LIEBE IST ALLES Das neue Hit-Musical “Romeo & Julia“
In Berlin feierten Peter Plate und Ulf Leo Sommer zuletzt mit dem Musical “Ku´damm 56“ einen großen Erfolg, jetzt melden sie sich mit einer Neuauflage von “Romeo & Julia“ als Musical zurück. Seit vielen Jahren gehören die beiden Männer zu den erfolgreichsten Komponisten in Deutschland, schrieben Hits für Sarah Conner (Vincent), Max Raabe oder auch Helene Fischer. In unseren Herzen sind sie auf ewig natürlich auch mit der Band Rosenstolz verbunden. Zur Freude der Fans gibt es nun auch Rosenstolz-Vibes im neuen Musicalhit. Wir wollten es genauer wissen!
Zwei innig Verbundene – die Grundstory von Shakespeares ewiger Love-Story passt auch auf euch beide. Seit 33 Jahren schreitet ihr gemeinsam voran. Was verbindet euch mit dieser Geschichte?
Ulf: Wir sind schon seit Jahren in den Stoff verliebt! Jeder, der sich mit der Geschichte von Romeo und Julia beschäftigt, wird einfach verzaubert davon. Zum einen, weil die Story wahnsinnig leidenschaftlich, komisch und tragisch ist und zum anderen, weil uns diese kluge Prämisse bis heute beschäftigt: Es geht um einen Streit, der in einem Krieg endet. Es ist so viel in diesem Stoff zu finden, dass für Peter und mich klar war, wir müssen das noch einmal auf unsere Art auf die Bühne bringen! Zudem ist Romeo und Julia auch Pop – “Larger-than-Life-Pop“ und das passt super zu uns!
Peter: Wir wollten da auch unseren eigenen Footprint hinterlassen und es auf unsere eigene Art erzählen, immerhin geht es um jene Themen, die auch uns immer beschäftigt haben: Liebe, Sex, Tod! Das Stück hat wirklich nach uns gerufen und es hat sich wie “Nach Hause kommen“ angefühlt. Das Wichtigste für uns ist, dass wir es in dieser aktuellen Welt dem Publikum einfach auch einmal schön machen wollen. Die Mischung aus altem Versmaß und Songs in moderner Sprache wird magisch!
Einer, der die Geschichte bereits sehr poppig erzählt hat, ist Baz Luhrmann vor 25 Jahren mit seinem Kinofilm und dem jungen Leonardo DiCaprio. Bei so vielen tollen Vorbildern und dazu einem Meisterwerk als Vorlage, mit wie viel Ehrfurcht nähert man sich der Inszenierung an?
Ulf: Uns hat einmal ein englischer Freund gesagt, mit Shakespeare könne man alles machen, Shakespeare würde sich darüber sehr freuen! Ich finde Ehrfurcht vor solch historischen Stoffen falsch, denn die Dramatiker würden sich doch freuen, wenn sie sehen könnten, dass ihre Geschichten bis heute noch so relevant sind. Uns ist wichtig, dass diese Story immer wieder neu erzählt wird, gerade auch für junge Leute.
Eine Songzeile im neuen Musical lautet: “Macht das Ende klüger, oder lässt es uns allein?“ Wie sieht das bei euch beiden aus? Wie blickt ihr auf große Erfolge zurück?
Peter: Wir sind eher erstaunt, glücklich und dankbar für den Erfolg. Künstlerisch ist allerdings das Jetzt immer viel aufregender. Zurückblicken kann man auch mit 90 Jahren noch, obwohl ich hoffe, dass wir selbst in diesem Alter noch das ein oder andere kleine Projekt haben!
Wann ist denn endlich die Zeit reif für ein queeres Musical? Hättet Ihr Lust darauf?
Ulf: Ein rein queeres Musical finden wir total interessant! Da hätten wir beide große Lust zu! Das wird auch sicherlich irgendwie kommen. Ich meine, selbst bei Shakespeares Romeo und Julia gibt es immer auch queere Anspielungen. Mich würde nicht wundern, wenn Shakespeare selbst zumindest ein queeres Umfeld gehabt hatte.
Rosenstolz-Fans können sich ebenso auf das neue Musical freuen, denn sie dürfen Songs wie “Liebe ist alles“ neu erleben. Wie hat sich das für euch angefühlt, die alten Songs wieder auszupacken?
Peter: “Liebe ist alles“ ist bisher der Song, der unsere Arbeit am besten erklärt. Der Song, der vielleicht am Ende auch übrigbleibt! Insofern fühlte es sich ganz toll an. Dieser Song zieht sich wie ein begleitendes Thema durch das ganze Musical und auch unser Leben.
Nervt es euch, immer wieder auf Rosenstolz angesprochen zu werden?
Peter: Nein. Ich freue mich dann immer! Das waren zwanzig ganz tolle Jahre und ohne diese Zeit hätte ich seitdem nicht weitere fünfzehn spannende Jahre erleben dürfen.
Warum ist eurer Meinung nach die Botschaft “Liebe ist alles“ noch immer zeitlos wichtig?
Peter: Egal, woher wir kommen, was wir machen, ob wir an einen Gott glauben oder nicht, egal wie oder in welcher Form wir queer sind, wir alle sehnen uns nach Liebe und gleichzeitig versuchen wir alle, dieses Wort zu definieren. Und keinem von uns ist es bisher gelungen. Das ist doch wunderbar! Liebe ist für alle da, fühlt sich aber auch für alle unterschiedlich an. Liebe ist ein Universum, das wir jeden Tag neu erkunden dürfen.
MUSICAL ROMEO & JULIA - LIEBE IST ALLES
Ab 19.03.2023 im Theater des Westens, Berlin