Im Interview Sophia.
Sophia. ist seit über sieben Jahren Singer-Songwriterin und überrascht nun mit ihrem Debütalbum „What I found“. Zarte Melodien treffen auf starke Texte, ihre Songs kommen aus der Tiefe ihres Herzens und treffen die Menschen auch genau dort.
Dein Debütalbum heißt „What I found“. Was hast du denn gesucht?
Vielleicht habe ich gar nicht gesucht, sondern einfach nur gefunden. Das ist das, was ich aufgeschrieben habe. Ich habe die Erfahrungen gefunden. Das was ich aufgeschrieben habe, die Geschichten, von denen die Texte erzählen.
Warum singst du deine Songs in Englisch?
Ich habe mir darüber so gar keine Gedanken gemacht, was besser wäre. Ich habe immer schon Musik auf Englisch gehört, deshalb ist das wahrscheinlich so.
Was hat dich zur Musik gebracht? Wer hat dich inspiriert deinen musikalischen Weg zu gehen?
Ich habe ganz klassisch mit Geige angefangen, da war ich noch ziemlich klein und habe das auch lange gemacht. Dann bin ich irgendwann in die Schul-Big Band gegangen und habe dort gesungen. Der Big Band-Leiter hat dann meine Eltern dazu überredet, dass ich Gesangsunterricht brauche. Das war so der Punkt, an dem ich wirklich mit dem Singen angefangen habe, so in dem Stil, wie ich es jetzt mache.
Wie lange hattest du Gesangsunterricht?
Seit ich dreizehn bin. Also inzwischen acht Jahre.
Dann hast du dir gedacht, dass du das mal beruflich machen willst?
Ja, genau. Ich studiere ja auch Pop-Gesang seit 2,5 Jahren. Das ist schon wirklich der Weg, den ich gehen will.
Gab es in der Entstehungsphase deines Albums Momente, in denen du gezweifelt hast, ob es der richtige Weg ist?
Ja, klar. Tut man ja irgendwie ständig. Gerade die Musik ist ja kein einfaches Berufsfeld, wo Erfolg garantiert ist. An dem Album selbst, habe ich auf jeden Fall nie gezweifelt. Aber Zukunftsängste hat man natürlich ständig. Als Künstler ist ja nicht immer alles einfach.
Wie überwindest du diese Momente dann?
In dem ich mir dann immer wieder sage, warum ich das mache. Dass Musik das ist, wofür mein Herz schlägt. Es ist einfach das, was ich am besten kann und dann denke ich, dass es das Richtige ist.
Welcher Song auf deinem Album liegt dir besonders am Herzen?
Das ist „Glass“. Es ist einer der der Songs, die ich geschrieben habe, als es mir sehr gut ging. Die meisten sind eben Liebeskummer-Songs. Doch „Glass“ habe ich geschrieben, als ich sehr glücklich war und deshalb bedeutet er mir so viel.
Was ist in den kommenden Wochen geplant? Wo werden wir dich sehen können?
Das Release-Konzert für das Album ist am 23. März in Bielefeld. Ansonsten kann man mich auf der Mai-Woche in Osnabrück sehen. Da spiele ich am 11. Mai mit meiner Band auf der großen Bühne.
Auffällig ist, dass fast jeder deiner Songs mit einem Intro beginnt. Was bedeuten dir diese Intros und wie wählst du sie aus?
Die Intros haben immer einen Bezug, zu dem Song der danach kommt. Meistens ist es ein persönlicher Bezug, den auch gar nicht unbedingt jeder verstehen muss. Ich fand es gerade spannend, dass sich jeder seinen eigenen Teil dazu denkt. Ich wähle die Intros aus, ohne dass sie zu viel erklären, denn das finde ich immer ganz spannend, wenn ich da so einen Interpretationsspielraum lasse.
Wie entstehen diese Intros?
Ich habe mich mit meinem Produzenten zusammengesetzt. Er hatte ein Paar Sounds abgespeichert, aber vieles davon habe ich auch selbst aufgenommen. Das Intro, wo sich jemand eine Zigarette anzündet zum Beispiel. Das ist eine Freundin von mir, die ich darum gebeten habe. Das Akkordeon, das man hört, ist mein Opa. Er hat auch die Sachen für die Songs eingespielt, wo man ein Akkordeon im Hintergrund hört.
Dein Opa hat also auch mitgewirkt. Unterstützt dich deine ganze Familie so dabei?
Ja, es ist sehr familiär und das ist auf jeden Fall auch eine gute Sache. Meine Familie unterstützt mich sehr stark bei dem, was ich mache. Das hilft auf jeden Fall. Man hat wirklich viel gewonnen, wenn die Familie dahinter steht und das ist tatsächlich so.
Du bist ja erst 21 Jahre alt. Wie stellst du dir die kommenden Jahre vor? Was erwartest du von deiner Zukunft?
Also erstmal studiere ich die letzten 1,5 Jahre zu Ende. Dann muss ich schauen, wie ich beruflich so einsteige. Wenn es mit der CD jetzt super gut läuft und wir viele Auftritte haben, das wäre natürlich mein Traum, wenn ich damit mein Leben finanzieren könnte. Ansonsten würde ich wahrscheinlich unterrichten, denn darauf zielt mein Studium auch ab, dass wir pädagogisch ausgebildet werden. Ich weiß es nicht, vielleicht mache ich auch noch meinen Master. Mal schauen. Das lasse ich auf mich zukommen.
Wie beschreibst du selbst dein Album und was liegt dir noch am Herzen?
Mein Album ist einfach eine sehr persönliche Sache, die mir sehr am Herzen liegt und ich hoffe, dass es den gleichen Effekt erzielt, wie wenn ich Musik höre. Nämlich, dass ich mich verstanden fühle und mich in die Musik träumen kann, dass ich mitfühlen kann und eventuell auch die eine oder andere Träne verdrücke. Vor allem, mag ich es, wenn Leute sich berührt fühlen, von den Sachen, die ich schreibe, weil sie sich damit irgendwie identifizieren können.