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Zahnimplantate
Rubrik

Zahnimplantate Damit du morgen wieder strahlen kannst!

Redaktion - 13.07.2024 - 12:00 Uhr

Was tun, wenn ein Zahn immer mehr wackelt und gezogen werden muss? Ein Lückenfüller muss her und dank der modernen Medizin ist dieser mit der Erfindung von Zahnimplantaten gefunden. Damit ist ein großer Schritt für unsere Gesundheit sowie Optik getan und alle offenen Fragen rund um den Zahnersatz werden im Folgenden beantwortet:

Was ist ein Zahnimplantat?

Das Implantat ist im Prinzip eine künstliche Zahnwurzel samt Aufbau – entweder Kronen, Brücke oder auch herausnehmbarer Zahnersatz –, die per kleinem operativen Eingriff im Kieferknochen verankert wird. Damit schließt man effektiv und einfach eine Zahnlücke. Hergestellt werden diese Zahnwurzeln aus Titan, das besonders widerstandsfähig und gut verträglich ist. 

Damit besteht ein Implantat aus dem Implantatkörper, der wie eine künstliche Wurzel im Kieferknochen befestigt wird und dort einheilt. Dazu gehört ein Implantataufbau, der als Zwischenstück zwischen Körper und Zahnersatz fungiert und als letztes wird die Implantat-Krone aufgesetzt, die auf den Aufbau geschraubt wird und den neuen künstlichen Zahn darstellt. 

Was sind die Vorteile des Implantats?

Implantate gelten als schonender als Brücken, für die man allerdings ausreichend gesunde und stabile Zähne als „Pfeiler“ braucht, die noch dazu abgeschliffen und überkront werden müssen. Zudem sitzen Implantate absolut fest und sind eine weit ästhetischere Lösung, denn sie ersetzen verloren gegangene Zähne passgenau. Darüber hinaus verhindern sie einen Knochenschwund, denn ein nicht mehr belasteter Knochen bildet sich immer weiter zurück und Betroffene erhalten ein „eingefallenes“ Aussehen.

Wie geht der Zahnarzt vor?

Im Vorabgespräch wird die Art des Zahnimplantats besprochen, genauso wie Vorerkrankungen und Medikamenteneinnahme. Eine spezielle Röntgen-Aufnahme bildet dann die individuelle Abformung der Kiefer ab und dient als Grundlage für entsprechende Gipsmodelle. Sollte im Implantationsgebiet zu wenig Knochen vorhanden sein, muss dieser noch vor der Behandlung aufgebaut werden.

Wie verläuft die Behandlung?

Das Setzen des Zahnimplantats wird ambulant und mit örtlicher Betäubung vollzogen: Dazu wird die entsprechende Mundschleimhautstelle über dem Kiefernkochen mit einem kleinen Schnitt geöffnet und dann ein Loch per Bohrer anhand der Planungsschablone hineingefräßt. Darin wird das Implantat eingeschraubt und zunächst mit Deckel versehen. Nun muss die Knochensubstanz und das Zahnfleisch zuwachsen bis sie das Implantat verschließen – das kann zwischen sechs Wochen und neun Monaten dauern – im Durchschnitt sind es drei Monate. 

Nach dieser Einheilungsphase wird das Zahnfleisch durch einen Laser oder eine Stanze erneut geöffnet und der Zahnersatz auf dem Implantat befestigt. Es gibt aber auch eine einphasige Methode bei der Einfräßung und Einschraubung in einem Schritt erfolgt: Dabei werden Implantate genutzt, die durch das Zahnfleisch hindurchreichen und so gleich ein provisorischer Zahnersatz befestigt werden kann. Man hat dann gleich ein neues vollständiges Gebiss, es besteht jedoch die Gefahr, dass das Implantat nicht anwächst.

Welche Risiken und Schmerzen gibt es?

Die Behandlung selbst ist dank örtlicher Betäubung nicht schmerzhaft, man spürt lediglich die Vibration des Bohrers. In der Mundschleimhaut können danach leichte Schmerzen auftreten, die jedoch nach einigen Tagen abklingen. Komplikationen treten ebenfalls sehr selten auf, auch Schwellungen gehen schnell zurück. 

Direkt nach der Implantation sollte man jedoch auf körperliche Anstrengungen verzichten, genauso wie auf Zigaretten, Alkohol und Kaffee. Zwischen Implantat und Zahnfleisch kann es allerdings zu bakteriellen Infektionen kommen, deshalb ist auf eine extrem gute und sorgfältige Mundhygiene zu achten. Durch Entzündungen können nämlich auch Implantate verloren gehen und ein halbjährlicher Vorsorgebesuch beim Zahnarzt ist demnach weiterhin notwendig.

Wer sollte sich für ein Implantat entscheiden?

Eine Altersgrenze gibt es hier nicht und die Erfahrungen sind bei den meisten Patienten positiv. Vor allem, wer unter großen Lücken leidet, sollte sich für Implantate entscheiden. Menschen mit herabgesetzter Immunabwehr und mit nicht medikamentös eingestellter Diabetes wird von Implantaten abgeraten. Ebenfalls Personen mit schweren Herzerkrankungen, fortgeschrittener Osteoporose oder Blutgerinnungserkrankungen. Auch bei Rauchern ist das Einsetzen der Implantate mit erhöhtem Risiko verbunden.

Wie lange hält ein Implantat und wie viel kostet es?

Die Haltbarkeit liegt bei mindestens zehn bis 15 Jahren, oft auch noch länger. Dabei sollte auf eine besonders gründliche Mundhygiene geachtet werden, neben dem sorgfältigen Putzen sind hier zum Beispiel Zahnzwischenraumbürsten sehr empfehlenswert. Die Kosten können aber sehr hoch sein, weshalb im Vorfeld rechtzeitig eine Zahnzusatzversicherung abgeschlossen werden sollte: Je nach Aufwand und Material liegen die Kosten zwischen 1.000 und mehreren Tausend Euro – dafür hat man dann aber auch etwas Stabiles und Schönes für sein Gebiss – damit man auch weiterhin kräftig zubeißen kann!

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