Wintergarten Planung und Kosten
Das Wort Wintergarten klingt wie ein Widerspruch in sich und genau deshalb so traumhaft schön: Dieser Traum kann Wirklichkeit werden, also warum ihn nicht planen und kalkulieren – wir erklären euch wie ihr zu einem wunderbaren Wintergarten kommt, der euer Zuhause im wahrsten Sinne bereichert.
Was ist ein Wintergarten?
Als Wintergarten bezeichnet man einen Anbau an ein Gebäude oder aber auch ein selbstständiges Bauwerk, dessen Dach und Seitenwände größtenteils aus Glas bestehen. Der richtig konstruierte Wintergarten nutzt damit den so genannten Glashauseffekt anstelle konventioneller Heizungstechniken zum Erreichen einer Raumtemperatur, die das Überwintern von geeigneten Pflanzen ermöglicht: Und genau um die geht es schließlich auch, denn man will sich im Wintergarten in der kalten Jahreszeit schließlich mit beruhigendem Grün umgeben. Als bewährte Wintergarten-Pflanzen sind beispielsweise Zitrusgewächse, Kamelien und Euphorbien, die auch schwachen Frost vertragen zu nennen. Man kann aber auch Gemüse im Wintergarten anbauen und so stets für gesunden Lebensmittelnachschub sorgen.
Wie plane ich einen Wintergarten-Anbau?
Wer seinen Wintergarten dauerhaft unbeschwert genießen möchte, sollte bei der Planung sehr sorgfältig überlegen, was das Traumhaus eigentlich leisten soll. Am besten stützt man sich deshalb auf die Fach-Kenntnisse und Erfahrungen der Wintergarten-Fachfirmen, anderer Wintergarten-Nutzer oder unsere folgenden Tipps, die helfen können, teure Fehler zu vermeiden. Bereits im Vorfeld sollten sich künftige Wintergarten-BesitzerInnen Gedanken machen, wie das Objekt letztendlich genutzt werden soll: Will man einen unbeheizten Glasanbau, einen leicht temperierten Überwinterungsort für empfindliche Pflanzen oder ein ganzjährig genutzter Wohnwintergarten, wo man nur durch Glas von der Natur getrennt ist und der es möglich macht, sich gleichzeitig in den in den eigenen vier Wänden und im Grünen aufzuhalten.
Wie teuer ist ein Wintergarten?
Natürlich kann man diese Frage nicht allgemein beantworten, denn es gilt die jeweilige Größe, Bauart, Gestaltung, Ausstattung etc. zu beachten: Um jedoch unverbindlich eine grobe Finanzrichtung geben zu können, kann man zumindest das sagen:
Bei einem Wohnwintergarten aus Aluminium: Im Falle der einfachsten Ausführung wird man ein solides Produkt unter Einbeziehung aller notwendigen Aufwendungen (Fundament mit Bodenplatte, Bauantrag, Standsicherheitsnachweis, Heizung, Lüftung, Beschattung) je nach Lage und Gegend kaum unter 2000 €/m² Grundfläche bekommen können.
Bei einem Terrassendach aus Aluminium: Bei einer einfacher Ausführung sollte man ein solides Produkt unter Einbeziehung aller notwendigen Aufwendungen (Fundament, Bauantrag, Standsicherheitsnachweis, Beschattung) je nach Lage und Gegend nicht unter 700 €/m² einkalkulieren.
Welche Wintergarten-Checklistenpunkte gibt es?
Nutzungsziele
Diese Frage sollte man sich als erste stellen: wie möchte ich meinen Wintergarten eigentlich nutzen. Davon abgeleitet, stellt sich gleich die nächste Frage: Wie möchte ich ihn bepflanzen? Auch die Grundrissform sollte man sich vorab überlegen und sollte zum jeweiligen Gebäudetyp passen – es gibt Wintergärten in der Form eines Rechtecks, Polygons, L-Form etc. Dazu gehört natürlich auch unmittelbar die Frage nach der Dachform sowie natürlich nach der letztendlichen Größe und dem zu verwendenden Material.
Heizung
Ein wichtiger Aspekt bei der Planung eines Wintergartens ist auch dessen Beheizung: Hier sollte man sich an einen Fachbetrieb wenden, der einem kompetent die Frage beantwortet, welche Heizleistung installiert werden muss. Ab etwa 0°C Außentemperatur ist ein behaglicher Aufenthalt beispielsweise allein mit Fußbodenheizung kaum erreichbar. Weitere Fragen, die sich in diesem Zusammenhang stellen sind: Ist der Anschluss an die vorhandene Hausheizung möglich? Welche Heizungsart bzw. Heizquelle will ich einsetzen?
Baurecht
Ein komplexes Thema ist beim Wintergarten-Anbau die des deutschen Baurechts: Wie immer gibt es hier eine jeweilige Landesbauordnung zu beachten, aber es gibt allgemeine Dinge, die immer abzuklären sind. Brauche ich Ausnahmegenehmigungen? Wie viel Quadratmeter des Grundstücks dürfen zusätzlich zur bestehenden Bebauung noch überbaut werden? Habe ich mit Auflagen zum Brandschutz zu rechnen? Ist eine Stellungnahme des Nachbarn erforderlich?
Bauvorbereitung
Hat man all diese Fragen geklärt, kann es endlich an die Bauvorbereitung und Bauvorfreude gehen, denn nun kann man sich solchen kreativen Fragen widmen: Welche Oberfläche des Fußbodens möchte ich haben: Fliesen, Naturstein oder Parkett? Soll der Wintergarten einen gemauerten Sockel erhalten? Wie möchte ich die Dachverglasung haben – soll es ein Wärmeschutzglas oder ein Sonnenschutzglas (dazu raten wir, sofern der Wintergarten nicht dauerhaft im Schatten liegt). Und apropos Schatten: Welche Beschattungsart ist gewünscht: Markisen, Jalousetten, Folienrollos, Plisseeanlagen...?
Weitere Infos und Ansprechpartner
Für mehr detaillierte Antworten auf alle Fragen rund um das Thema empfiehlt sich der Kontakt zum Bundesverband Wintergarten e.V.
(www.bundesverband-wintergarten.de).
Fazit
Ein Wintergarten ist ein besonders hübscher und heimeliger Ort, bei dem man zuhause die Natur genießen kann und von deren Ursprung als herrschaftliche Orangerien sowie Palmenhäuser träumen kann. Im 18. Jahrhundert entstanden in England dann schließlich die privaten privaten, damals luxuriösen Wintergärten als Anbauten an Häuser. Heutzutage ist ist der Luxus leistbar und solide gebaute, moderne, hochwertige Wintergärten funktionieren mit einem Minimum an Pflege und Wartung.