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Eklat um Richard Dreyfuss
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Eklat um Richard Dreyfuss Große Empörung bei Kino-Retrospektive von „Der weiße Hai“

ms - 28.05.2024 - 11:00 Uhr

Hollywood hat einen neuen Skandal – im Mittelpunkt steht dieses Mal die Hollywood-Legende Richard Dreyfuss. Der renommierte Schauspieler und Oscar-Preisträger war in der Kleinstadt Beverly im US-Bundesstaat Massachusetts zur Retrospektive von „Der weiße Hai“ geladen und äußerte sich dort nach Angaben des Hollywood Reporter „sexistisch und transphob.“ 

Statement zu LGBTI*

Konkret erklärte der 76-Jährige im Cabot-Kino bei der Veranstaltung „An Evening with Richard Dreyfuss + Jaws Screening“ zum Thema LGBTI*: „Wir sollten nicht auf 10-Jährige Kinder hören, die sagen, dass sie lieber ein Junge anstatt eines Mädchens sein wollen.“ Des Weiteren erklärte die Hollywood-Legende, dass Eltern, die ihren Kindern eine Transition erlauben, schlechte Eltern seien, da diese Kinder eines Tages ihre Meinung auch wieder ändern könnten.

Während einige im Saal dem Schauspieler zustimmen, fiel die Reaktion bei einem anderen Teil des Publikums deutlich anders aus. Gegenüber dem Hollywood Reporter erklärte ein Kinobesucher: „Es war wie eine Explosion. Die Leute haben Dreyfuss angeschrien, ehe die meisten dann aufgestanden und gegangen sind.“ Zudem hätte auch eine junge Familie mit einer 10-jährigen Tochter offenbar geschockt über die Aussagen gehen müssen, so der Kinobesucher weiter. Ein anderer Gast kommentierte die Aussage mit der Gegenfrage, was ein 10-jähriges Kind überhaupt bei einer Filmvorführung von „Der weiße Hai“ verloren habe. 

Entschuldigung des Kinobetreibers

Der Geschäftsführer des Cabot-Kinos, Casey Soward, entschuldigte sich inzwischen postwendend und erklärte: „Wir bedauern, dass eine Veranstaltung, die ein Gespräch sein sollte, um einen kultigen Film zu feiern, stattdessen zu einer Plattform für politische Ansichten wurde. Wir übernehmen die volle Verantwortung für unser Versäumnis, die Richtung des Gesprächs nicht vorhergesehen zu haben, und für das Unbehagen, das es bei vielen Besuchern ausgelöst hat (…) Die Ansichten, die von Mister Dreyfuss verbreitet wurden, spiegeln nicht unsere Werte von Toleranz und Respekt für alle wider.“ 

Man sei deswegen jetzt auch in einen „aktiven Dialog“ mit den Kinobesuchern eingetreten, um die Situation zu befrieden. In einem persönlichen Brief an alle Gäste schrieb Soward zudem, man habe „sofort Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass sich ein solcher Vorfall nicht wiederholt.“ Dazu gehörten eine „strengere Überprüfung unserer Veranstaltungsteilnehmer“ und „proaktivere Kommunikationsstrategien“. Ob zukünftig deswegen Hollywood-Stars vorab nach ihren politischen Einstellungen befragt werden sollen, ließ Soward offen. 

Weitere Vorwürfe

Außerdem wird Dreyfuss vorgeworfen, er habe an dem Abend sich zudem auch frauenfeindlich und rassistisch geäußert. Zum Schulsystem in den USA soll der Hollywood-Star außerdem gesagt haben: „Vor 50 Jahren wurde, ohne es jemandem zu sagen, Staatsbürgerkunde aus dem Lehrplan aller öffentlichen Schulen in Amerika gestrichen, was bedeutet, dass wir heute nicht mehr wissen, wer zum Teufel wir sind.“ 

Dreyfuss wurde 1947 in New York geboren und feierte seinen Durchbruch mit dem George Lucas-Film „American Graffiti“. Fünf Jahre später im Jahr 1978 bekam er den Oscar sowie den Golden Globe als bester Hauptdarsteller für seine Rolle im Film „Der Untermieter“. Zu seinen größten Publikumserfolgen gehörten „Der weiße Hai“, „Unheimliche Begegnung der dritten Art“, „Stand by Me – Das Geheimnis eines Sommers“ sowie „Poseidon“ und „R.E.D. – Älter, Härter, Besser“.  

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