der Kanadier jetzt via Instagram bekannt. „Wir haben es gemacht! Er hat Ja gesagt!“, so Poirier freudig über die Verlobung.
Outing als schwuler Spitzensportler
Poirier gehört zu den erfolgreichsten Eistänzern des Landes, er nahm bisher an drei Olympischen Winterspielen teil und gewann zuletzt bei den Vier-Kontinente-Meisterschaften 2025 zusammen mit seiner Eiskunst-Partnerin Piper Gilles zum zweiten Mal in Folge die Goldmedaille. Er ist vierfacher Weltmeister, gewann bisher 14 Goldmedaillen, 15 Mal Silber und elf Mal Bronze. Im Jahr 2021 outete er sich offiziell als schwul und ist damit einer der wenigen offen homosexuellen, aktiven Olympia-Spitzensportler.
Ungezwungener Antrag zu Hause
Zur Verlobung erklärte der 33-Jährige gegenüber OutSports: „Es war ein sehr ungezwungener Antrag zu Hause während unserer Abendroutine. Er ist wirklich mein Lieblingsmensch und meine größte Stütze in allen Bereichen des Lebens geworden. Es war wirklich schön, diesen ruhigen Moment gemeinsam zu erleben und dann die Neuigkeit mit unseren Familien und engsten Freunden zu teilen. Wir sind beide sehr aufgeregt!“ Ein offizielles Datum für die Hochzeit gibt es noch nicht, stolz präsentierten die beiden Männer in inniger Umarmung aber auf Instagram ihre silberfarbenen Verlobungsringe. Poiriers Freund Kevin postete das Bild zudem mit dem Worten: „Mein neuer Klunker“.
Glückwünsche von Fans und Freunden
Fans und viele Prominente freuen sich über die Verlobung. Eiskunstpartnerin Piper Gilles schrieb: „Ich freue mich so für euch beide!! Ihr habt all die Liebe verdient.“ Der ehemalige Olympionike Adam Rippon schloss sich diesen Glückwünschen an: „Herzlichen Glückwunsch, ihr hübschen Jungs!“ Und der schwule britische Schauspieler Benjamin Aldridge („Knock At The Cabin“) erklärte: „Ich bin gerne euer Blumenmädchen bei der Hochzeit.“
Sichtbarkeit der Community
Auf die Rückfrage nach seinem Coming-Out 2021 vor den Olympischen Winterspielen in Peking erklärte Poirier jetzt, dass er sich lange und genau überlegt habe, diesen Teil seines Privatlebens öffentlich zu machen – schlussendlich sei es ihm aber sehr wichtig gewesen, die Sichtbarkeit von LGBTIQ+ im Sport zu erhöhen: „Als schwuler Sportler habe ich nicht wirklich viel darüber gesprochen, vor allem nicht in der Öffentlichkeit. Ich hatte immer die Einstellung, dass mein Privatleben mein Privatleben ist und mein Leben außerhalb des Eiskunstlaufs mein Leben außerhalb des Eiskunstlaufs ist. Doch jetzt ist eine wirklich gute Gelegenheit, ein bisschen mehr über meine Geschichte zu erzählen, darüber, wie meine Sexualität mich zu dem Menschen und Sportler gemacht hat, der ich heute bin, und vielleicht auch ein Vorbild für so viele junge queere Sportler zu sein, die gerade erwachsen werden und nicht wirklich wissen, wie sie damit umgehen sollen, während sie sich in der Welt des Sports zurechtfinden müssen. Ich denke, dass ich im Vorfeld der Olympischen Spiele im nächsten Jahr definitiv Möglichkeiten sehe, einem viel größeren Publikum zu zeigen, was wir tun und wer wir sind, und diese Chance werde ich mir nicht entgehen lassen.“ Im Februar 2026 finden in Mailand und Cortina d'Ampezzo die XXV. Olympischen Winterspiele statt.