Food - Blog Auch Jungs können kochen und backen…
In den Weiten des Internets gibt es schier unendlich viele Food-Blogs. Manchmal findet man unter ihnen aber durchaus noch mal die eine oder andere Perle, die besonders ist. Das Blog „Die Jungs kochen und backen“ ist genau solch ein Blog. SCHWULISSIMO traf sich mit Sascha und Torsten, den Machern hinter diesem Blog.
Hallo „Jungs“, erzählt uns doch zunächst ein wenig über euch persönlich.
Wir sind Sascha (34) und Torsten (48) aus dem schönen Kölle. Wir bloggen nun schon seit fast sieben Jahren auf unserem Blog „Die Jungs kochen und backen“. Es macht uns einfach riesigen Spaß, da wir beide Kulinarik in allen Formen lieben und so unser gemeinsames Hobby voll ausleben können.
Wir sind nun fast zehn Jahre zusammen, sieben Jahre verpartnert und seit letztem Jahr auch verheiratet. Letztes Jahr haben wir uns dann auch noch einen Traum erfüllt und Sascha arbeitet nun teilweise selbstständig für den Blog und in Teilzeit als Foto- und Videoeditor, während Torsten hauptberuflich Vorstandsassistent in der Medizinproduktebranche ist. Ansonsten versuchen wir so viel Zeit wie möglich mit Freunden und Familie zu verbringen, denn wir lieben es Menschen um uns zu haben und gemeinsam mit leckerem Essen, guten Getränken und viel Lachen eine gute Zeit zu verbringen.
Wie seid ihr dann auf die Idee gekommen bzw. was war der Auslöser, ausgerechnet noch ein Blog zum Thema Essen & Trinken aufzuziehen?
Als wir vor Jahren angefangen haben, da war das Bloggen noch in den Kinderschuhen. Wir wollten nur Rezepte teilen. Der Wunsch, Blogger zu werden, war gar nicht vorhanden. Aber dann hat sich das Ganze rasend schnell entwickelt und so wurden wir Foodblogger. Das hat einen großen Motivationsschub gegeben. Plötzlich waren ‚fremde’ Menschen interessiert an uns und unseren Rezepten. Dadurch wird man probierfreudiger und schaut stark über den Tellerrand, um immer wieder neue Inspirationen zu finden. Außerdem hat uns der technische Aspekt gereizt, z.B. hat Sascha immer schon gerne fotografiert. Durch den Blog konnte er es mittlerweile zu seinem Beruf machen.
Euer Blog ist ja nicht nur ein schnödes Rezepte-Sammelsurium, sondern ihr berichtet auch von euren Reisen, macht Produkttests oder schreibt auch mal über ganz persönliche Gedanken. Diese Mischung ist ja schon etwas außergewöhnlich.
In den ersten zwei Jahren war es tatsächlich auch in erster Linie ein einfaches Rezepte-Sammelsurium. Aber dann kamen auf einmal auch die Social-Media-Kanäle dazu und wurden schnell immer wichtiger. Anfangs wussten unsere Leser meistens nicht mal, wie wir aussehen und heute sind sie ganz nah dran. Das Bloggen ist dadurch eine gute Ecke persönlicher geworden und auf einmal waren nicht nur die Rezepte von Interesse, sondern auch wir. So berichten wir eben mittlerweile auch über Dinge, die wir gerne mögen, Lieblingsrestaurants oder eben unsere Reisen. Aber das Thema Genuss und Kulinarik spielen immer die übergeordnete Rolle.
Eine wichtige Frage ist ja: Wie kommt ihr an eure Rezepte? Entwickelt ihr sie selbst, sind es vererbte von „Oma“ oder kommen sie aus ganz anderen Quellen?
Das ist von allem ein bisschen! In letzter Zeit haben wir eine große Vorliebe für traditionelle Rezepte entwickelt und bringen viele Rezepte von unseren Omas und der Familie generell auf den Blog. Eventuell mal hier und da abgewandelt, aber eben altbewährt. Ansonsten inspirieren uns Reisen immer enorm und zur Not steht eine große Sammlung an Koch- und Backbüchern bereit. Am meisten Spaß machten aber schon die Eigenkreationen, die dann zwar mal mehrere Anläufe brauchen und hier und da etwas Feintuning, aber am Ende eben unsere ganz eigenen Rezepte sind. Witzigerweise machen wir aber daher nur sehr, sehr selten ein Rezept noch mal, denn es muss ja auch kontinuierlich für neue Ideen auf dem Blog gesorgt werden.
Ihr macht hin und wieder ja auch Produkttests. Dieses ist allerdings immer so eine Sache. Ist immer nur alles supertoll, nimmt man die Blogger irgendwann diesbezüglich nicht mehr ernst bzw. sieht sie als authentisch an. Gibt es bei euren Tests auch mal Artikel, die ihr am Ende gar nicht mögt und schreibt ihr das dann auch ehrlich?
Das Ganze gehen wir einfach professionell an. Generell empfehlen wir nur Produkte, die wir selber nutzen und uns einfach überzeugt haben. Alles andere wäre auch dumm, denn am Ende fällt so etwas immer auf einen selbst zurück. Wenn wir ein Produkt gestellt bekommen, um es zu testen und wir damit nicht zufrieden sind, dann findet es auch keinen Platz auf unserem Blog. Selbst unsere liebsten Produkte sind nicht perfekt, und ja gerade da Authentizität wichtig ist, werden auch negative Aspekte angesprochen. Ein Produkt online stark negativ zu beurteilen, entspricht auch einfach nicht unserer Art.
Kommen wir einmal auf eure Reiseberichte zu sprechen. Sicher kennen es viele, dass man sich gerne an außergewöhnliche Gerichte aus seinen Urlaubsländern erinnert. War das auch eure Grundidee hinter den Reiseberichten?
Reisen und Genuss stand für uns immer schon in einem sehr, sehr starken Zusammenhang. Essen gehört da für uns in das Eintauchen in fremde Kulturen einfach dazu und vielen Lesern geht es dabei eben genauso. Also war es für uns vor kurzem ein logischer Schritt neben Rezepten auch diesen Bericht auf dem Blog mit einfließen zu lassen. Wir arbeiten an einigen Food Guides, die unseren Lesern die Suche nach tollen Bars, Cafés und Restaurants erleichtern sollen.
Viele Eurer Rezepte sehen auf den ersten Blick kompliziert aus, bei genauerer Betrachtung sind viele aber deutlich simpler, als es den Anschein hat. Ist es euch auch wichtig, einfach auch mal einfache Rezepte an den Mann bzw. die Frau zu bringen?
Wir denken die Mischung macht es, denn so kochen und backen wir eben auch im wahren Leben. Klar macht man sich auch mal einen sehr großen Aufwand und will etwas ganz Besonderes abliefern. Beim Ersten Date setzen wohl die wenigstem dem Gegenüber etwas super Simples vor die Nase, da will man ja auch ein wenig beeindrucken. Nach fast zehn Jahren Beziehung kommt bei uns Beiden aber auch mal etwas Einfaches und Schnelles auf den Tisch. So wie der Anlass immer ein anderer ist, möchten wir unseren Lesern eben für alle Lebenslage ein passendes Rezept anbieten. Und ja, man kann auch enorm auftischen und letztlich ist das Ganze überhaupt nicht schwierig umzusetzen… gewusst, wie! (lachen)
Habt ihr denn für den „gemeinen Hobbykoch“ zu guter Letzt noch so etwas wie eine Weisheit, die ihr gerne loswerden wollt?
Man darf nie Angst haben auch mal zu scheitern! Wie bei allen Dingen muss man auch in der Küche hin und wieder auf die Nase fallen, aufstehen, Kochhaube richten und einfach weiter machen!
Mehr unter: www.diejungskochenundbacken.de